Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
In der Schreibwerkstatt finden Jugendliche einen Zugang zu ihrer Phantasie und ihrer Lust an Sprache, aber auch zu einer der ursprünglichsten Ausdrucksformen menschlichen Seins: der Musik. Sprache und Melodie sind aufs Engste miteinander verknüpft, deswegen machen sich die Teilnehmenden unter Anleitung von Autor*innen und Musiker*innen auf die Suche nach Worten, die zu Tönen passen. In den 10 oder 15 Werkstätten des Projekts sollen die Teilnehmenden verschiedene Formen des Schreibens für und zur Musik kennenlernen. Es sollen Texte entstehen, die gesungen werden können, Gedichte, die auf Musik oder Beats gesprochen werden können, Spoken Word Pieces, die mit Rhythmus und Sprachmelodie spielen oder einfach Geschichten, die von Musik inspiriert wurden. Nach Möglichkeit sollen am Ende der Schreibwerkstatt eine Anthologie und eine Präsentation stehen, bei der sowohl Sprache, als auch Musik ihren Platz haben.
Folgende thematische Einheiten sind geplant:
Die Autorin Fee Brembeck bietet ergänzend zu den Workshops auch Lesungen an, die Vielfalt von Sprache im Verhältnis zur Musik widerspiegeln. Das Format „Agorá - Kunstlied meets Poetry Slam“, bei dem klassisches Kunstlied moderner Lyrik gegenübergestellt wird und das Publikum interaktiv miteinbezogen wird, soll eine der Lesungen gestalten. Zudem bietet Fee Brembeck Lesungen aus ihrem Jugendbuch, Vorträge ihrer Slam Poesie, Auszüge aus dem entstehenden Manuskript und neue Formen des lyrischen Vortrags zu Live-Musik an. All diese Angebote könnten Bestand der drei geplanten Lesungen sein.
Ergänzt werden die Schreibeinheiten durch Konzert- und Opernbesuche, aber auch durch Besuche von Lesungen, die in besonderer Weise mit Rhythmus oder Sprachmelodie spielen.
Liebe interessierte Besucher, so gerne wir euch hier ein paar Texte zu der Autorenpatenschaft zeigen würden, ist dies leider nicht möglich.
Liebeslied auf eine Tasse Kaffee
Albert Camus fragt:
Soll ich mich umbringen oder eine Tasse Kaffee trinken?
Ich habe mich für den Kaffee entschieden.
Beim Kaffee vergesse ich, wie schlecht diese Welt ist, die mir nichts zu bieten hat außer Zerfall. Alles, was heute lebt, wird irgendwann sterben und die Erde wird in die Sonne stürzen und unsere Sonne in eine noch viel größere Sonne, und das einzige, was zwischen uns und dem Untergang der Welt steht, ist eine Tasse Kaffee. Das mag zynisch klingen. Ist es aber nicht.
Kaffee betäubt.
Beim Kaffee wurde schon milliardenfach entschieden, wie sich der eigene Fußballclub geschlagen hat. Es gibt nichts Wichtigeres als zu wissen, ob der 1. FC Grünhausen weiter in der Kreisliga spielt oder in die Bezirksliga absteigen wird. Als Junge habe ich mir die Frage gestellt, ob der 1. FC Grünhausen irgendwann in der Champions League spielen wird. Heute weiß ich: Nein. In dieser Welt ist eben kein Platz für Kinderträume und was mir bleibt, ist eine Tasse Kaffee.
Kaffee muntert aber auch auf.
Er berauscht die Welt, die keiner Ordnung folgt und nur auf Zufall und Willkür setzt, und plötzlich ist diese Welt eine, in der es nichts zu verlieren gibt. Der Mensch verzweifelt daran, der Welt und dem Leben einen Sinn zu geben. Aber warum wir leben und woher wir kommen, werden wir wohl nie erfahren und bevor wir darüber wahnsinnig werden, trinken wir lieber eine Tasse Kaffee.
Beim Kaffee wurden schon Freundschaften geschlossen. Bei einer Tasse Kaffee wurden Albert Camus und ich Freunde.
Oliver
Punkrock
Ich soll mein Leben auf die Reihe kriegen,
und genau das will ich auch.
Statt auf der faulen Haut zu liegen,
steh’ ich lieber auf!
Ich soll alles schaffen, ich soll alles sein!
Meinen Schulabschluss machen, und auch den Führerschein!
Ich soll mein Leben auf die Reihe kriegen,
und genau das will ich auch.
Nenn es Punk, nenn es Gott, nenn es Liebe,
aber steh jetzt endlich auf!
Und keiner weiß, wo die Fahrt noch hingeht,
doch das ist mir egal.
Ich genieße es, egal was ansteht.
Und zur Not mach’ ich es eben nochmal!
Nochmaaaaal!
Paul
Skelett
Mein Skelett besteht aus Knochen, die Mutters Steine sind,
mit Moos bewachsen und durch das Meer geschliffen.
Genau das Meer, in dem ich einst ertrank und genau das,
welches mehr und mehr austrocknet.
Und die mit Moos bewachsenen Steine, welche die Knochen
meines Skeletts sind, meine Knochen sind,
sind die, die von den Strahlen der Sonne geküsst werden,
es sind die Steine, die tief im Wald, hinter Bergen und Seen
liegen.
Und es sind die Steine, die ich nach dir werfen werde, solltest
du mich noch mal in das Meer zwängen,
in dem ich einst ertrank.
Jes
Der Tod kommt unausweichlich und bis dahin kann man genauso gut mit Freunden Kaffee trinken.
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