Projektdaten:
- Titel: Das Jahr der Masken
- Bündnispartner 1: Stadtbibliothek Spandau, Carl-Schurz-Str. 13, 13597 Berlin
- Bündnispartner 2: Peter-Härtling-Grundschule, Flankenschanze 20, 13585 Berlin
- Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis im Land Berlin e.V., Falckensteinstraße 34, 10997 Berlin
- Autorenpate: Martin Klein kam 1962 zur Welt, verbrachte die Babyzeit in Lübeck, eine Fußballkindheit in Dortmund und eine Handballjugend am Niederrhein. Es folgten Abitur, Zivildienst an einer Förder-Schule, ein paar Semester Sportstudium, eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner und ab 1986 ein Studium der Landschaftsplanung an der TU Berlin mit Dipl.-Ing.-Abschluss.
1990 kam die erste Buchveröffentlichung. Seitdem folgten etwa 70 Einzeltitel, die in bislang fünfzehn Sprachen übersetzt und einige Male prämiert wurden.
Martin Klein ist seit vielen Jahren regelmäßig auch für diverse Rundfunksender tätig, vor allem für Deutschland-Radio Kultur, RBB und WDR. Seit ebenfalls vielen Jahren lebt er auf den beiden interessanten Stadthügeln Berlin-Kreuzberg und Potsdam-Babelsberg. - Zeitraum: 01.02.2021 - 15.08.2021
- Format: Modul 2 (halbjährig)
- Ort: Berlin
- Bundesland: Berlin
Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 264
Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Download des Buchs (PDF)
Projektbeschreibung
Der Arbeitstitel „Das Jahr der Masken“ legt eine literarische Auseinandersetzung mit der besonderen Pandemie-Situation nahe. Er kann von den TeilnehmerInnen aber auch anders ausgelegt werden. Die Verwendung von Masken umfasst in menschlichen Gesellschaften auch außerhalb der Corona-Thematik ein thematisch breites Spektrum, das vom Karneval bis zu Superhelden reicht.
Als Autorenpate werde ich die Kinder bei der kreativen Schreibarbeit partnerschaftlich, d.h. sowohl angemessen zurückhaltend als auch ausreichend hilfreich und inspirierend begleiten.
An eine erste Kennenlernphase mit einer Vorstellung meines persönlichen Weges schließt sich eine unterhaltsame Auseinandersetzung mit den Grundstrukturen von literarischen Texten an. Wichtig ist dabei durchaus der Kontext Spaß: Freies Schreiben kann und soll den TeilnehmerInnen Freude machen.
Die individuelle Realität der Schreibenden, ihre jeweils einzigartige Subjektivität und Individualität werden dabei auf altersgemäße Weise ebenso Erwähnung finden wie Hinweise
auf die unzähligen konzeptionellen Möglichkeiten der Fantasie sowie die Kombination dieser beiden Pole.
Grundsätzlich wird von Arbeit an und mit gebundener Sprache bis hin zu diversen Formen des Erzählens (gern in Kombination mit Illustrationsarbeit) formal Vieles möglich sein.
Die Textarbeit wird partizipativ und zugleich individuell gestaltet. Sie kann in kleinen Kollektiven erfolgen, meiner Erfahrung nach sind vor allem Zweiergruppen eine gute Kombination.
In gewissen Abständen sind Besprechungen und gegenseitige Vorstellungen von Zwischenresultaten in der gesamten Gruppe hilfreich.
Einige Ausflüge und Exkursionen, etwa zur Spandauer Zitadelle, zum Spandauer Forst, zu den Kladower Rieselfeldern oder dem Berliner Tierheim werden die Textarbeit auflockern und inspirativ fortentwickelnd wirksam sein. Außerdem wird es kompetente Gäste geben. Vor allem wird mindestens einmal eine professionelle Illustratorin dabei sein, die Anreize hinsichtlich bildlicher Darstellung bieten und sicher auch hilfreiche Tipps geben wird.
Bilder
Texte der Autorenpatenschaft Nr. 264
Felix, das Kampf-Chamäleon
Es war einmal ein Chamäleon in Südafrika namens Felix. Seine Familie wechselte wie verrückt die Farben, aber für Felix
war das zu langweilig. Er schaute lieber Superhelden-Filme
und entschloss sich, selbst ein Superheld zu werden.
