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Projektdaten:

  • Titel:Kleider machen Leute oder Eine Reise zum Ich
  • Bündnispartner 1: Kulturinitiative Zwenkau e.V., Kulturkino Zwenkau, Hugo-Haase-Straße 9, 04442 Zwenkau
  • Bündnispartner 2: Stadtbibliotheken Zwenkau, Bürgermeister-Ahnert-Platz 1, 04042 Zwenkau
  • Bündnispartner 3: Regenbogengymnasium Zwenkau, Pestalozzistr. 15, 04042 Zwenkau
  • Bündnispartner 4: Friedrich-Bödecker-Kreis im Freistaat Sachsen e. V., Neue Str. 1c, 04703 Leisnig OT Börtewitz
  • Autorenpatin: Susanne Karge ist Geschichtenerzählerin, Kulturarbeiterin und Autorin von Hörbüchern und Bühnenstücken, vorwiegend für Kinder. Die Mündlichkeit des Geschichtentransfers liegt ihr sehr am Herzen. Susanne Karge wurde 1965 in Naumburg geboren. Nach dem Abitur studierte sie Bibliothekswissenschaften. Sie initiierte Lesereihen und Vortragsabende für Kinder und Jugendliche zur Förderung der Lese- und Sprachkompetenz, sie bearbeitete die literarische Vorlagen selbst und war gleichzeitig Vortragende und Vermittlerin von Literatur. Für größere Ausstellungsprojekte in Mitteldeutschland entwickelte sie nach frühneuzeitlichen Textvorlagen szenische Lesungen und Bühnenstücke, die erfolgreich im Rahmen der Lutherdekade zur Aufführung kamen (Zeitz, Altenburg und Chemnitz 2011-2014). In Schulen ist sie als Geschichtenerzählerin unterwegs und erarbeitet im Rahmen des Deutsch- und Kunstunterrichtes Bühnenstücke für Tischtheater mit Kindern der Klassenstufen 1-8.
  • Zeitraum: 14.06.2019 - 13.11.2019
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Zwenkau
  • Bundesland: Sachsen
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 117


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 117

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 117

 

Projektbeschreibung

Wir entwickeln Geschichten zu diesem Thema, die wir zu einer szenischen Collage zusammenfügen und als Maskenspiel auf die Bühne bringen werden. Kleider und soziale Stellung, Kleider und Emotion, die Sprache der Kleidung, über Jahrhunderte bis heute ein hochaktuelles Thema für Jung und Alt. In vielen literarischen Vorlagen wird das Thema aufgegriffen, sei es die Novelle „Kleider machen Leute“ oder „Des Kaisers neue Kleider“ usw.

Was bedeutet es für junge Menschen?
In einem philosophischen Streitgespräch zu folgenden Fragen sammeln die Werkstättenleiter Ideen, Meinungen, Einstellung und Erfahrungen der Teilnehmer:

Wer bin ich?
Was bin ich?
Was bedeuten äußere Attribute, machen sie mich zu einem besseren Menschen?
Wer oder was will ich sein, werde ich sein?
Werde ich „gesehen, wahrgenommen“ – unabhängig vom Vermögen meiner Eltern, weil „ich ich bin“?
Bin ich selbstbewußt – was genau bedeutet dies?

Ängste, Träume, Wünsche, Hoffnungen, Erfahrungen, Begegnungen, Freundschaften, Beziehungen, Zweifel, Selbstbewußtsein... prägen und verändern, machen den Menschen zu etwas Einzigartigen. Zu diesen Fragen erarbeiten wir mit den Kindern eigene Geschichten, in denen sie sich und anderen Persönlichkeiten begegnen, sich reiben, sich selbst und andere beurteilen, Umstände beschreiben, die sie weitertreiben oder zurückwerfen auf ihrer Reise zu sich selbst.

Diese Geschichten ( das Kernthema „Kleider machen Leute“ ist das verbindende Element) werden mit den literarischen Vorlagen verwoben und zu einer szenischen Collage zusammengefügt, die auf der Bühne präsentiert werden wird.

