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Projektdaten:

  • Titel: Die Reise nach Bodenwerder – auf den Spuren von Münchhausen
  • Bündnispartner 1: Hermann-Brommer-Grundschule, Jan-Ullrich-Straße 2, 79291 Merdingen
  • Bündnispartner 2: Gemeindebücherei Merdingen, Jan-Ullrich-Straße 2, 79291 Merdingen
  • Bündnispartner 3: fbk Baden-Württemberg e.V., Literatur im Unterricht, Heugasse 13, 73728 Esslingen
  • Autorenpate: Andreas Kirchgäßner ist Reise-, Kinder- und Jugendbuchautor und Dozenten aus Merdingen bei Freiburg. Neben zahlreichen bundesweiten und internationalen Lesungen und Schreibwerkstätten arbeitet er als Trainer für Scriptentwicklung und Drehbuchberater. Er hat zahlreiche Kinderbücher, drei Romane, Hörspiele, Feature und Essays veröffentlicht und an einer Reihe von Drehbüchern mitgewirkt. Von 2003 bis 2014 war er beim Drehbuchcamp der ARD-ZDF-Medienakademie in Freiburg und Wiesbaden bzw. Frankfurt als Trainer für Skriptentwicklung tätig; 2014 gründete er mit dem Stuttgarter Autor Bernd Storz das „Story-Camp e.V.“ und bietet dramaturgische Kurse im Studienhaus Wiesneck in Buchenbach, beim Studium Generale der Universität Stuttgart und an der akademie am see. Koppelsberg bei Plön an.
  • Zeitraum: 01.05.2019 - 01.11.2019
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Merdingen
  • Bundesland: Baden-Württemberg
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 120


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Presse

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 120

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 120

 

Projektbeschreibung

Inhaltlich wird es in dieser Schreibwerkstatt für 8 – 10jährige nicht nur um das Erfinden genialer Lügengeschichten à la Münchhausen gehen, sondern auch um die Beschäftigung mit den Reise- und Lebensbedingungen im 18. Jahrhundert (Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen -*11. Mai 1720 in Bodenwerder; † 22. Februar 1797 ebenda). Wir werden unseren ländlichen Raum weidlich als Inspirationsquelle für unsere Texte nutzen: Pferdekutschfahrten durch Wälder inkl. Exkurs in Pferdehaltung, Zäumen und Lenken der Pferde, Wartung der Kutschen (im Dorf vorhanden), Besuch von Freilichtmuseum (Schwarzwald), Bibliotheksaktion zum Thema "Lügen", Beschaffung der Münchhausenbücher für Bibliothek und Kinder, Fotoaktion: Wer bin ich, wer wäre ich gerne? ...

Die abschließende Präsentation und Publikation wird die 'Fantasie-' Reise nach Bodenwerder, die Ankunft am ziemlich runtergekommenen Schloss des Barons Münchhausen, die Begegnung mit ihm, unsere Strategie, uns in seine 'Herrenrunden‘ einzuschleichen (behaupte, der zu sein, der du gerne wärst) und schließlich unsere Beiträge zu seiner Erzählrunde mit unseren eigenen Geschichten umfassen.

 

Bilder

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 120


Einen Bären aufbinden

Ich griff in meine Tasche und zog den runden Glasbehälter heraus, in dem sich ein selbstgebrauter Zaubertrank befand. Diesmal hatte ich den gelben Essens-Zaubertrank dabei und schnell wünschte ich ein Stück saftigen Schinken herbei, während ich drei große Tropfen davon in meine Hand tröpfelte. Schon lag das Schinkenstück da und ich hielt es dem Bären zum Riechen entgegen. Dann warf ich es weg. Leider landete es direkt vor dem Bären und nicht wie von mir geplant weiter weg. Der Bär fraß das Stück Schinken auf und bekam natürlich Appetit auf mehr. Er stellte sich am Baumstamm auf und riss sein großes Maul weit auf. Da er zu meinem Glück nicht gut klettern konnte und der Baum sehr hoch war, bot sich mir die Gelegenheit, noch mal meinen Zaubertrank einzusetzen und wieder ein großes Stück Schinken herzuzaubern. Diesmal schleuderte ich es ganz weit weg, so dass es tief in den Wald flog. Der Bär – gierig und mit riesigem Hunger – rannte los, denn er suchte den Schinken. Der war ihm dann doch wichtiger als meine Person. Ich kletterte also hastig vom Baum, schnappte mir mein Messer aus dem Schnee und rannte schnellstens nach Hause.

So war das, als ich den Bären besiegte.

