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Projektdaten:

  • Titel: New York - London - Hennef?! Abenteuergeschichten in unserer Stadt
  • Bündnispartner 1: Städtisches Kinder -und Jugendhaus Hennef, Frankfurter Straße 144, 53773 Hennef
  • Bündnispartner 2: Stadtbibliothek Hennef, Beethovenstr. 21, Meys Fabrik, 53773 Hennef
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis in Nordrhein-Westfalen e. V., Wülfrather Str. 2, 42579 Heiligenhaus
  • Autorenpatin: Anna Karina Birkenstock, geboren 1975 hat nach einer Ausbildung zur AV Mediengestalterin an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe Medienkunst studiert. Seitdem arbeitet Sie als Kinderbuchautorin und Illustratorin für mehrere namhafte Verlage und hat insgesamt über 100 Bücher veröffentlicht, von Pappebüchern für die Allerkleinsten bis zu Büchern für junge Leser. Sie hält regelmäßig Workshops in Kindergärten, Grundschulen und Bibliotheken, 2018/19 leitete Sie eine einjährige Schreibwerkstatt an einer Grundschule im Rahmen des vom Land NRW geförderten Projektes „Kultur und Schule“. Derzeit absolviert sie die Weiterbildung zur Lese/Literaturpädagogin an der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW in Remscheid. Die Prüfung dazu wird sie voraussichtlich 2020 ablegen.
  • Zeitraum: 01.04.2021 - 30.04.2021
  • Format: Modul 3 (kurzzeitig)
  • Ort: Hennef
  • Bundesland: Nordrhein-Westfalen
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 233


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Für diese Maßnahme ist auf Grund der kurzen Dauer keine Publikation vorgesehen. Texte und Bilder des Projektes finden Sie weiter unten.

 

Projektbeschreibung

Bekannte Abenteuergeschichten, Detektivgeschichten und Comics spielen meist in großen bekannten Städten. Wie eignet sich unser kleines beschauliches Hennef für eine Detektivbande oder einen Superhelden? Können auch hier spannende Abenteuer passieren?

Gemeinsam wollen wir uns auf den Weg durch Hennef machen und Orte suchen, die unsere Phantasie anregen. Dazu schauen wir uns auch unsere Lieblingsbücher und -helden an.

Damit schreiben und gestalten wir dann Kurzgeschichten, Bilderbücher, Comics, Grafik Novels oder Ideen für Drehbücher. Filme und Bücher können auch mit einem Film/Buchtrailer oder einem Werbeplakt mit Buchcover angekündigt werden.

Jedes Kind soll und darf in der Schreibstatt sein eigenes Medium finden, ob reines Schreiben, illustrieren, fotografieren oder Filmen. Hier können sich auch Teams bilden so dass jeder sich mit seinen Fähigkeiten einbringen oder auch neue Talente entdecken (z.B. Autor/Illustrator Team).

Gemeinsam wird die Gruppe die Abschlussveranstaltung in der Bücherei planen und durchführen.

 

Bilder

Für diese Autorenpatenschaft liegt uns leider kein digitales Bildmaterial vor.

 


Texte der Autorenpatenschaft Nr. 233


Die blutige Angelegenheit

Es klingelte an der Tür von Fr. Uhelin, aber es war schon dunkel und lange nach Mitternacht. Sie wunderte sich, warum jemand so spät an ihrer Tür klingelte, als sie aufmachte. Das Letzte, was sie sah, war ein vermummter Mann mit Baseballschläger.

„Guten Tag, Kriminalpolizei. Sie sprechen mit Fr. Oberheit."
„Hallo, kommen sie schnell Dorfstraße 13, meine Nachbarin, sie ist tot, ermordet… …. Hilfe!“
„Ja wir kommen sofort. Bitte gehen sie nicht ins Haus. Fassen sie die Tote nicht an. Passen sie bitte drauf auf das niemand anders die sieht. Bitte schauen sie das vor allem Kinder diese nicht sehen“, antwortete Fr. Oberheit.
Aufgelöst antwortete der Herr: „Ja ok danke.“
Als das Gespräch beendet war, fragte ihr Kollege, Kommissar Ebeldt: „Haben wir einen neuen Fall?“
„Ja genau richtig erkannt. Wir müssen in die Dorfstraße. Kannst du bitte bei der Spurensicherung Bescheid sagen?“, fragte Fr. Oberheit.
„Ja mache ich“, kam genervt von Hr. Ebeldt.

