Projektdaten:
- Titel: Weltensammler
- Bündnispartner 1: Türöffner e.V., Bahnesweg 9, 52076 Aachen
- Bündnispartner 2: Stadtbücherei Würselen, Altes Rathaus, Kulturzentrum, Kaiserstr. 36, 52146 Würselen
- Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis NRW e.V., Wülfrather Str. 2, 42579 Heiligenhaus
- Autorenpatin: Sabine Blazy kann auf zahlreiche Veröffentlichungen für Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 13 Jahren verweisen. Sie führt seit vielen Jahren Lesungen durch und leitet Schreib- und Erzählwerkstätten in Schulen und Bibliotheken für Kinder und Jugendliche der 3. – 7. Klassen. Sie hat ein längeres Buchprojekt mit und für Kinder zwischen 9 und 11 Jahren realisiert und ist zurzeit als Mentorin am Bödecker-Stipendium NRW beteiligt. Außerdem absolviert sie eine Weiterbildung zur Pädagogischen Kunsttherapeutin an der Katholischen Hochschule in Aachen, u.a. mit dem Ziel, Literatur und Kunst in ihren Projekten mit Kindern enger zu verbinden.
- Zeitraum: 01.01.2018 - 31.12.2018
- Format: Modul 1 (ganzjährig)
- Ort: Würselen
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 35
Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Presse
- Artikel "Mittelalterliche Schreibwerkstatt fasziniert die Weltensammler" in Würselener Anzeiger (15.08.2018)
- Artikel "Ein friedliches Fest als Antwort auf Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz" in Würselener Anzeiger (19.09.2018)
Download des Buchs (PDF)
Projektbeschreibung
Der Einstieg in das Projekt ist über eine erste Autorenbegegnung und Lesung geplant. Nach der Veranstaltung haben die Kinder die Möglichkeit, sich für das Projekt anzumelden. Bei einer zweiten Autorenbegegnung sollen auch die Kinder ihre Wünsche und Erwartungen formulieren. Anschließend werden die folgenden Termine konkreter ausgearbeitet.
Die teilnehmenden Kinder sollen während der ersten Termine zunächst über spielerische mündliche Übungen Zugang zum eigenen Erzählen und der eigenen Sprache finden und dann zunehmend dazu ermutigt werden, ihre eigenen kleinen Geschichten zu Papier zu bringen. Dabei ist auch das Vorlesen, sich gegenseitig Zuhören und Besprechen der Geschichten wichtig. Diesem ersten Herantasten an das eigene Schreiben folgt die Lektüre und Besprechung eines Fremdtextes.
Unterstützt werden die Kinder bei ihren Aufgaben von einer Sozialpädagogin und zwei Ehrenamtlichen, die von Türöffner e.V. in Abstimmung mit den anderen Bündnispartnern gewonnen und das gesamte Projekt begleiten werden.
Die späteren Termine sollen zu längeren eigenen Texten führen, aus denen sich schließlich ein Buch entwickelt. Dabei sind die Kinder auch dazu angehalten, ihre Geschichten mit kreativ-künstlerischen Materialien umzusetzen, sie also auch mit Illustrationen zu versehen. Entsprechende Anregungen sowie eine erste Einführung dazu erhalten sie von einem erfahrenen Illustrator. Zudem ist die oben angeführte Weiterbildung der Autorin hier hilfreich.
An einigen der Termine ist ein Ausflug ins Museum mit dem Schwerpunkt "Schreiben im Museum", der Besuch eines Theaterstücks und ein Ausflug ins Grüne eingeplant. Letzterer dient v. a. dazu, den teilnehmenden Kindern zu zeigen, dass sich Ideen für Geschichten nicht nur in geschlossenen Räumen finden, Ideen lauern überall. Außerdem sollen die Ausflüge das Miteinander in der Gruppe unterstützen. Sie werden zusätzlich begleitet von Mitarbeiter*innen von Türöffner e.V.
Auf einer Abschlussveranstaltung schließlich, mit Kindern, Eltern, Vertretern der Schulen, Stadt und Kulturschaffenden in Würselen sowie der Presse, soll als greifbares Ergebnis der Autorenpatenschaft das entstandene Buch präsentiert werden. Die Kinder sind dazu eingeladen, ihr Werk selber vorzustellen und daraus vorzulesen. Ähnliches hat die Autorin schon einmal in einem anderen Rahmen mit Hilfe von Sponsoren realisieren können. Zusätzlich könnte es eine kleine Ausstellung in den Räumen der Stadtbücherei geben, in der weitere kreative Werke der Kinder sowie Fotos, die den Verlauf des Projekts dokumentieren, gezeigt werden. So können Interessierte einen genaueren Einblick in die Arbeitsprozesse der teilnehmenden Kinder bekommen. Und die Kinder selber sehen sich und ihre Arbeit der vergangenen Monate noch einmal angemessen gewürdigt.
Bilder
Texte der Autorenpatenschaft Nr. 35
Das Gespenst in der Burg
Lilli und Milli gehen spazieren. Milli und Lilli rennen zu einer Burg. In der Burg finden sie ein gruseliges Buch.
