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Zu Anfang wird der Ablauf der Umwelt-Musicalwerkstatt vorgestellt. Thematisch ist es sehr aktuell, denn es geht auch um die Verschmutzung der Meere, um Plastikmüll und Umweltverschmutzung. Das Musical ist wie ein Baukasten zusammengesetzt, der dramaturgische Bogen steht fest. Es gibt feste Elemente, professionell produzierte Songs (Rockmusik, Industrialrock etc.) die zwischendurch immer wieder geprobt werden.
Die Zwischenteile werden von den SchülerInnen selbst geschrieben. Es gibt unterschiedlichste Rollen zu be-setzen, sodass jede/r angesprochen werden und sich lustvoll als AutorIn einbringen kann. Ob nun als Müllmonster, als Wasserfee oder als Übersetzerin der Walgesänge, die ich u.a. als Originalaufnahme einspiele. Zum Bsp. ein großer bemalter/besprayter Pappwal wird auf die Bühne geschoben und originale Walgesänge werden eingespielt. Schreibwerkstatt: Was könnte der Wal sagen?
Ein Nachrichtensprecher hat eine andere Sprache als ein Roboter, eine Regenbogenelfe eine andere als ein Erzähler. Spielerisch sensibilisieren sich die Kinder für Erzählperspektiven, journalistisches Schreiben oder Dokumentation, lyrische Erzählung oder Ausraster der Müllmonster, die von der Welt vertrieben werden sollen. So wird das Musical zu ihrem Theaterstück, zu ihrer Aufführung.
Bei dieser Werkstatt findet kein typisches Genderverhalten statt: auch Mädchen wollen als Müllmonster in blauen Plastiksäcken mit angetackerten sauberen Joghurtbechern, Folien, Bonbontüten die Welt erobern, allerdings ist selten ein Junge bereit, in die Rolle eines Gnoms oder Wassergeists zu schlüpfen, sodass es bei weiblichen Wasserfeen und Elfen bleibt. Bei Jungen ist eher das gemeinschaftliche Roboterspiel gefragt, auch die Nachrichtensprecher und Erzähler werden oft von Jungen besetzt. Das variiert von Werkstatt zu Werkstatt.
Gerade durch Partner- und Gruppenarbeit wird der Austausch zwischen den Kindern mit Migrationshintergrund und ihren muttersprachlichen MitschülerInnen verbessert. Durch den ganzheitlichen Ansatz treten Talente zutage, die vorher nicht bekannt waren. Der Zusammenhalt in der Gruppe wird wegen des positiven Gemeinschaftserlebnisses gestärkt, ein wichtiger Impuls für die Zukunft.
Wie heißt es im „Lied der Freunde“:
„Er, sie, es und ich und du,
Wir sind eine tolle Crew…“
INTRO
(Einspielung atmosphärische Komposition Wasser/Höhle. Alle laufen auf die Bühne und bilden auf ein Kommando ein stehendes Bild. Sofia kommt auf die Bühne)
Neulich ging ich in einem schönen Wald spazieren. Sonnenstrahlen fielen durch die Blätter. Plötzlich entdeckte ich einen Wasserfall, der von einem hohen Berg in einen See herunterprasselte. Da sah ich einen goldenen Fisch. Der sprach: "Geh durch den Wasserfall."
Eine Wolke wie aus Nebel gemacht schwebte vom Himmel und nahm mich mit. Sie flog mit mir durch den Wasserfall. Als ich auf der anderen Seite angekommen war, sah ich einen Regenbogen. Dahinter öffnete sich eine Höhle. Ich ging hinein und sah ein kreisrundes Loch in der Decke.
Ich genoss einen schönen Sonnenstrahl, der hindurchfiel und blieb dort eine Zeitlang stehen. Plötzlich entdeckte ich etwas Glitzerndes auf dem Boden. Es schimmerte golden. Da sah ich ein altes, goldenes Buch, hob es auf und öffnete es. Darin stand eine seltsame Geschichte, die ihr jetzt hören werdet.
Sofia, 7. Klasse, Bremerhaven
Die Kristallfee
(im Kostüm einer Kristallfee)
Guten Abend, ich bin die Kristallfee. Ich bin dafür verantwortlich, dass es überall auf der Erde schimmert und glänzt. Im Morgentau, im Wasserfall und im Schnee. Dafür muss ich viel arbeiten, denn ich muss alles blank putzen. Sogar die Sterne, damit sie funkeln und strahlen wie Kristalle.
Mein bester Freund ist der Mond. Nachts schickt er sein Licht auf das Meer, damit das Wasser glänzt, als wäre es aus Tausenden und Abertausenden Kristallen gemacht.
Melissa, 7. Klasse, Bremerhaven
Die Wasserfee
(Im Kostüm der Wasserfee)
Guten Tag, ich bin die Wasserfee Aquarella. Ich sorge dafür, dass es den Tieren unter Wasser gut geht. Außerdem mache ich, dass das Wasser türkis leuchtet, und wenn die Sonne darauf scheint, soll das Wasser glitzern wie tausend Diamanten.
Meine Aufgabe ist es, alle Tiersprachen zu lernen, z. B. Delphinisch, Haiisch oder auch Walisch. So kann ich alle Tiere verstehen und sie verstehen mich. Neulich war da ein kleiner Leuchtfisch. Der hatte sich verschwommen. Da habe ich ihm den richtigen Weg gezeigt.
Einmal hat sich ein Delfin den Magen verdorben, da habe ich den Doktorfisch geholt, und der hat ihn geheilt. Ich sorge nicht nur dafür, dass es den Tieren unter Wasser gut geht, sondern dass sie sich auch gut verstehen.
Neulich hat ein Krebs einen Seestern einfach von der Wand geschubst. Da habe ich den Krebs ausgeschimpft und den Seestern zurück an die Wand geklebt. Meine besondere Fähigkeit ist, dass ich unter Wasser atmen kann. Und das ohne Tauchgerät.
Wenn mich dann die Fische sehen, kommen sie schnell angeschwommen, denn wir sind wie eine große Familie. Ich liebe alle Wassertiere, aber mein Lieblingstier ist der Wal.
Emine, 7. Klasse, Bremehaven
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