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Projektdaten:

  • Titel: Der Tag, an den wir in Höhlen stiegen
  • Bündnispartner 1: Degerfeldschule Butzbach, Astrid-Lindgren-Straße 2, 35510 Butzbach
  • Bündnispartner 2: Geschichtsverein für Butzbach und Umgebung e.V., c/o Museum und Stadtarchiv der Stadt Butzbach, Färbgasse 16, 35510 Butzbach
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis in Hessen e. V., Turmstr. 4, 35578 Wetzlar
  • Autorenpate: Thomas J. Hauck ist seit über einem halben Jahrhundert auf dieser Welt. Sonnige Kindheit mit Bruder, Kanarienvogel und Hund. Vielmals umgezogen, studierte Grafik & Design in Mannheim, Schauspiel & Tanz in Heidelberg und Clown & Buffon in Paris. Mehrere Seminare u.a. bei Tadashi Endo/ Butoh&Tanz, Jens Becker/Drehbuch. Jahrelang unterwegs als Clown im Circus und im Straßentheater. Arbeitete dann viele Jahre an diversen Theatern als Regisseur und Schauspieler. Schmiss sich vor 19 Jahren mit Herzklopfen und Zuversicht auf den freien Markt. Seitdem erfolgreich tätig als Schauspieler, Regisseur an Stadt-und Landesbühnen und beim Circus, Autor von Kinderbücher, Theaterstücken, Prosawerken und Drehbücher ( u.a. für die Kinderfilme "Anna und der Mond", "Oma Frida und das Seeungeheuer", "Die Sommersprosse", "Rosalie hat eine Idee" und "Ferien, endlich Ferien") und als Dozent. Leidenschaftlicher Süßspeisenesser, Kaffeehaussitzer, Stadtstrawanzler, Apfelstrudelgenießer, Caramellbonbonerist und Meerwellentänzer.
  • Zeitraum: 01.02.2021 - 30.06.2021
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Butzbach
  • Bundesland: Hessen
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 253


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Presse

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 253

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 253

 

Projektbeschreibung

Vor nicht allzu langer Zeit, in einer naheliegenden Zeit, kam über die Erde eine Seuche, eine sehr gefährliche Krankheit. Kein Medikament half, es half nur sich zu verstecken. Sich dort zu verstecken, wo die Seuche noch nicht war, oder hinkam. Die Seuche konnte man riechen, es waren hässlich stinkende, unsichtbare Wolken. Die Menschen flohen in die Wälder, verbarrikadierten sich in den Kellern, auf den Speichern, versteckten sich in den Wäldern, es nützte nichts, überall drang die Seuche vor. Die einzige Rettung waren Höhlen, sich dort zu verstecken, tief im Inneren des Berges, dort, wo kein Tageslicht hinkam, dort, wo kein Windhauch wehte. Die Menschen drangen immer tiefer und tiefer in die Berge hinein. Sie nahmen Höhlen, Bergwerksstollen und unterirdische Kanäle in Beschlag. Das Leben verlagerte sich in den Untergrund. Man hatte jetzt Zeit, viel Zeit und richtete sich ein, gestaltete seine Höhle, die verrücktesten, lustigsten, schrägsten und phantasievollsten Orte wurden geschaffen. Alles wurde gestaltet, die Wände, der Boden, die Einrichtung, dann auch die Kleidung. So gab es Muschelwohnhöhlen, Kristallwohnhöhlen, Baumwohnhöhlen, manche sahen wie Tropfsteinhöhlen aus, andere wie Häuser auf Stelzen, die im Wasser standen, andere waren ganz mit Spiegel verkleidet, man benutze alles, was gerade zu finden war. Als die Seuche vorüber war, sie sozusagen weitergezogen war zum nächsten Planeten, verließen die Menschen ihre Höhlen, ihre unterirdischen Behausungen und verlagerten ihr Leben wieder außen, unter den Himmel. Sie bauten Häuser und lebten wie früher, in der Vorseuchenzeit. Und die Höhlen wurden vergessen. Erst jetzt, Jahrzehnte später wurden sie wiederentdeckt und unter Denkmalschutz gestellt. Heute gibt es Führungen zu den Höhlen, manche sind jetzt Hotels oder Kneipen oder Gaststätten und in manchen sind exklusive Wohnungen entstanden.