Eine halbe Stunde später als die Spurensicherung fertig war, durften die Kommissare an den Tatort. „Der Mord wurde wahrscheinlich mit dem Baseballschläger, der dort liegt begangen.“
„Ja stimmt Kommissarin Oberheit“, antwortete der andere Kommissar Hr. Ebeldt.
„Wie heißt das Opfer?“
„Das ist Tülin Uhelin. Sie ist 20 Jahre alt. Ihre Eltern stammen aus Afrika. Sie ist aber in Husum geboren. Mehr Infos haben wir noch nicht“, antwortete ein Mann in weißer Kleidung von der Spurensicherung.
„Ok vielen Dank,“ seufzte Hr. Ebeldt. „Ich spreche mal mit dem Nachbarn“, beschloss Fr. Oberheit.
Ein Mann mit schwarzen Haaren und schiefen Zähnen und einem ungepflegten Bart hatte die ganze Zeit neben dem Polizeiwagen gestanden.
„Entschuldigung, sind sie Hr. Zajaczkowski?“, fragte Fr. Oberheit. Der Mann nickte. „Haben sie etwas mitbekommen? Wollten sie etwas von ihr und haben sie dadurch gefunden?“
„Nein ich konnte nicht schlafen, deshalb habe ich aus dem Fenster geschaut und gesehen, wie ein schwarzer SUV vor dem Haus parkte. Es stieg ein vermummter Mann mit Baseballschläger aus. Er klingelte bei ihr und sie machte auf und dann habe ich gesehen wie er zugeschlagen hat. Dann ist er schnell zu seinem Wagen gerannt ist und weggefahren. Es ging alles so schnell! Als der weg war, bin ich zu ihr gegangen. Danach habe ich sie angerufen.“
„Ok vielen Dank. Das war es auch schon“, sagte Fr. Oberheit trocken und nachdenklich.

Damit gingen die beiden Kommissare und fuhren zur Wache zurück. Später klingelte das Telefon wieder, aber diesmal ihr privates Handy. „Guten Tag! Sie sprechen mit Fr. Oberheit.“ Es war ein anonymer Anrufer mit Stimmenverzerrer.
„Kommen sie in die Beethovenstraße 16.“ Und legte direkt wieder auf.
Frau Oberheit rief: „Kommisar Ebeldt kommen sie bitte sofort. Am Telefon war gerade ein anonymer Anrufer mit verzerrter Stimme. Er sagte, wir sollen in die Beethovenstraße 16 kommen. Willst du mit oder soll ich allein gehen?“
„Ich komme selbstverständlich mit.“
Daraufhin fuhren die beide los. Das Haus in der Beethovenstraße sah ausgestorben aus. Es war mit Efeu überwachsen. Ein paar Scheiben waren kaputt, andere total verdreckt. Sie schauten sich um. Es war Totenstille. Die beiden schalteten ihre Taschenlampen an und betraten vorsichtig das Haus. Dabei sahen sie nicht, dass hinter der Tür ein dunkel angezogener Mann stand, vermummt, mit Baseballschläger in der Hand. In der Mitte des Wohnzimmers sahen sie einen leblosen Körper von der Decke hängen.
Die Kommissarin fühlte ihren Puls. „Sie ist tot“, stellte er fest, als sie hinter sich einen dumpfen Schlag hörte, ein Stöhnen von Ebeld, ein Poltern, als er getroffen zu Boden sank.

Als Fr. Oberheit sich umdrehte, stand dort die vermummte Person mit Baseballschläger in der Hand. Sie schlug zu, aber Fr. Oberheit konnte gerade noch ausweichen. Er schlug nochmal. Diesmal hielt Fr. Oberheit den Schläger fest und entwendete ihm den. Sie schlug ihm mit dem Baseballschläger anschließend in den Bauch und als er fast zusammenklappte nochmal auf den Kopf. Fr. Oberheit beugte sich zu ihrem Kollegen, er blutete stark, aber er lebte. Sie rief Verstärkung. 

Wenig später trafen Polizei und Krankenwagen ein, und der Täter wurde festgenommen. Beim Wegfahren rief der Täter nochmal aus dem Fenster: „Die haben es verdient. Es waren lesbische Frauen. Die haben es nicht verdient zu leben.“

Clara zu Nieden, 12 Jahre


Der magische Garten

An einem sonnigen Nachmittag saß Finja im Auto und schaute aus dem Fenster. Ihr Papa fuhr dem Möbelwagen hinterher. Finja dachte an ihre Freunde. Sie und ihre Familie zogen um. Weg aus der Stadt und ins Grüne. Außer Mama und Papa hatte Finja noch einen kleinen Bruder, namens Jakob. Finja war neun Jahre alt und ging in die dritte Klasse. Ob es ihr in der neuen Schule gefallen würde?

