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Projektdaten:

  • Titel: Wanze Wanda von der Wandse
  • Bündnispartner 1: DRK GBS Bovestrasse, Bovestrasse 12, 22041 Hamburg
  • Bündnispartner 2: Bücherhalle Wandsbek, Wandsbeker Allee 64, 22041 Hamburg
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis in Hamburg e. V., Heinrich-Heine-Weg 34, 21029 Hamburg
  • Autorenpatin: Nadia Malverti, geboren 1962 in Modena, Italien, absolvierte eine Schauspielausbildung an der „Scuola di Teatro di Bologna“ in Bologna und arbeitete bis 1994 als Schauspielerin in München und in Italien. Nach ihrem Umzug nach Hamburg arbeitete sie mit Kindertheatergruppen im Spielhaus Wagrier, schrieb mehrteilige Kinderhörspiele für den WDR und NDR, bot italienische Märchenveranstaltungen für die Kinderbibliothek Hamburg an und arbeitete mit deutsch-italienischen Schulen im Bereich Theater und Kreativ-Workshops zusammen. 2011 erschien ihr Bilderbuch "Ein Schaf im Glück" im Tulipan Verlag. Heute arbeitet Nadia Malverti als Autorin, Übersetzerin, Schulbegleiterin und als Leiterin für Kreativ-Workshops. Seit 2018 fürht sie in enger Kooperation mit Katharina Mauder und Susanne Orosz  Schreibwerkstätten durch. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Hamburg.
  • Zeitraum: 01.04.2022 - 31.12.2022
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Hamburg
  • Bundesland: Hamburg
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 391


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 391

Cover der Autorenpatenschaft Nr.391

 

Projektbeschreibung

Innerhalb der Schreibwerkstatt wird ein Stadtteilführer für das Hamburger Viertel Wandsbek mit den Highlights und Sehenswürdigkeiten aus der Sicht der Kinder entstehen. Dafür werden die Kinder in Rahmen der Schreibwerkstatt ihre Lieblingsorte benennen und zeigen: Lieblingsladen, Lieblingsspielplatz, tollste Sportanlage, leckerste Eisdiele, beste Verstecke, aufregendstes Schwimmbad, gruseligsten Ort, beste Dönerbude, Kiosk mit der größten Süßigkeitenauswahl, schönste Grünfläche, das Haus der Oma, den ehemaligen Kindergarten u.s.w. Zu diesen Orten werden sowohl Berichte als auch fiktive Geschichten entstehen, Karten vom eigenen Schulweg, Bilder, Fotos und Zeichnungen von Orten und Gebäuden.
Wir werden im ersten Werkstattblock (Mai 2022) viel unterwegs sein. Wir Autorenpatinnen werden die Kinder dabei auch auf interessante und besondere Orte in Wandsbek aufmerksam machen, damit sich ihre Kenntnisse über das eigene Stadtviertel erweitern.
Schon fest geplant ist ein Besuch im Heimatmuseum Wandsbek: Vorort werden ehrenamtliche Mitarbeiter des Museums die Geschichte des Stadtviertels kindgerecht erklären. Wie ist es heute und wie sah es früher aus? Warum hat sich Manches verändert? Diese und andere Fragen wollen wir im Heimatmuseum stellen. Spannend wird dabei auch der Austausch der Kinder mit den ziemlich betagten Museum-Ehrenamtlichen sein. Durch unsere Erkundung des Viertels werden wir auch an den kleinen Fluss Wandse gelangen, der Wandsbek seinen Name gegeben hat. Die Wandse ist das Zuhause von Wanze Wanda, das Stofftier-Maskottchen der Schreibwerkstatt, das die Kinder schon bei der Auftaktveranstaltung kennen lernen. Die lustige Alliteration zwischen den Namen Wanze und Wandse soll die Aufmerksamkeit der Kinder erregen. Wanze Wanda möchte den Kindern ihre Lieblingsorte am Wasser und in den Waldflächen im Viertel zeigen und sie ist neugierig, die der Kinder kennen zu lernen. Alle bisherigen Werkstatt-Erfahrungen zeigen, dass sich sogar Viertklässler*innen von Leitfiguren in Form von Stofftieren zum Schreiben motivieren lassen und Zugang zu ihren Emotionen finden. Sie nehmen ihr Umfeld besser wahr und treten direkter in Kommunikation mit den Anderen.
Parallel zum Geschichtenschreiben werden wir auch viele andere Gestaltungsmöglichkeiten anbieten. Wir werden Landkarten zeichnen, Bilder malen oder einfache Modelle der Lieblingsorte erstellen.
Ein weiterer wichtiger inhaltlicher Punkt der Werkstadt ist, zusammen mit den Kindern eine Zukunftsvision für ihr Stadtviertel zu entwickeln, in der Wünsche und Ideen der Kinder Platz finden. Wie erträumen sie ihr Wandsbek von Morgen? Was sollte darin anders bzw. besser sein?