Ausgehend von dem Lied des wunderbaren, leider zu früh verstorbenen Ludwig Hirsch, mit dem Titel "1928", einer kurzen Erzählung von mir und dem Vorstellen des berühmten und in Vergessenheit geratenen Baumeister August Dirigel, dem Baumeister der " Ludwig und Venus Grotte " werden wir die Höhle, bzw. den Stollen nahe Butzbach besuchen. Dann werden wir Geschichten dazu entwickeln, Geschichten, Tagebücher, Berichte, Aufzeichnungen etc. Was war geschehen, wie war es geschehen, warum war es geschehen. Mit wem waren wir Untertage? Wie war das? Wir schreiben Geschichten, Forschungsberichte, Drehbücher, wir tauchen in diese Zeit ein oder wir sind Zeitzeugen oder wir sind Forscher. Dann bauen, gestalten, erschaffen wir Höhlen und gestalten diese, sodass wir und vielleicht darin wohlfühlen? Oder darin wir leben? Oder wir darin leben würden? Wir benutzen alle Materialien, die wir zum Bau und Ausstattung der Höhlen brauchen. Jeder/ jede schreibt eine Geschichte, Dann bauen wir zu zweit unsere Höhle. Wir gestalten sie gemeinsam, wir hören zu, helfen uns, ergänzen und erfreuen uns, überlegen gemeinsam, wir sind ein „Höhlenschreib- und bauduo“! Gemeinsam sind wir stark! Wir arbeiten mit all unseren Sinnen. Um das alles zu bewerkstelligen, brauchen wir Zeit und diese ist wunderbarerweise da! Wir können unsere Visionen, Träume, Wünsche entwickeln, langsam, so wie wenn wir eine Ausgrabung machen.
Was war, wie würde ich es machen, mit wem würde ich in eine Höhle ziehen, was wird sein...

Wir werden Baumeister und Architekten, Geschichtsschreiber und Journalisten, Tagebuchschreiber und Chronisten. Am Ende stehen verschiedenste Geschichten und Höhlen, die in einer Ausstellung präsentiert werden. Zusätzlich entsteht ein Buch mit allen Ergebnissen.

 

Bilder

Fotos: Christin Löbrich

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 253


Eine Sammlung an Höhlenpostern, die im Rahmen der Werkstatt entstanden sind, kann hier angeschaut werden.


