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Jugendliche mit LBGTQ-Hintergrund erleben die sie umgebende Welt oft anders als die übrigen Altersgenossinnen und -genossen. Dies kann sowohl an der eigenen unterschiedlichen Perspektive liegen als auch an der Art, mit der Dritte gegenüber LBGTQ-Jugendlichen auftreten. Besondere Sichtweisen, Wünsche, Gesellschafts- und Zukunftsvisionen treffen auf Diskriminierungserfahrungen, Widerstände und Klischeevorstellungen. Vielfach entsteht der Wunsch die eigene Situation zu artikulieren und Erfahrungen zu verarbeiten. Für diese spannungsreiche, lustvolle und ernsthafte Erlebenswelt soll das Projekt „Tanz der Texte“ ein verbales Ventil schaffen.
Der Gender Aktivist Jayrome C. Robinet wird im Rahmen des Projektes Schreibwerkstäten in den Räumlichkeiten des Jugendnetzwerks Queeren Jugendzentrums durchführen. Junge Lesben, Schwule, Bi-, Trans*, Inter* und Queers zwischen 14 und 18 Jahren sind eingeladen, sich mit eigenen Ideen in das Schreibprojekt einzubringen.
Als Gäste könnten beispielsweise Autorinnen und Autoren aus den Bereichen Journalismus, Lyrik und Prosa in das Projekt eingebunden werden.
Ich renne, doch ich komm’ nicht an
Ich bin ein Gefühlsfühler
Freude, Glück, das macht mich verrückt
Du bist ein Gedankendenker
Lass mich allein – sollst dennoch bei mir sein
Wir sind zusammen Momentemacher
Das Licht, es glüht, doch es wird schwächer
So viele Oberflächlichkeiten
Ich will dich. Nicht mehr. Begleiten
Du bist ein Gefühlsfühler
Traurige Angst, du lässt mich nicht ganz
Ich bin ein Gedankendenker
Tot, gar sehend, blind
Das Blau ist grün
Es ist Winter mitten im heißen Sommer
Wir sind zusammen Momentemacher
Lass mich allein – bei dir will ich sein
Woher komme ich?
Ich komme aus Schlafsäcken. Aus Therm-a-Rest und eBay Kleinanzeigen. Ich komme aus den Wohnungen ohne Zentralheizung, aus verbranntem Staub und Kamingeruch. Ich komme aus der Immanuelkirchstraße 24, dem muchtigen Hinterhaus im makellosen Winskiez. Aus den Feuerkäfern vor der blauen Tür, die meine besten Freunde waren, und dem Nachbarsjungen, der bei uns immer Süßigkeiten klaute, weil’s bei ihm keine gab. Ich bin aus den Ratten im Hinterhof, die nie ein Problem mit Dreck und Müll hatten und die wahrscheinlich spucken beim Sprechen, aus dem Wein an der Fassade, der alle Bewohner*innen glücklich machte und trotzdem in den Wurzeln zerstört wurde. So habe ich mich auch immer gefühlt. Ich bin aus krummen Weihnachtsbäumen, die am 24. niemand anderes haben wollte. Aus Besuchen der Weihnachtsmesse, obwohl alle die Kirche ablehnen – aus der Verwirrung, was das Christkind ist.Wir freuen uns immer über hilfreiche Unterstützung, die es uns ermöglicht unsere Projekte fortzusetzen. Wenn Sie also Unterstützer werden wollen, würden wir uns über eine Kontaktaufnahme freuen.