Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Die vorausgegangene anonyme Befragung der Schüler*innen nach einem Thema, das ihnen auf den Nägeln brennt, ergab, dass sie sich mit ihren Gefühlen auseinandersetzen und sie zum Ausdruck bringen möchten. Letzteres fällt nicht allen leicht, oft fehlen die Worte für das, was man tief empfindet, oder auch das Vertrauen, sich anderen gegenüber frei zu äußern. Die Sorge, nicht verstanden, vielleicht sogar ausgelacht oder angefeindet zu werden, führt dazu, Gefühle zu verbergen und sich damit insgesamt zu verschließen. Hierbei spielen auch geschlechterspezifische Differenzen zwischen Jungen und Mädchen eine Rolle.
Alle waren sich jedoch einig, wie befreiend und stabilisierend es wirkt, wenn es möglich ist, sich anderen zu öffnen. Deshalb ist die Bereitschaft, bei diesem Projekt Gefühle in Worten und Bildern zu entfalten und ihnen Ausdruck zu verleihen, groß.
Die Befragung ergab zudem, dass zurzeit das Gefühl der Angst vorherrscht. Angst vor Corona, Angst vor Krieg, Angst vor der Zukunft, die auf vielfältige Weise bedroht erscheint.
Wir möchten den Teilnehmer*innen durch die Werkstätten einen Raum eröffnen, in dem sie einerseits ihre individuelle Stimme finden und entfalten, sowie andererseits durch den Austausch darüber miteinander die Erfahrung machen können, dass sie mit ihren Empfindungen nicht allein sind. Wir hoffen damit einen Beitrag zu leisten, der ihnen hilft, ihren Alltag besser zu bewältigen. Etwas in Worten oder Bildern buchstäblich „einzufangen“ und bewusst zu gestalten, eröffnet die Möglichkeit, Abstand zu gewinnen, und zugleich stärkt die Zusammenarbeit an einem gemeinsamen Buchprojekt, auf das man stolz sein kann, das Gemeinschaftsgefühl, was im besten Fall bedeuten kann, sich weniger einsam und ausgeliefert zu fühlen.
Überraschenderweise zeigte sich, dass viele der Teilnehmer*innen Tagebuch führen.
Gerade in der Lebensphase der Pubertät, die in der Regel mit Verunsicherungen einhergeht, ist es wichtig, in einer Atmosphäre gegenseitiger Akzeptanz ein Miteinander zu schaffen, in dem sich der/die Einzelne wahrgenommen und aufgehoben fühlen kann.
Ein Statement aus den Rückläufen der anonymen Befragung zeigt deutlich, worum es geht:
Was mich an Gefühlen interessiert:
Wut, Angst, komplette Verzweiflung.
Wobei man in Wahrheit eine Maske trägt, so tut, als ob man sich super fühlt, obwohl man eigentlich wütend, ängstlich und verzweifelt ist … Diese Maske ist, finde ich, anstrengend, wenn man sie immer aufbehalten muss.
Es ist auch doof, wenn andere mit dummen Sprüchen kommen, wie: Oh, bist du jetzt depri? Oder: Du willst ja eh nur Aufmerksamkeit für dich! Obwohl man gar keine Aufmerksamkeit möchte, sondern nur, dass die Anderen verstehen, wie man sich fühlt.
Man muss kein Mitleid mit der Person haben, sondern sie nur in Ruhe lassen, weil man nie wissen kann, was in ihr vorgeht. Es kann ja sein, dass sie viel mehr erlebt hat, als man sich vorstellen kann.
Deshalb finde ich es wichtig, auf Gefühle zu achten!
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