Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Das Projekt „UnSer BuCH“ behandelt in mehreren Bausteinen das Buch als Gegenstand sowie den Inhalt von Büchern. Die SchülerInnen entwickeln während der Projektdauer eine eigene Geschichte und ein eigenes Kinderbuch. Dieses Ziel erreichen sie, indem sich die SchülerInnen handlungs- und erfahrungsorientiert dem Gegenstand des Buches nähern und in einem Gestaltungsprozess aktiv in der Gruppe eine eigene Geschichte entwickeln.
1. Einführung
Einführend lernen die SchülerInnen eine von Helga Stalter verfasste Kinderbuchgeschichte kennen, indem sie die Geschichte hören und diese anhand von Bildern sehen und verstehen können. Die Kinder lernen anhand von Puppen die Figuren der Geschichte kennen und haben die Möglichkeit Fragen und Anliegen zu äußern. Die SchülerInnen können eigene Lieblingsbücher ihren MitschülerInnen zeigen und ggf. vorstellen.
2. Entstehung von Büchern
In einem nächsten Schritt erfahren die SchülerInnen am Gegenstand des Buches haptisch die unterschiedlichen Materialien. Sie erstellen mit diesen Materialien ein eigenes Buch, indem sie handlungsorientiert arbeiten und dieses anschließend anhand der individuellen Kompetenzen des erweiterten Schreibbegriffs nach Günther mit verschiedenen Hilfsmaterialien gestalten und beschriften. Die SchülerInnen erfahren, dass frühere Bücher Schriftrollen waren, indem sie diese vorgestellt bekommen und eine Geschichte hören. Sie können in einem weiteren Schritt eine eigene Schriftrolle erstellen und diese, wie oben beschrieben, gestalten und beschriften.
4. Kreatives Schreiben und Illustration
Die SchülerInnen beginnen in dieser Phase des Projektes mit ersten Überlegungen und Planungsschritten einer eigenen Geschichte. Dabei werden sie individuell von der Autorin unterstützt. Anhand kurzer Reflexionsphasen zwischendurch kann der weitere Arbeitsprozess individuell dem Lerntempo der SchülerInnen angepasst werden. In der Gruppe wird eine eigene Geschichte überlegt, indem Figuren und eine Kernhandlung erarbeitet und diese anschließend in Rollenspielen gespielt und erfahrbar gemacht werden. Anhand von Materialien und Farben können die SchülerInnen dann die Figuren der Geschichte und einzelne Szenen erstellen, gestalten und malen. Mit diesen von den SchülerInnen erstellten Produkten und dem Text der erarbeiteten Geschichte erstellen sie ein eigenes Buch. Dieses ermöglicht ihnen den vorherigen Arbeitsprozess als Ergebnis haptisch zu erfassen.
Am Ende des Projektes stellen die SchülerInnen ihre erarbeiteten Ergebnisse vor, indem sie durch eine Ausstellung aller kreativ gestalteten Bücher, Schriftrollen, Bilder und Figuren den Gästen ihren Arbeitsprozess visualisieren. Zudem stellen sie ihre erarbeitete Geschichte anhand von Rollenspielen und einer Lesung mit Hilfe von Materialien der Unterstützten Kommunikation dem Publikum vor.
Für diese Autorenpatenschaft liegt uns leider kein digitales Bildmaterial vor. Schauen Sie doch mal in das entstandene Buch!
Wo ist Herr Langauge?
Unter dem offenen Fenster der Hasenschweinschule stand eine reglose Gestalt und lauschte dem Unterricht von Lehrer Langauge.
„Haltet doch endlich eure Schnauzen!“, fluchte die dunkle Gestalt und rückte tiefer in den Schatten der Hauswand.
Von drinnen hörte man die Stimme des Lehrers, der seine Schüler gerade im Fach Waldkunde unterrichtete.
„Im Wald, auf dem Boden, wachsen ganz besondere Pilze. Sie sind giftig und haben eine ganz besondere Eigenschaft. Wer von euch kennt sie?“, fragte er.
Blitzschnell streckten alle Hasenschweine ihre Pfoten in die Höhe.
„Na, dann alle zusammen“, freute sich der Lehrer überrascht. Im Chor riefen die Hasenschweinschüler: „Die Pilze schießen mit grünen Schleimbomben, wenn man sie berührt.“
„Klasse, super, das habt ihr toll gemacht. Wenn ihr weiter so gut lernt, seid ihr bald die schlauesten Tiere im Wald“, rief Herr Langauge begeistert.
Draußen hörte der Lauscher das Lob des Lehrers und sein Hass auf diesen wurde immer größer.
„Ich werde dich töten“, flüsterte er und verschwand lautlos im Wald.
Die Schulglocke läutete und alle Schüler rannten grunzend ins Freie. Sie hüpften im Matsch, spielten Fangen und trommelten mit Stöcken auf die Bäume.
Wieder läutete die Glocke und die Pause war beendet.
Die kleinen Hasenschweine liebten ihre Schule, die in einem alten, verlassenen, zum Teil abgebrannten Haus untergebracht war. Es stand tief im Wald neben einem Eichenbaum.
Zurück in der Klasse sprach der Lehrer: „Liebe Schüler, jetzt schauen wir uns an, wo die Schleimbombenpilze im Wald wachsen.“
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg. An einem mächtigen Felsen hielten sie an, dann schickte Herr Langauge die Schüler los.
„Hasenschweine, ihr geht in kleinen Gruppen durch den Wald, um die Pilze zu suchen“, erklärte er ihnen, „seid vorsichtig und berührt sie nicht. Achtet auch auf die Schlägerbären, sie sind gefährlich. Wenn ihr einen von ihnen seht, kommt sofort zurück. In zehn Minuten treffen wir uns wieder hier, an dem großen Dreierstein. Ich warte auf euch.“
Die Hasenschweine verteilten sich im Wald, entdeckten die Pilze, schauten sie sich genau an und fanden sie eklig und trotzdem cool.
„He, wir lassen eine Schleimbombe hochgehen“, rief der mutigste Hasenschweinjunge.
„Nein, wir machen das nicht! Herr Langauge hat uns verboten die Pilze zu berühren“, entgegneten die anderen.
„Doch, ich mache das, ich will gucken was passiert“, rief der mutigste Hasenschweinjunge und nahm einen Stein vom Boden.
„Geht in Deckung!“, schrie er und warf den Stein auf den Pilz.
Wie ein Vulkan platzte der Pilz auf und spuckte giftigen, grünen Schleim. Blitzschnell bückten sich die Hasenschweinkinder und der Schleim flog dicht über ihre Köpfe.
„Oh Hasenschweinmist, war das knapp“, stöhnten sie.
„Jetzt müssen wir aber zurück, wir sind schon viel zu lange fort.“
[...]
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