So machte er sich auf die Suche nach dem berühmten
Kampf-Gorilla. Er lief Tag und Nacht durch den Dschungel,
bis er eine Straße erreichte. Er sprang auf einen Lastwagen,
der Richtung Stadt fuhr. Dort wollte er dann den Bus nehmen.
Als er in der Stadt war und eine Haltestelle sah, sprang er ab,
aber der Bus fuhr ihm vor der Nase weg. Felix stellte fest, dass
der Bus nur alle dreißig Minuten kam und entschloss sich,
einen anderen Weg zu nehmen. Er entdeckte einen U-Bahn-Eingang, entschied sich, die Treppe hinunterzugehen und entdeckte, dass die U-Bahn bis zur südafrikanischen Grenze fuhr.
Das gefiel ihm, denn Felix musste nach Berlin in Deutschland, um den berühmten Kampf-Gorilla zu treffen. Er sah,
dass ganz schön viele Menschen in die U-Bahn stiegen, und
musste sich tarnen, um nicht entdeckt und ins Tierheim gebracht zu werden.
Nach einigen Minuten Fahrzeit stieg er aus, denn er hatte
das Gefühl, verfolgt zu werden. Tatsächlich waren Tierfänger
hinter ihm her. Wahrscheinlich hatte seine Tarnung in der
U-Bahn doch nicht perfekt funktioniert, und er war aufgefallen.
Jetzt musste er möglichst schnell in ein Flugzeug steigen,
um nach Deutschland zu fliegen. Das wurde schwer, denn die
Tierfänger jagten ihn den ganzen Weg zum Flughafen. Leider
kam Felix dabei so aus der Puste, dass er sich nicht tarnen
konnte. Also musste er sich was anderes einfallen lassen, und
zwar schnell, denn sein Flieger hob schon in einer Stunde und
dreißig Minuten ab.
Felix überlegte und überlegte. Er kam auf die Idee, die Tierfänger loszuwerden, indem er auf dem Flughafengelände
senkrecht eine Wand hochkletterte. Seine Verfolger mussten
die Treppe nehmen, aber als sie oben ankamen, war Felix schon
längst wieder unten.
Er erreichte das Flugzeug rechtzeitig, und seine Verfolger
wussten nicht, wie sie erklären konnten, dass das Chamäleon
ihnen entkommen war.
Felix wiederum wusste nicht, was noch auf ihn zukommen
würde, aber eins wusste er auf jeden Fall: Jetzt konnte er sich
ausruhen. Er nahm ein paar Drinks und schaute einen Superhelden-Film.
Als der Flieger in Berlin-Schönefeld landete, war Felix wieder fit, aber er hatte noch keine Idee, wie er zum Kampf-Gorilla
kommen konnte. Er wusste nur, dass der den Namen Kong
trug. Felix lief einfach los, aber er fand weder eine Bus-Haltestelle noch einen U-Bahn-Eingang. Irgendwann hörte Felix
Lärm. Er folgte dem Krach und erkannte lautes Gebrüll.
Da war er: Kong, der berühmte Kampf-Gorilla, der gerade
einen seiner Kämpfe aufführte. Der Kampf war nach kurzer
Zeit vorbei. Felix begab sich zu Kong und fragte ihn, ob er
sein Schüler werden dürfe.
Nach langer Überlegung sagte der Kampf-Gorilla: „Nein.
Zeig mir erst mal, was du außer Zahnbelag draufhast, und
kämpf gegen mich!“
Felix rief „Attacke!“ und tarnte sich. Kong konnte ihn nicht
erwischen. Er sah seinen Gegner einfach nicht. Felix schlich
sich immer wieder heran und kitzelte den Kampf-Gorilla so
lange, bis der vor Lachen nicht mehr konnte.
Schließlich keuchte Kong: „O. k., Kumpel. Du bist mein
Schüler!“
„Na also, geht doch“, sagte Felix und wurde das beste
Kampf-Chamäleon aller Zeiten.
Unterhalb dieser Worte sieht man vermeintlich nichts – und doch handelt es sich um eine coole Idee von Tony.
Denn auf dieser Seite ist ein weißes Chamäleon verborgen, perfekt getarnt.
Die Fantastischen Fünf retten den Wald
Die Fantastischen Vier sind die Beschützer des Regenwaldes.
Ihre Mitglieder sind: die schlaue Schlange, der gefährliche
Wolf, der schnelle Panther und der starke Elefant.
Eines Tages hörten die vier Tiere Maschinenlärm. Sie brauchten eine Weile, um zu kapieren, dass etwas nicht stimmte.
