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Projektdaten:

  • Titel: Akte Ahhh- zwischen Freundschaft, Wissenschaft und Grauen
  • Bündnispartner 1: Jugendhilfezentrum Bernardshof, Polcher Straße, 56727 Mayen
  • Bündnispartner 2: UNESCO-Projekt-Schule im Bernardshof, Polcher Straße, 56727 Mayen
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis im Land Rheinland-Pfalz und in Luxemburg e.V., Saarstraße 21, 54290 Trier
  • Autorenpate: Der noch junge Autor Björn Berenz wohnt in unmittelbarer Nähe zu den beiden Bündnispartnern und ist in diesem Sinne ein Vorbild, welches man wirklich beim Einkaufen treffen könnte- unmittelbar aus dem Lebensumfeld der Schülerinnen und Schülern. Sein neues Buch „Akte Ahhh!“ ist der Beginn einer neuen Reihe im Arena Verlag und bietet vielfältige Möglichkeiten und Ansätze der Bearbeitung, auch hier also ein perfektes Vorbild für die Teilnehmer. In den Themenwelten wissenschaftliche Experimente, Weltall und Freundschaften kann sich jede/r wiederfinden. Als Grafiker kann Berenz zudem auch Einblick in das Zeichnen von Comics geben und er verfügt über die technischen Möglichkeiten, Stories direkt am Computer zu entwickeln.
  • Zeitraum: 01.01.2019 - 30.06.2019
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Mayen
  • Bundesland: Rheinland-Pfalz
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 95


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 95

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 95

 

Projektbeschreibung

Die Werkstatt startet mit einer Lesung von Björn Berenz aus einer Buchreihe „Akte Ahhhh!“ Diese Lesung ist der Startpunkt für viele Anknüpfungspunkte an die Interessen der Teilnehmer. Ein spannender Handlungsrahmen: Unsere Galaxis, die Milchstraße und die neun Planeten- hier wird auch Sach-Wissen vermitteln bzw. die Teilnehmer können ihr Wissen miteinbringen… Ein Nachbarsjungen, der ein begeisterter Hobbyforscher ist, ein kleines Labor eingerichtet hat und Experimente, die zu Hause nachgemacht werden können…das wichtige Thema Umweltverschmutzung, immerhin entsteht gerade eine neue alienklima-freundliche Welt.

Ausgehend von diesen Erfahrungen werden die einzelnen Ansatzpunkte des Buches in den weiteren Workshoptagen vertieft und jeweils mit einem kreativen Schreibanlass verknüpft:

Wissenschaft: selbst ein Experiment machen, die Erwartungen vorab formulieren, die tatsächlichen Ereignisse damit abgleichen; dieser Workshopteil dient auch der Themen- und Genrefindung: bin ich eher ein erzählender, dokumentierender, fantasierender Typ, kann ich gut zeichnen, Fotos machen, … wo liegen meine Stärken.

Galaxien und Aliens: diese sind bei Schülerinnen und Schüler sehr präsent durch die Nutzung vieler Medien. Ein Workshopteil wird sich diesen analogen und digitalen Medien widmen. Spiele und Aufgabenstellungen ermöglichen den Schülerinnen und Schülern, bekanntes mit unbekanntem zu ergänzen. Tandem-Bildung wird ausdrücklich gefördert. Im Tandem bringt sich jedes Kind mit seinen digitalen Erfahrungen ein.

Comics: ausgehend von den Zeichnungen im Buch zeigt Björn Berenz wie Comics entstehen und alle TeilnehmerInnen sind eingeladen, sich selbst darin zu versuchen. Kleine Arbeitsschritte garantieren zunächst allen Teilnehmern erste Erfolgserlebnisse; Jeder kann so eine eigene Figur für die eigene Geschichte entwickeln. Im Weiteren entscheiden die Schülerinnen und Schüler dann, ob ein Comic für die eigene Story das richtige Format sein könnte.

Die vielfältigen Betätigungsmöglichkeiten tragen zur Entdeckung und Entfaltung von persönlichen, sozialen und fachlichen Kompetenzen bei und lassen Fähigkeiten und Talente sichtbar werden, die im schulischen Alltag nicht zum Tragen kommen.

 

Bilder

Für diese Autorenpatenschaft liegt uns leider kein digitales Bildmaterial vor. Schauen Sie doch mal in das entstandene Buch!