 

Bilder

© Nadia Malverti, Susanne Orosz

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 391


Hexe Knickebein und die Eisdiele
Es war ein ganz normaler Tag in Jakobs Eisdiele. Die Leute saßen an ihren Tischen und aßen Eis. Plötzlich kam eine Hexe rein. Sie war nicht besonders groß, aber trotzdem hatten die Leute Angst vor ihr. Manche schrien laut, weil ihnen die Hexe das Eis klaute. Einer rief: „Ein Bandit! Hilfe!“
Die Kinder hatten keine Angst, denn die Hexe klaute nur den Erwachsenen das Eis. Die Kinder schauten zu, wie die Hexe alle Eisbecher in einen Sack steckte. Ein Kind fragte: „Wie heißt du?“
Die Hexe antwortete: „Ich heiße Hexe Knickebein!“ Die Hexe hatte den Erwachsenen das ganze Eis gestohlen. „Kann jemand die Polizei holen?“, fragte eine Frau. Die Hexe stieg auf ihren Besen. „Kommt mit mir mit!“, rief sie den Kindern zu. Die Kinder hielten sich am Besen fest und flogen mit der Hexe bis in den Wald. Dort stand das Haus der Hexe. Sie gingen alle rein. „Was für Eissorten wollt ihr?“, fragte die Hexe und leerte den Sack aus.
Ein Junge fragte: „Wie viele Kugeln dürfen wir haben?“ „So viele wie ihr wollt“, antwortete die Hexe. „Also dürfen wir auch fünf Kugeln?“, fragte der Junge. „Ja“, sagte die Hexe. Und die Kinder aßen das ganze Eis auf. Als alle Gefäße leer waren, brachte sie die Hexe wieder zurück zur Eisdiele. Ein Junge fragte, warum die Hexe die Gefäße zurückbrachte. „Damit die Leute sie spülen und sich nicht langweilen müssen“, antwortete sie. Dann brachte die Hexe auch die Kinder
wieder zu Jakobs Eisdiele zurück. Die Kinder wollten, dass Hexe Knickebein ab jetzt jedes
Jahr in die Eisdiele kommt. Und so war es dann auch und es ist bis heute so geblieben. Also gib acht, wenn du mit deinen Eltern Eis essen gehst!

Julia, 10 Jahre


Die Geschichte über meinen Schulweg
Immer wenn ich auf dem Schulweg bin, bin ich in Gedanken versunken.
Manchmal träume ich, dass ich und Nuno Brüder sind. Wir machen fast alles gleich, und das Komische ist, dass wenn ich mit meiner Schwester rede, ich oft Nuno zu ihr sage. Keine Ahnung warum, aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich und Nuno Brüder sind.
Das habe ich Nuno gesagt und er meinte dasselbe und dann haben wir herausgefunden, dass wir wirklich Brüder sind.

Rebal, 10 Jahre


Auf meinem Schulweg
Ich bin auf dem Schulweg, ganz normal.
Dann kommt ein Elefant mit einer Maus.
Der Elefant rennt vor der Maus weg.
Dann finde ich einen Tiger. Wir werden Freunde. Wir gucken
uns die Natur an und die ganze Welt.
Aber eines Tages gab es Krieg.
Der Tiger und ich sind nach Japan, nach Portugal, nach Amerika
geflohen.
Dann gab es einen Tsunami.
Die Tiere sind alle gestorben.
Dann ist der Tiger gestorben.
Ich war alleine und die Schule gab’s nicht mehr.

Nuno, 9 Jahre


Die Holzmühlenstraße
Es war einmal eine Straße, die hieß einfach nur Straße. Die Bewohner hatten auch nicht die Absicht, den Namen zu ändern. Es gab in der Straße eine große Mühle. Die Mühle bestand aus Holz und lieferte den Bewohnern das Mehl. Aber in der Nachbarschaft lebte jemand, der die Mühle hasste. So stark, dass er überlegte, wie er die Mühle loswerden konnte.
Er ging die Geschichte der Straße durch und fand etwas Tolles heraus. Es gab keine Feuerwehr. Also schmiedete er einen Plan. Als die Nacht anbrach und alle schliefen, ging er mit seinem Feuerzeug zur Mühle und zündete sie an. Sofort stand die Mühle in Flammen und die Bewohner, die wach geworden waren, rannten wag. Nach einer Stunde kam endlich die Feuerwehr. Aber die nutzte nicht mehr viel. Leider waren auch alle Häuser abgebrannt.
Als die Straße wieder aufgebaut wurde, gaben ihr die Menschen den Namen.

Leni, 9 Jahre

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