Dann näherten sie sich dem Krach, um nachzuschauen, was
da los war. Im nächsten Moment erstarrten sie, denn der
Anblick der vielen Menschen mit Kettensägen und riesigen
Baufahrzeugen gefiel ihnen ganz und gar nicht. Sie beschlossen, etwas dagegen zu unternehmen.
„Wir brauchen einen Plan“, sagte die schlaue Schlange, die
eine Kobra war.
„Nein!“, rief der starke Elefant. „Wir brauchen keinen Plan!“
Und schon rannte er los.
Die anderen drei schrien: „Neeeeiiiiin!“, doch es war schon
zu spät. Die Menschen betäubten den Elefanten mit einem
Narkosegewehr und wickelten ihn in ein großes Netz. Schon
war er außer Gefecht gesetzt.
„Jetzt haben wir noch ein Problem mehr“, seufzte die Kobra.
„Ich habe doch gleich gesagt, dass wir einen Plan brauchen
– und ich habe schon einen. Hört zu: Du, Panther und du,
Wolf, ihr beide lenkt die Menschen ab, während ich mich zu
unserem dickhäutigen Freund schlängele. Dann beiße ich seine Fesseln durch und begleite ihn zurück in den Wald, wo
er sich ausruhen und erholen kann. Danach starten wir eine
neue Attacke, um die Menschen zu verscheuchen.“
Genauso machten sie es, und es klappte!
Der Elefant war sehr froh. Er bedankte sich bei seinen
Freunden und versprach: „Keine Alleingänge mehr. Die
nächste Attacke machen wir zusammen. Von mir aus kann´s
losgehen!“
„Okay“, rief die schlaue Schlange. „Ich zähle bis drei, dann
stürmen wir alle los! Eins … zwei … und ...“
„Haaalt!“, rief der Elefant. „Einen Moment noch! Was ist
mit einem Plan? Wir brauchen doch einen Plan!“
„Ach so, ähm, also ja, äh … das hätte ich jetzt fast vergessen“, stotterte die schlaue Schlange.
„Okay, also …“
RASCHEL; RASCHEL; RASCHEL. Die Fantastischen Vier
hörten es rascheln, und plötzlich sprang ein Chamäleon aus
dem Gebüsch.
„AAAAHHHH!“, schrie der starke Elefant. Er hatte sich
voll erschreckt.
„Hallo!“, sagte das Chamäleon. „Ich habe durch andere
Dschungeltiere von euch erfahren. Da habe ich mich auf den
Weg gemacht, um euch zu helfen, und jetzt bin ich hier. Wann
legen wir los?“
„Wer bist du eigentlich?“, fragten die anderen vier Tiere.
„Ich bin das coole Chamäleon“, erwiderte das fünfte Tier.
„Und ich möchte euch dabei helfen, die Zerstörung unseres
Dschungels zu stoppen.“
Der starke Elefant sagte: „Das ist super, wir können gut noch
mehr Hilfe gebrauchen. Denn unsere Gegner haben große
Maschinen, Kettensägen und Knarren.“
Seine drei Freunde nickten zustimmend. Die schlaue Schlange erklärte den Plan, den sie sich ausgedacht hatte für alle, und
der schnelle Panther sagte: „Dann müssen wir aber unseren
Namen ändern. Ab jetzt sind wir die Fantastischen Fünf.“
„Die Fantastischen Fünf retten den Wald!“, knurrte der gefährliche Wolf. „Auf geht’s!“
Die fünf Freunde setzten den Plan der schlauen Schlange
in die Tat um. Der schnelle Panther, der gefährliche Wolf und
das coole Chamäleon rannten in Höchstgeschwindigkeit von
vorne auf die Menschen los, und die schlaue Schlange und
der starke Elefant schlichen sich von hinten an.
Der Panther und der Wolf flitzten von einem Baufahrzeug
zum anderen und zerbissen die Reifen. Das coole Chamäleon
lenkte die Menschen dabei mit einer Farbenshow ab. Die Kobra
biss jeden, den sie erwischen konnte, und die getroffenen
Männer sackten zusammen. Und der Elefant zertrampelte die
Kettensägen.
Bald war der Überraschungsangriff vorbei. Die Eindringlinge gaben auf und flüchteten. Die fünf Freunde waren begeistert.
„Wir haben es geschafft!“, riefen alle wie aus einem Mund.
Der Wald war gerettet.
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