„Papa, wann sind wir endlich da?“, fragte Jakob. „In zehn Minuten!“, antwortete Papa fröhlich. Und dann waren sie endlich da. Finja sprang aus dem Auto und atmete tief ein und aus. Es roch gut nach Land und das Bauernhaus, in dem sie nun wohnten, sah sehr hübsch aus. Da hörte Finja ihre Mutter rufen: „Finja, hilfst du bitte die Kisten ins Haus zu tragen?“ Finja lief zu ihrer Mutter und packte mit an.

Am Abend gingen sie in ein Restaurant zum Essen. Ein paar Tage später, als sie gerade beim Frühstück saßen, meinte ihr Papa: „Finja, willst du mich heute in den Wald begleiten?“ „Ohja!“, rief Finja erfreut. Als sie am Wald ankamen, wurden sie bereits von einem Mann erwartet.
„Das ist Herr Schulze!“, erklärte ihr Papa, als Finja ihn fragend ansah.
„Hallo!“, begrüßte Herr Schulze sie. Er sah freundlich aus.
„Kann ich euch beide kurz alleine lassen und mich um die gestern gefällten Bäume kümmern?“, fragte Finjas Papa und verschwand kurz darauf im Unterholz.
Finja folgte Papas Kollegen schweigend durch den Wald.
„Wie gefällt es dir hier auf dem Land?“, erkundigte sich der Förster.
„Gut, nur leider habe ich noch keine Freunde gefunden. Deswegen bin ich manchmal traurig und alleine.“, antwortete Finja.
„Soll ich dir ein Geheimnis verraten?“, frage Herr Schulze plötzlich. Finja nickte.
„Es gibt magische Tiere! Jedes gehört zu einem Menschen. Sie leben in einem magischen Garten, gleich hinter dem Wald.“
Finja staunte und nahm sich vor, gleich in dieser Nacht zu dem Garten zu gehen.
Als am Abend endlich alle schliefen, schlich sich Finja aus dem Haus. Es war kalt und dunkel. Als sie den Wald durchquert hatte, fröstelte sie. Vor ihr ragte eine riesige Mauer empor. Obwohl sie erschöpft und müde war, kletterte sie über die Mauer. Sie ließ sich auf den Boden gleiten. Was sie nun sah, war unglaublich schön und sofort kamen ihre Lebenskräfte wieder zurück. Sie stand in einem Garten der mit Blumen übersäht war. Eine Quelle entsprang aus der Erde, wurde zu einem Bächlein und endete in einem kleinen Teich. In einer Ecke standen hohe Tannen und bildeten einen Miniwald.
„Wow!“, hauchte Finja. Nun kamen von überall her Tiere!“. Finjas Augen wanderten sofort zu einem kleinen Fuchs, der sie ansah. Ihr wurde ganz warm ums Herz.
„Hallo, ich bin Blitz!“, flüsterte der Fuchs. Er sprang in ihre Arme und erklärte: „Wir sind füreinander bestimmt, und du musst mir helfen. Alle Tiere hier sind magische Tiere.“ „Wobei soll ich dir helfen?“, fragte Finja. „Ein Jäger will uns alle erschießen!“, erklärte Blitz: „Er ist schon oft hier vorbei gegangen.“ „Das müssen wir verhindern!“, meinte Finja entschlossen. Doch dann fiel ihr noch etwas ein und sie fragte: „Warum will er euch denn erschießen?“ Der Fuchs antwortete: „Wegen unserem Gold!“ Und wirklich, alle Tiere hatten eine goldene Stelle: Die Vögel hatten goldene Federn, das Eichhörnchen hatte einen goldenen Schwanz und Blitz hatte goldene Pfoten. „Gibt es jemanden, den wir um Hilfe bitten können?“, fragte Finja. Sie überlegten. „Den weisen Adler!“, rief Blitz plötzlich. Also befragten sie den weisen Adler. Der erzählte ihnen, dass die Vorfahren der magischen Tiere ein Kästchen hinterlassen hatten. Doch nur ein einziges Tier weiß, wo es liegt und dieses Tier heißt Dischflog.
Finja und Blitz überlegten. Doch dann hatte Finja eine Idee und sie erklärte: „Blitz, du fragst bis morgen Nacht so viele Tiere wie möglich, ob sie Dischflog heißen oder dieses Tier kennen.“ „Ja, das mache ich“, versicherte Blitz und verschwand. „Gut, dann gehe ich auch nach Hause“, verabschiedete sich Finja und ging.
