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Projektdaten:

  • Titel: Ich bin ich - Kinder schreiben, erfinden und erleben eigene neue Biografien
  • Bündnispartner 1: Bachschule Feuerbach, Dieterlestr. 26, 70469 Stuttgart
  • Bündnispartner 2: Stadtteilbibliothek Feuerbach - Burgenlandzentrum, St.-Pöltener-Str. 29, 70469 Stuttgart
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis Baden-Württemberg e.V., Heugasse 13, 73728 Esslingen
  • Autorenpate: Thomas J. Hauck, seit über einem halben Jahrhundert auf dieser Welt. Sonnige Kindheit mit Bruder, Kanarienvogel und Hund. Vielmals umgezogen, studierte Grafik & Design in Mannheim, Schauspiel & Tanz in Heidelberg und Clown & Buffon in Paris. Mehrere Seminare u.a. bei Tadashi Endo/ Butoh&Tanz, Jens Becker/Drehbuch. Jahrelang unterwegs als Clown im Circus und im Straßentheater. Arbeitete dann viele Jahre an diversen Theatern als Regisseur und Schauspieler. Schmiss sich vor 19 Jahren mit Herzklopfen und Zuversicht auf den freien Markt. Seitdem erfolgreich tätig als Schauspieler, Regisseur an Stadt-und Landesbühnen und beim Circus. Autor von Kinderbüchern, Theaterstücken, Prosawerken und Drehbüchern (u.a. für die Kinderfilme "Anna und der Mond", "Oma Frida und das Seeungeheuer", "Die Sommersprosse", "Rosalie hat eine Idee" und "Ferien, endlich Ferien") und als Dozent. Leidenschaftlicher Süßspeisenesser, Kaffeehaussitzer, Stadtstrawanzler, Apfelstrudelgenießer, Caramellbonbonerist und Meerwellentänzer.
  • Zeitraum: 11.02.2022 - 31.12.2022
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Stuttgart
  • Bundesland: Baden-Württemberg
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 357


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 357

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 357

 

Projektbeschreibung

Kinder sind jeden Tag Medien der verschiedensten Art ausgesetzt. Gerade bei Instagram, Snapchat, TikTok etc. dreht sich vieles um das Thema ICH: Wer bin ich, wie bin ich, wie wirke ich, was tue ich? Es werden Herzchen verteilt, Daumen hoch oder Daumen runter als Zustimmung oder Ablehnung eines Beitrags vergeben. Gerade in dem Alter des Heranwachsens sind diese Portale für Kinder ein Gradmesser des Seins!

Kann ich dort so sein wie ich bin? Bin ich da womöglich jemand ganz anderes? Wer würde ich gerne sein? Bin ich so alt wie ich bin? Bin ich ein Junge oder ein Mädchen oder mag mich gerade nicht entscheiden?
Was wäre ich gerne, wie wäre ich gerne? Welchen Beruf hätte ich gerne? Kann ich mir einen anderen Namen geben, ein anderes Geschlecht?
Dieses Projekt lässt Kinder in (andere) biografische Welten eintauchen und künstlerisch eine andere Figur werden. Mit dieser Figur erfinden sie dann Geschichten, Stammbäume vielleicht, Lebensberichte, Biografien.

Es geht bei diesem Workshop viel um das SEIN, das ICH. Aber auch darum, dass man zu dem steht, was man ist, was man gerne wäre oder wie man gerne wäre. Vielleicht kommen tiefe Träume und Wünsche zu Tage, mit der Figur über die geschrieben wird...
Es geht darum, Biografien kritisch zu lesen, die Stirn zu runzeln, wenn jemand schreibt, wie toll er oder sie ist, oder was er oder sie tut.
Die Teilnehmer*innen sollen einfach Freude haben schräge, komische, traurige, lustige, normale Figuren zu erfinden, in deren Welten sie eintauchen und über die sie schreiben und die sie malen. Vielleicht ein bisserl wie die wunderbaren Menschen des Art Brut und des Dada.

 

Bilder

Für diese Autorenpatenschaft liegt uns leider kein digitales Bildmaterial vor. Schauen Sie doch mal in das entstandene Buch!