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 95


Das Seemonster

Es ist ein allem Anschein nach gewöhnlicher Samstagmittag. Leon geht im Park joggen. Seine Route führt ihn vorbei am nahe gelegenen Laacher See.
Er liebt diese Route, da er sich dort auf halber Strecke im Wasser erfrischen kann. Während er sich das kühle Nass ins Gesicht spritzt, kommt ihm die Geschichte des verschollenen Flugzeugwracks in den Sinn, das im zweiten Weltkrieg in den See stürzte. Seitdem hatte man oftmals versucht, es zu bergen, doch das Wrack lag so tief, dass man einfach nicht herankam. Leon hatte mal gehört, dass es an Bord noch entzündbare Bomben geben sollte, was er sehr spannend fand, da sie jeder-zeit explodieren konnten.
Während er seinen Gedanken nachhängt und ihm so heiß ist, dass er schließlich seinen ganzen Kopf ins Wasser taucht, hört er beim Wiederauftauchen komische Geräusche in der Nähe.
Leon sieht sich fragend um, doch zunächst kann er nichts erkennen. Aber plötzlich fängt das Wasser vor ihm an zu bro-deln und weißer Rauch steigt auf. Panik bricht in ihm aus, denn für den Bruchteil einer Sekunde glaubt er, eine Bombe aus dem Flugzeugwrack wäre nun doch nach all der Zeit ex-plodiert. Doch dann kommt ein riesiges, gallertartiges Auge zum Vorschein. Leon erschreckt sich so sehr, dass er ins Was-ser fällt. Die eisige Kälte raubt ihm auf der Stelle den Atem. Schnell hüpft er wieder aus dem Wasser und rennt davon, ohne sich umzudrehen. Er stolperte ein zwei Mal und ist so in Panik verfallen, dass er kaum noch atmen kann. Während er noch einen Gang zulegt und über eine im Weg stehende Park-bank hüpft, blickt er hinter sich.
Er atmet erleichtert aus, denn das Monster ist nicht mehr da. Noch nie im Leben hat Leon sich so befreit gefühlt, wie in diesem Moment.
Er bleibt stehen und entspannt sich wieder. Ob er sich all das nur eingebildet hat? Doch dann dringen laute Schreie zu ihm heran. Und ehe er sich versieht, springt im nächsten Augenblick eine affenartige Gestalt aus dem Gebüsch. Sie hält direkt auf ihn zu. Leon denkt nicht, sondern rennt nur noch. Er rennt um sein Leben. Im Tunnelblick sieht er nichts wei-ter, als den vor ihm liegenden Parcours, und hinter ihm ist ihm das affenartige Monster dicht auf den Fersen. Er springt über Baumstämme, hangelt sich an Lianen und schwingt mit ihnen über Abgründe, verwendet lange Stöcke als wären es Stabhochsprungstangen, um über reißende Bäche springen zu können.
Er nimmt jedes Hindernis. Keine Mauer ist ihm zu hoch, kein Hindernis unüberwindbar.
Aber das Monster kommt immer dichter an ihn heran.Es brüllt lauter und wütender – vermutlich, weil es Leon einfach nicht erwischen kann. Während es ihm hinterherläuft, reißt es ganze Hochhäuser ab und verschlingt sie auch. Alle Menschen, die ihm im Weg kommen, werden von ihm verschlungen. Doch er frisst sie nicht alle auf. Bei manchen ist er so nett, dass er sie nur in den Mund steckt, aber sofort wieder ausspuckt.
Die Autos hupen und hupen, aber dann weichen sie dem Monster aus und legen schnell den Rückwärtsgang ein. Das Monster hechtet Leon weiter hinterher, verschlingt Sträucher, Bäume – alles Mögliche!
Leon macht eine Finte und rennt zurück zum See, um das Monster auszutricksen. Doch das Monster ist nicht dumm und hat ihn durchschaut. Am Laacher See angekommen, versucht es den ganzen See kurzerhand auszutrinken. Anscheinend ist es von der Verfolgungsjagd selbst durstig geworden, aber es schafft zum Glück nur die Hälfte des Sees.
Die Verfolgungsjagd geht volle drei Stunden und Leon ist bereits völlig außer Puste. Aber er darf nicht aufgeben, da das Monster immer noch hinter ihm her ist. Dann kommt Leon auf die Idee, sich im Geräteschuppen des Bootsverleihers zu verstecken. Der Plan geht auf. Das Monster irrt wie wild umher, kann Leon aber nicht finden.
Gegen Abend verschwindet das Monster endlich wieder im See. Als die Luft rein ist, stiehlt Leon sich aus seinem Versteck und läuft schnell nach Hause. Dort erzählt er seiner Mutter alles, die daraufhin die Polizei ruft. Diese sieht sich jedoch mit dem Monster überfordert und ordert die Bundeswehr an den Laacher See.
In später Nacht rücken schwere Panzer, Bundeswehrfahr-zeuge und Hubschrauber an, um das Monster auszuschalten. Das Monster lässt sich nicht zweimal bitten. Aufgeweckt vom Lärm der Rotoren und schweren Maschinen, taucht es stinkwütend an die Oberfläche. Sofort bricht ein fürchterlicher Kampf aus. Die Soldaten eröffnen das Feuer, doch das Monster reißt sein riesiges Maul auf und verschluckt alle Geschosse, wo sie dumpf in seinem gigantischen Magen explodieren – ohne, dass das Monster einen Schaden davontragen würde. Allerdings greift das Monster selbst nicht an und wartet solange, bis die Soldaten ihre Munition verschossen haben. Als es soweit ist, dreht es sich einfach um und taucht wieder ab.
Die Bundeswehr steht ratlos am Ufer und weiß nicht wei-ter. Sollen sie mit U-Booten dem Monster hinterhertauchen?
Aber anscheinend ist dieses Monster unzerstörbar.
Schließlich rücken sie unverrichteter Dinge ab.
Doch sie geben nicht auf. Jeden Tag werfen sie an verschie-denen Stellen Bomben in den See, die unter Wasser explodieren, damit sie so das Monster aufschrecken können.
Aber auch am zwölften Tag fehlt von dem Monster jegliche Spur. Trotz all der Bomben taucht das Monster einfach nicht wieder auf. Doch dann brodelt es erneut im See und riesige Blubberblasen steigen auf. Angelockt von den Geräuschen und dem unruhigen Wasser nähern sich Menschen dem Ufer. Sie trauen ihren Augen nicht, als das verschollene Flugzeug aus den Untiefen des Sees aufsteigt. Am Steuer das Monster, das mit dem Flieger kurzerhand wegfliegt. Niemand weiß wohin. Anscheinend ist es ihm im See doch zu unruhig ge-worden.
Direkte Augenzeugen berichten, dass das Monster die dicksten Augenringe gehabt haben soll, die je ein Mensch zu-vor gesehen hat ... wahrscheinlich hat es in letzter Zeit wegen den Bomben einfach zu wenig Schlaf abbekommen.

Collin Lammerich

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