Lilli und Milli wollen es verbrennen. Aber dann kommt ein gruseliges Gespenst aus der Flamme.
Sie rennen ihm hinterher. In der Zeit fallen alle Türen zu. Dann finden sie den letzten Ausgang. Sie rennen nach Hause.
Am nächsten Tag ist das Gespenst verschwunden.
Süeda, 10 Jahre
Hörnchen, das freundliche Einhorn
Es gab einmal vor sehr langer Zeit ein sehr freundliches Einhorn. Es war sehr begabt und lebte in einem besonderen Schloss. In diesem Schloss wurden Cupcakes hergestellt. Diese verkauften sie im Supermarkt Rainbow.
Das freundliche Einhorn hieß übrigens Hörnchen. Jeden Tag arbeitete sie in diesem Schloss. Auch am Sonntag! Puuh. Hörnchen musste auch noch um 3 Uhr nachts aufstehen und bis um 20 Uhr arbeiten. Aber Hörnchen mochte ihren Job und wollte niemals aufgeben. Das ist sehr viel, weil Einhörner unsterblich sind.
Eines Tages, als sie in der Cupcakeküche Cupcakes backte, geschah plötzlich etwas sehr seltsames. Ein komisches braunes Ding purzelte direkt vor Hörnchens Horn. Es war braun und hatte dunkle Haare. Es wieherte und fragte sich, wo es ist.
Hörnchen fragte sich, ob es ein Verwandter von ihr sei, und dann sagte sie: „Was bist du denn für ein komisches Einhorn und wo kommst du her? Außerdem ist heute der 6.10., das Jahr 610.“
610? Das braune Einhorn sagte: „Ich komme aus dem Jahr 2018. Sabine hat mich dann ausversehen in ein Buch gezaubert. Und jetzt bin ich wahrscheinlich in der Geschichte“, fügte das braune Ding hinzu.
Da hatte Hörnchen auf einmal eine Idee. Sie wollte das braune Ding wieder in ihre Zeit zaubern und dazu noch eine Kleinigkeit. Sie sollte sich nie mehr an diesen Tag erinnern. Das tat Hörnchen, ohne dass es das braune Ding bemerkte. Es machte Ding Dang Dong und das braune Dingsdabums war weg.
Dann schaute sie in das Zukunft-Buch. Dort war ein Bild von dem Ding abgebildet. Es stand darin in blauer Farbe: Das sind keine Einhörner sondern Pferde. Sie sind braun, schwarz, gelblich oder sandfarbig.
Aha! Da wusste Hörnchen, was das Ding war. Doch wer war Sabine? Oh, Mann! Das ist aber Schade! Dann arbeitete sie weiter.
Begüm, 10 Jahre
Hanni und Nanni – Klassenfahrt nach Paris
Alle Kinder vom Internat Circus waren draußen versammelt, denn alle wussten, dass es eine spannende Nachricht gab. Die Kinder hatten gespannte Gesichter, besonders Hanni und Nanni.
Frau Theobald, die Direktorin, trat ans Mikrofon und sagte: „In der nächsten Woche fahren wir nach Paris. Es gibt zwar keine Hausaufgaben, aber ihr müsst euch bei der Führung alles ansehen. Wir schreiben, wenn wir wieder zurück kommen, einen Test mit Fragen zu den Sachen, die der Führer uns gezeigt hat. Wir sind ungefähr 3 Wochen unterwegs, also wir bleiben natürlich 3 Wochen dort.“
Alle Kinder und Französischlehrer waren begeistert. Hanni und Nanni freuten sich schon riesig und sagten: „In Paris ist es immer so romantisch.“Die Freundinnen von Hanni und Nanni fragten: „Wart ihr etwa schon mal in Paris?“
„Ja, unser Opa wohnt dort, deshalb können wir auch so gut Französisch“, sagte Hanni. „Jetzt müssen wir aber essen gehen. Es ist gleich 12 Uhr.“
Zu essen gab es Salat, Spaghetti Bolognese und Schoko- oder Karamellsoße mit Vanilleeis. Alle stürzten sich auf das Essen und hauten rein.
Den Kindern hat es gut geschmeckt und jetzt ist Mathematik, danach Deutsch und Englisch und Französisch.
Francois, der Französischlehrer von Hanni und Nanni, ist sehr nett, aber am liebsten haben sie Geschichte.
Eine Woche später ist der Tag. Alle Koffer sind gepackt und im Bus verstaut und alle Kinder auch. Jetzt geht es los. Der Bus setzt sich in Bewegung. 6 Stunden dauert die Fahrt bis nach Paris. Aber das Fahren hat sich gelohnt.
„Ihr hattet recht. Es ist wunderschön hier“, sagte Charlotte, ihre allerbeste Freundin.
„Das wissen wir. Aber es ist trotzdem immer wieder schön. Wir zwei waren auch schon auf dem Eifelturm ganz oben.“
Nach ein paar Tagen wurden alle Kinder in Zweierreihen eingeteilt. Hanni und Nanni waren die ersten. Die beiden haben sich alles angeguckt und alles aufgeschrieben. Der Test fiel sehr gut aus bei Hanni und Nanni.
Sophie, 8 Jahre
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