Die Suche nach dem geheimnisvollen Schatz

Es war ein wunderschöner Tag, die Sonne schien und es war keine einzige Wolke am Himmel zu sehen. Die drei allerbesten Freunde Julia, Max und Hatice wollten eine Hölle finden, wo angeblich ein Schatz versteckt sein sollte, der dort schon seit vielen Jahren unentdeckt liegen soll. Also machten sie sich auf den Weg und als sie ein paar Stunden gelaufen waren, kamen sie an einem dunklen Wald an. Julia schaute vorsichtig durch die Bäume hindurch, sie hatte Angst, sich durch den dunklen Urwald zu kämpfen. Hatice ermutigte die Gruppe zum Weitergehen. ,,Ihr schafft das!“, sagte sie.
Sie kämpften sich durch das dunkle Dickicht und waren froh, als sie auf eine Lichtung kamen, ohne dass etwas grusseliges passiert war. Max fragte die anderen: „Ist alles gut bei euch?“
„Aua!“, schrie Julia: „Ich habe mir den Fuß eingerissen.“ Hatice sagte zu Julia: „Warte da vorne ist ein Fluss, ich hole dir kaltes Wasser.“ Sie holte einen Eimer aus dem Rucksack heraus. „Trägst du den etwa schon die ganze Zeit mit dir herum?“, fragte Julia erstaunt. „Man weiß nie genau für was man das Zeug gebrauchen kann, oder?“, raunte Hatice. Sie holte das Wasser und sie kühlte ihren Fuß, das Wasser war sehr kalt.
Der Weg zur Höhle war noch sehr weit, also beschlossen die Drei ein Floß zu bauen und damit den reißenden Fluss hinunterzufahren, das würde ein Spaß werden! Aus dicken Ästen bauten sie das Floß, dann setzen sie es vorsichtig ins Wasser und stiegen auf. „Wo ist mein Hamster?“, fragte Hatice. „Meinst du etwa den?“ Max deutete auf das kleine Segel, was sie aus einem großen Blatt gebunden hatten, auf dem am oberen Ende der Hamster hinaufgeklettert war. „Komm runter, du Racker!“, sagte Hatice. Bald schon wurde es zu einer wilden Fahrt auf dem Fluss, sie bemerkten, dass ein Sturm aufzog. Sie hatten schreckliche Angst. Am Flussrand ragte ein riesiger Fels empor. „Da schaut, im Berg, da ist die Höhle!“, schrie Julia. Sie fuhren ans Ufer, machten das Floß fest und rannten voller Spannung in die Höhle. Die Drei gruben mit ihren Schaufeln an verschiedenen Stellen, aber es war nichts vom Schatz zu sehen. Sie waren enttäuscht. „Da!“, schrie Julia, sie war auf etwas Festes gestoßen und tatsächlich, sie gruben eine Schatzkiste aus. Schnell öffneten sie die Truhe, es befand sich wirklich Münzgold darin. Die Freude war sehr groß. Aber anscheinend war jemand anderes auch auf der Suche nach dem Schatz. Ein schmutziger Mann, der aussah wie ein Räuber, riss den Kindern die Truhe aus der Hand.
Das war ein Geschrei und Getümmel. Der Hamster biss den Räuber in den Po, so dass er aus der Höhle rannte und draußen in den Schnee fiel. Die Drei rannten mit dem Schatz zum Floß und fuhren so schnell es nur ging den Fluss hinunter, was gar nicht so einfach war, weil es mittlerweile ein starkes Schneegestöber gegeben hatte. Sie wollten nur noch schnell nach Hause bevor die Nacht anbrach und sie von wilden Tieren gefressen werden würden. Plötzlich wachte Julia auf, sie war schweißgebadet und erleichtert, dass alles nur ein Traum gewesen war.

Loni Selle, 9 Jahre


Das große Abenteuer

Einmal wollten Julia, Max und Hamster Hatice in eine Höhle gehen. Sie sind am Wald angekommen. Auf einmal standen wilde Tiere im Weg. Das war nicht gut, denn Julia hatte eine Tierallergie, sie mussten wegrennen. Sie trafen auf einmal den reißenden Fluss. Die sind über den reißenden Fluss rüber gesprungen. Dann mussten die weiter mit dem Boot fahren. Also beschossen sie eine Flussfahrt zu machen. Aber dann fing der Sturm an. Sie sind am Urwald angekommen, da waren Räuber. Sie mussten sich bewaffnen. Sie haben große Stöcke gefunden. Dann haben sie die Räuber angegriffen. Sie haben es geschafft.
Am Waldrand war Brennnessel, der Hamster Hatice hatte eine Krankheit gegen Brennnessel. Danach ging es dem Hamster wieder gut. Sie sind endlich bei der Höhle angekommen. Sie haben den Schatz gefunden. Als sie nach Hause gekommen sind, haben sich die Eltern gefreut. Dann gab es Schneegestöber zum Nachtisch.

Karina Okunew, 9 Jahre

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