Milena (Zaubertrank) Breuel, 8, Merdingen


Ich saß auf dem Baum und wusste nicht, wie ich wieder runterkam, ohne dass der Bär mich aufaß. Plötzlich kam aus dem Wald noch eine Bärenfamilie, sie knurrten zu mir hoch. Ich überlegte angestrengt und hatte eine Idee: Ich schrie zu den Bären runter, dass sie ganz viel zu essen bekommen, wenn sie jetzt wieder zu ihrer Höhle zurückgingen. Sie gingen alle weg, bis auf einen. Ausgerechnet ein großer, starker Bär blieb vor dem Baum, auf dem ich saß, stehen. Ich versuchte, den Bären mit ein paar Witzen abzulenken. Er lachte nicht mal über den Witz des Jahres, der mal in einer Zeitschrift stand. Ich versuchte es nun mit Scherzfragen. Wie: Was ist bunt und rennt durch die Küche? Ein Fluchtsalat. Danach versuchte ich es mit Verstecki. Ich sagte, der Bär soll auf 50 zählen und ich verstecke mich. Der ahnte, dass ich dann abhauen würde und lehnte ab. Dann sagte ich, dass ich zähle und er sich verstecken sollte. Diesmal war er einverstanden. Ich zählte auf 50 und dachte, dass der Bär sich jetzt versteckt hat. Ich suchte nicht nach ihm, sondern kletterte den Baum runter, nahm das Messer und die Flinte und rannte wie der Wind nach Hause. Erst zuhause dachte ich daran, dass ich ja meine Wunschuhr dabeihatte. Ich fluchte, denn wenn ich die Uhr bemerkt hätte, hätte ich mich ja einfach nach Hause wünschen können. Ich bin so blöd, dachte ich mir dabei. Aber zum Glück ist alles gut ausgegangen.

Heidrun (Wunschuhr) Utz, 9, Merdingen


Die Vergangenheit

Ich hatte gerade die Zeitmaschine fertig entwickelt, als mir der Besen gegen den Ein-Schalter gefallen ist. Die Zeitmaschine schickte mich in die Vergangenheit.

Dort angekommen, suchte ich den ersten Elektroladen auf. Aber es gab nur alte (damals neue) Fernseher und so bemerkte ich, dass ich 50 Jahre in die Vergangenheit gereist war.

„Jetzt muss ich 50 Jahre warten, bis ich wieder in meiner Zeit bin!“, dachte ich. „Was tue ich nur so lange?“

Aus Langeweile scannte ich die Gegend ab und fand eine große Höhle. Ich ging hinein und merkte, dass es dort drinnen schön warm war. Also machte ich es mir bequem und schlief auch bald ein …

Als ich aufwachte, konnte ich kaum glauben, dass ich 50 Jahre geschlafen hatte und das auch noch in der Höhle meines Labors.

Hannes (Cyber) Mangold, 10, Merdingen


Auf großer Fahrt

Ich bin mit meinen Wikinger-Freunden unterwegs auf dem Meer. Wir fahren mit einem großen Segelschiff und haben starke Netze, um Fische zu fangen. Unsere Ausbeute an diesem Tag ist gut und ich freue mich schon auf die Rückkehr in unser Dorf. Alle werden sehr stolz sein.

Plötzlich wird es immer dunkler und es kommen immer mehr dunkle Wolken. Ein schrecklicher Sturm zieht auf. Es blitzt und donnert. Der Wind zerfetzt unser Segel und wir können dasSchiff nicht mehr steuern. Alle hoffen, dass ich eine Idee habe, was wir nun tun können. Wenn wir nicht schnell das Segel reparieren, treibt unser Schiff an eine Felsenklippe.

Dann habe ich die geniale Idee, dass wir aus den Seilen der Fischernetze das Segel wieder nähen und dann wieder steuern können. Alle helfen schnell mit, die Netze zu zerschneiden, damit wir Fäden haben, um das Segel zu nähen. Die Idee funktioniert prima und weil alle mithelfen, sind wir schnell fertig mit dem Segel reparieren.

Dann können wir das Segel wieder hissen und das Schiff nach Hause steuern. Der Sturm hat aufgehört und wir sind mit unserer Fischausbeute wieder in unser Dorf gesegelt. Diese Reise war wieder ein großes Abenteuer für mich.

Tesfalegn (Wiki) Schadwell, 8, Merdingen


Wolfsjagd

Ich will gerade zum Stachelweitwurf. Davor muss ich erst mal schauen, ob die Stacheln noch funktionieren. Ich fasse sie an und was passiert? Ich kriege einen Stromschlag. Ich sage: „Hört auf, Stacheln!“ Und was machen sie? Sie machen weiter, na, toll!

Mein Geschrei hört blöderweise ein Wolf. Ich gucke nach hinten und was steht da? Ein Wolf! Ich renne so schnell wie ich kann. Ich renne und renne! Da vorne steht Kit Kät und ich schreie: „Achtung Kit Kät!“, und vergesse ganz, dass sie fliegen kann, mit ihrem Schwanz. Sie hebt ab mit mir. Ich habe gedacht, dass der Wolf nicht mehr hinter uns her ist. Naja, falsch gedacht! Kit Kät lenkt den Wolf ab und fliegt gleichzeitig gegen einen Baum. Wir können uns gerade noch auf einen kleinen Baum retten. Doch was macht der Wolf? Er lässt den Baum kippen.

Wir rennen und rennen, aber er ist uns dicht auf den Fersen. Jetzt rennen wir schon so lange, dass wir nah am Fußballstadion sind. Zum Glück kennen wir Alleshälter, der Fußball spielt. Wir haben noch eine Chance. Wir rennen und unterbrechen das Fußballspiel. Alleshälter schießt und trifft den Wolf am Kopf. Der Wolf ist endlich tot und wir haben gleichzeitig was zu essen.

Lena (Stachi) Landmann, 7, Merdingen

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