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 357


Der verrückte Architekt

Hallo, ich bin der Architekt. Ich habe mal ein Hochhaus geplant. Das sah sehr schön aus. Ich weiß, ich kann nicht gut zeichnen. Doch irgendwann hatte ich einen verrückten Plan. Der sah so aus: Zum Aufbauen brauchte es zwei Jahre, aber zum Anmalen brauchte es 4.000 Jahre! Ich war sehr stolz auf die Arbeit und mich.
Plötzlich war das große Gebäude gebaut. Es heißt „Kletterrutsche“. Damit bin ich sehr reich geworden. Doch es gab ein Problem. Und zwar gab es immer weniger
Bauarbeiter. Die Bauarbeiter sagten: „Geben Sie uns mehr Geld oder wir gehen!“
Erst war ich sehr schockiert. Ich wollte sie alle feuern und überlegte, was ich tun sollte.
Schließlich habe ich getan, was sie verlangten. Und endlich hatte ich keinen Stress mehr und wurde immer berühmter und verrückter. Und je verrückter ich wurde, desto glücklicher war ich.

Zafer Celcima

 

Mein katzenartiges Leben

Das fremde Herz

Ein Jahr vor meiner Geburt hatte meine Mutter einen schweren Autounfall. Ihr Herz hielt nicht mehr lange aus. Es musste ersetzt werden, sonst würde sie sterben. Meine Mutter war also im Krankenhaus. Sie war erst 36 Jahre alt, mein Vater 40. Er rief immer wieder, meine Mutter solle durchhalten. Aber die Ärzte hatten kein Menschenherz mehr. „Und was nun?“, fragte mein Papa. „Wir können ihr doch ein Tierherz einsetzen?!“
„Gute Idee!“, meinte der Arzt. „Wir setzen ihr ein Katzenherz ein! Zu 50 Prozent funktioniert es zwar nicht, aber wenn wir es gar nicht erst versuchen, wird sie gleich sterben!“ Und dann – versuchten sie es.

Die seltsame Nebenwirkung

Zwei Monate später war Mama entlassen. „Wie geht´s dir?“, fragte Papa besorgt. „Super!“, entgegnete Mama. Man merkte, dass es ihr wirklich gut ging. „Schnurrr!“, machte Mama auf einmal. „Hä? Warst du das?“, fragte Papa. „Glaube schon“, sagte Mama. Sie dachte nach und meinte dann: „Vielleicht schnurre und miaue ich jetzt, wegen dem Herz.“
„Gut möglich“, erwiderte Papa.

Einsamkeit

Als ich elf Jahre alt wurde, durfte ich aufs Gymnasium. Ich war jetzt so nett und brav wie sonst keiner. Aber wegen meinen Katzenohren und dem Schwanz hielten sich wieder alle von mir fern. Niemand wollte etwas mit mir zu tun haben.
Alle sahen mich als alienartiges Wesen.

Paula Marie Drescher


Mein Leben als Gepard

Ich wurde am 23. Juli 2001 als Gepard in der Savanne geboren. Als Kindergartenkind wollte ich Abenteurer werden und die Savanne erforschen. Doch es kam ganz anders. Eines Tages traf ich den schnellsten Strauß der Welt! Wir trafen uns so: Ich lief durch die Savanne und erreichte den Dschungel. Mir war heiß, also ging ich hinein. An einem Fluss mit Wasserfall standen viele Tiere und tranken. Nur, als sie mich entdeckten, rannten alle davon.
Nur eines blieb beim Bach und trank weiter. Es war ein Strauß. Ich freundete mich mit ihm an und als ich aufs Gymnasium kam, waren wir in der gleichen Klasse. Seitdem spielen wir immer nach der Schule Wettrennen. Mein jetziger Rekord liegt bei 173 Stundenkilometern. Der von meinem Freund dem Strauß bei 165 km/h. Wir rennen jeden Tag nach der Schule um die Wette.
So war alles gut. Nur an einem Tag lief ich so schnell und verkrampft, dass ich mich verlaufen habe. Ich fand erst am Abend nach Hause zurück und meine Eltern schimpften mich sehr!
Doch dann geschah etwas wirklich Schreckliches!!! ICH MUSSTE WEGZIEHEN ANS ANDERE ENDE DER SAVANNE!!!!!!!!! Seitdem ist mir sehr langweilig, da ich meinen Freund nur noch in den Ferien sehe!
Aber ich habe schon viele neue Freunde gefunden und bin Klassenbester. Kurz vor meinem Abschluss begann ich, Bücher zu schreiben, wie man lange Strecken schnell rennen kann. Mein Abschluss war übrigens super! Ich hatte in Sport eine 1+ mit Sternchen und auch in den anderen Fächern eine Eins. Eineinhalb Jahre später veröffentlichte ich meine Bücher.
Zwei Jahre später zog ich zurück zu meinem Freund und wir schrieben noch mehr Bücher. Unsere Bücher sind sehr gefragt und wir sind weltberühmt und leben sehr glücklich.

Heiko Reinhard

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