Als sie wieder im Bett lag, konnte sie, obwohl sie sehr müde war, lange nicht einschlafen. Am nächsten Tag, als sie gerade beim Mittagessen saßen, erzählte ihr Papa: „Mein Kollege, Herr Schulze, hat gemeint, dass wir heute und morgen nicht schießen können, weil sich sein Freund, ein Jäger, alle Gewehre ausgeliehen hat.“ Finja erkannte die Gefahr sofort. Sie dachte: „Der Jäger will die magischen Tiere töten!“ An diesem Abend konnte Finja es gar nicht erwarten, bis endlich alle schliefen. Als sie sich überzeugt hatte, dass alles ruhig war, schlich sie sich aus dem Haus. Heute kannte sie den Weg schon gut, und sie war viel schneller bei der Mauer als gestern. Gleich, als sie über die Mauer geklettert war, sprang ihr Blitz entgegen und begrüßte sie stürmisch. Dann wurde er ernst: „Ich habe alle Tiere gefragt, aber keines heißt Dischflog.“ Finja wurde ganz kalt. Blitz‘ Worte schnürten ihr die Kehle zu. Mit erstickter Stimme berichtete sie ihm, was ihr Vater gesagt hatte.
Zur gleichen Zeit machte sich der Jäger mit sieben Gewehren auf den Weg, um den magischen Garten zu suchen.
Dort herrschte Stille, Totenstille. Finja fand als erstes wieder zu Wort.
„Jetzt lasst uns erst einmal überlegen“, versuchte sie die anderen aufzumuntern. Doch das klappte nicht. Sie ritzte den Namen in den Boden. Nun fing es zu allem Überfluss auch noch an zu regnen. „Auch das noch“, schimpfte sie. Der eingeritzte Name verwischte durch die Regentropfen.
Jetzt ging Finja ein Licht auf und sie rief: „Wir könnten die Buchstaben vertauschen, wie der Regen sie verwischt!“
Im selben Moment spitzte Blitz die Ohren und zeigte mit einer seiner goldenen Pfoten auf die Mauer. Dort stand der Jäger. Voller Panik rief Finja: „Blitz, mach was!“
Der Fuchs preschte los und sprang mit einem Riesensatz über die Mauer. Dort rannte er dem Jäger, der vor Schreck wieder auf den Boden zurück gesprungen war, immer um die Füße, sodass alle seine Schüsse ins Leere gingen.
In dieser Zeit versuchte Finja, den Namen so umzustellen, dass er Sinn ergab. Nach vielen Versuchen hatte sie es geschafft und präsentierte stolz:
„Die Buchstaben ergeben Goldfisch!“
Im selben Augenblick hörten sie vor der Mauer Blitz keuchen: „Ich kann nicht mehr!“
Schnell liefen Finja und die anderen Tiere zum Bach. Schon von Weitem sahen sie die vielen Goldfische.
Finja blickte kurz zurück und erschrak.
Der Jäger hatte ein riesiges Loch in die Mauer geschossen. Schon setzte er einen Fuß in den Durchgang. Aber Blitz sprang ihm in den Weg. Nun hatten Finja und die anderen Tiere den Bach erreicht. Sofort streckte ein Goldfische den Kopf aus dem Wasser und wies mit dem Kopf in eine Ecke der Quelle. Im Mondschein blitzte etwas Goldenes und Finja erkannte das Kästchen.
Sie wollte es sofort herausholen, aber es steckte fest.
Der Maulwurf fing an, das Kästchen frei zu buddeln. Er brachte es Finja und sie öffnete es. Darin lagen ein durchsichtiger Schleier und ein Zettel. Darauf stand:

Alle Tiere nehmen den Schleier in die Hand
und ein Fluch legt sich über ihr kleines Land.
Nur Kinder, die Magie verstehen,
können die Mauer sehen.
Alle anderen werden blind,
und wissen nicht wo wir sind.

Finja las den Tieren das Gedicht vor. Sie breitete das Tuch aus und alle Tiere nahmen es – nichts passierte.
„Es klappt nicht!“, rief Finja verzweifelt.
Da fiel ihr etwas ein: „Blitz ist nicht da!“ In dem Moment kam Blitz angesaust.
In letzter Sekunde schnappte er sich das Tuch. Der Schleier wölbte sich und umfing den Garten wie eine durchsichtige Kuppel.
Vor Schreck lief der Jäger schreiend davon. Blitz und die anderen Tiere waren gerettet!
Da sich nun auch die Regenwolke verzogen hatte, feierten Finja und die Tiere noch lange in dieser besonderen Nacht.

ENDE

Antonia Kaiser

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