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Projektdaten:

  • Titel: Münchhausiade in Bodenwerder - Wer gewinnt den Lügenpokal?
  • Bündnispartner 1: Neunlinden-Schule Ihringen, Schulweg 21, 79241 Ihringen
  • Bündnispartner 2: Mediathek Ihringen, Schulweg 21, 79241 Ihringen
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis Baden-Württemberg e.V., Heugasse 13, 73728 Esslingen
  • Autorenpate: Andreas Kirchgäßner ist Reise-, Kinder- und Jugendbuchautor und Dozenten aus Merdingen bei Freiburg. Neben zahlreichen bundesweiten und internationalen Lesungen und Schreibwerkstätten arbeitet er als Trainer für Scriptentwicklung und Drehbuchberater. Er hat zahlreiche Kinderbücher, drei Romane, Hörspiele, Feature und Essays veröffentlicht und an einer Reihe von Drehbüchern mitgewirkt. Von 2003 bis 2014 war er beim Drehbuchcamp der ARD-ZDF-Medienakademie in Freiburg und Wiesbaden bzw. Frankfurt als Trainer für Skriptentwicklung tätig; 2014 gründete er mit dem Stuttgarter Autor Bernd Storz das „Story-Camp e.V.“ und bietet dramaturgische Kurse im Studienhaus Wiesneck in Buchenbach und beim Studium Generale der Universität Stuttgart.
  • Zeitraum: 01.01.2021 - 31.12.2021
  • Format: Modul 1 (ganzjährig)
  • Ort: Ihringen
  • Bundesland: Baden-Württemberg
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 263


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Presse

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 263

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 263

 

Projektbeschreibung

Ihringen ist ein Dorf am Kaiserstuhl mit 5800 Einwohnern ca. 15 km südwestlich von Freiburg i.Br.. Das Dorf hat mit vielen Vereinen, Fasnachtsumzügen und Weinfesten noch eine intakte dörfliche Infrastruktur, ist aber vom kulturellen und literarischen Leben der Stadt Freiburg getrennt. Die Kinder kommen größtenteils aus bäuerlich-handwerklichen Verhältnissen, der Zugang zu Literatur ist schwach ausgeprägt, eigenes Lesen hat einen eher geringen Stellenwert. Sowohl die Neunlindenschule als auch die Gemeindebibliothek versucht dem seit langem entgegenzuwirken. So entstand die Idee zu dieser Kooperation.

Inhaltlich wird es in dieser Schreibwerkstatt für 8 – 10jährige nicht nur um das Erfinden genialer Lügengeschichten à la Münchhausen gehen, sondern auch um die Beschäftigung mit den Reise- und Lebensbedingungen im 18. Jahrhundert (Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen -*11. Mai 1720 in Bodenwerder; † 22. Februar 1797 ebenda). Wir werden unseren ländlichen Raum weidlich als Inspirationsquelle für unsere Texte nutzen: Pferdekutschfahrten durch Wälder inkl. Exkurs in Pferdehaltung, Zäumen und Lenken der Pferde, Wartung der Kutschen (im Dorf vorhanden), Bootsfahrt, da wir ein Stück des Weges mit dem Boot zurücklegen können, Kräutersammeln für eine Reiseapotheke, Besuch des Freilichtmuseums (Schwarzwald) und des historischen Ecomusée im Elsass, Bibliotheksaktion zum Thema "Lügen", Beschaffung der Münchhausenbücher für Bibliothek und Kinder, Fotoaktionen: Wer bin ich, wer wäre ich gerne? ...

Die abschließende Präsentation und Publikation wird die 'Fantasie-' Reise nach Bodenwerder, die Ankunft am ziemlich runtergekommenen Schloss des Barons Münchhausen, die Begegnung mit ihm, unsere Strategie, uns in seine 'Herrenrunden‘ einzuschleichen (behaupte, der zu sein, der du gerne wärst) und schließlich unsere Beiträge zu einem Wettkampf um die genialste Lügengeschichte mit unseren eigenen Geschichten umfassen.

 

Bilder

Fotos: Simone Knobloch
 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 263


Mika und der Drache

Ich heiße Mika Kayser. Mein Hobby ist es, zu lesen. Ich saß also neulich auf meinem Bett, habe gelesen und gedacht: Diese Geschichte ist wirklich spannend!
Da saß ich also und las. Als ich umblätterte, geschah etwas Unmögliches: Der Drache aus dem Bild sprang aus dem Buch mitten in mein Zimmer. Er hatte grüne Schuppen und feuerrote Augen. Seine Krallen waren gewaltig und seine Flügel breiteten sich aus. Er spuckte Feuer und verbrannte eines meiner Poster an der Wand. Ich wollte wegrennen, aber der Drache versperrte mir den Weg.
Da hatte ich eine geniale Idee: Ich schnappte mir das Buch und blätterte eine Seite weiter. Es war wie bei einen Lampengeist: Wenn man die Lampe schließt, zieht es den Geist in die Lampe zurück. Der Drache also wurde, obwohl er sich wehrte, ins Buch zurückgezogen.
Schnell klappte ich das Buch zu, rannte runter zum Kamin und warf das Buch ins Feuer. Noch während es brannte, hörte ich das letzte Brüllen des Drachens.
Ihr glaubt mir nicht? Dann kommt zu mir in mein Zimmer und seht Euch das verbrannte Poster an der Wand an!

Mika Kayser, 8 Jahre


Ah, mein lieber Baron, als Samuel Saurus-Rex eilte ich Dir natürlich zur Hilfe. Mit meinem großen Dinokopf rammte ich alles, was noch im Weg stand, weg, und rannte so schnell ich konnte zum Teich. Mein Riesenmaul riss ich so weit auf, dass ich die Hälfte der Enten im Flug erwischte. Ich versuchte, keine davon zu fressen, und brachte sie voller Stolz zu Dir. Mit einem gigantischen Sprung erwischte ich die letzten Enten und brachte auch diese zu Dir. Die Freud war riesengroß und die Welt war nun gerettet.

Samuel Saurus-Rex


[...]Nachdem sich Marina und ihre Familie bei mir bedankt haben, ging ich zurück in die Töpferei, denn ich hatte eine gute Idee bekommen. Ich verknotete zwei Blätter Spitzwegerich miteinander und rieb sie so lange zwischen meinen Händen, bis der klebrige Pflanzensaft herauskam. Den Saft schmierte ich unter die kaputte Töpferscheibe, die sofort aufhörte, sich so schnell zu drehen und wieder ganz normal funktionierte. Der alte Mann aus der Töpferei war mir natürlich sehr dankbar und schenkte mir eine sehr schöne Trinkschale.
Ich ging weiter durch das kleine Dorf und kam an einer Kuhweide vorbei. Der Bauer erzählte mir, dass die Kühe an diesem Tag irgendwie nicht richtig Milch geben wollten. Ich bot ihm meine Hilfe an. Als Dichterin habe ich natürlich immer mein Notizheft dabei, und so setzte ich mich zu den Kühen und las ihnen meine neuesten Gedichte vor. Die Kühe muhten zufrieden. Meine Gedichte haben ihnen wohl gefallen, denn plötzlich fingen sie an, richtig viel Milch zu geben! Das Tollste war, dass es keine normale Milch war, sondern Schokomilch! Zum Glück hatte ich die Trinkschale von der Töpferei dabei und konnte mir direkt eine große Portion Schokomilch hinein melken.
Das war ein schöner Tag!

Lotte Guggenmos
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