Mit einer Bildhauerin werden die Kinder Masken bauen, um ihre Geschichten in Szene zu setzen, denn was man zunächst sieht, ist eine menschliche Hülle mit fremden Augen hinter der Maske. Aber wer steckt eigentlich hinter der Hülle des Freaks, der Tussi, des Strebers, des Coolen, des Assis...? Durch die Verknüpfung von literarischer Vorlagen, den eigenen geschriebenen Worten, Kopfbildern, Masken, durch das Ineinandergreifen von kreativen Ausdrucksmöglichkeiten, das unmittelbare Verarbeiten von Eindrücken und Erfahrungen öffnen sich Phantasiewelten. Die Welt sinnlich wahrzunehmen und diese Eindrücke ganz individuell literarisch wiederzugeben, die eigenen Geschichten mit anderen zu teilen, vorzutragen und zu präsentieren, erfordert Mut und trägt dazu bei, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu stärken.

 

Bilder

Für diese Autorenpatenschaft liegt uns leider kein digitales Bildmaterial vor. Schauen Sie doch mal in das entstandene Buch!

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 117


Prolog

Vor dem ersten Vorhang:

Alle Spieler kommen nacheinander auf die Bühne/evtl. vor den Vorhang und bewegen sich entsprechend ihrer Spielszene

Es liest Mia.

Es spielen Polly und Fynn mit Maske.

Familie Winterlutz lädt zu einer Mottoparty in ihr Strandhaus in Malibu ein.

Die Mottoparty findet anlässlich der Filmpremiere von „Meine Kleider bestimmten mein Leben“ statt.

Die beiden Brüder Sebastian Wilhelm und Felix sind so unterschiedlich, wie man es als Brüder nur sein kann.

Sebastian Wilhelm ist einer der erfolgreichsten deutschen Jungschauspieler und hat mittlerweile höchste internationale Achtung erfahren.

Er ist äußerst charmant, sieht blendend aus, die Frauen liegen ihm zu Füßen. Er liebt extravagante Kleidung, die ihm persönlich von allen Großen der Modebranche maßgefertigt wurde. Er hat alles, was man sich wünscht, teure Autos, mehrere Häuser überall auf der Welt, eine Yacht. Kurz, er ist sehr extrovertiert, stellt seinen Reichtum gern zur Schau.

Felix Winterlutz ist Musiker, weniger erfolgreich als Sebastian, aber immerhin, ein Szenestar. Felix ist introvertierter als sein Bruder, ihm ist der äußere Schein nicht wichtig, er leidet allerdings darunter, dass er meistens im Schatten des erfolgreicheren Bruders steht.


Felix feiert seinen Durchbruch mit der extra zum Film komponierten Musik. Eingeladen sind die Wichtigen der Wichtigen, Produzenten, Modeschöpfer, Schauspieler, It-Girls, Freunde und Bekannte. Mutter Winterlutz erinnert an das entsprechende Outfit zur Party. Die beiden Winterlutz-Brüder können sich nicht entscheiden. Unterschiedlichste Gedanken, Möglichkeiten und Ideen passieren Revue. Ihr erster Gedanke – das Gewand einer Gottheit.


Szene 1 – Villa Winterlutz

Es lesen Lars und Jerome.

Es spielen Polly und Fynn mit Maske.

S.: Felix, angetrabt!

F.: Waslos?

S.: Wir ha’m ein gigantisch großes Problem!

F.: Was’n?

S.: Wir haben nichts zum Anziehen für heute Abend auf der Party.

F.: Na ja, ich schon. Ich hab’s an.

S.: Meinst du das ernst? Das ist unter anderem eine Feier für deinen Erfolg und Durchbruch. Also zieh dir gefälligst was Vernünftiges an. Anzug von Gucci oder Chanel oder so. Was soll’n die Leute von mir denken, dass ich dich halte wie’n Hund?

F.: Ach so, ICH darf also nicht meine Alltagskleidung tragen, du aber schon oder wie?

S.: Wie meinste denn das’n jetze?

F.: Du hast gerade einen Schlafanzug von Gucci an!

S.: Dann nehme ich halt einen von Kingston, zufrieden? Aber tu mir bitte nur dieses eine Mal den Gefallen, etwas Ordentliches anzuziehen, bitte!

F.: Na gut, dann nehm’ ich eben einen von deinen.

S.: Danke, dann gehen wir mal an meinen Wandschrank und suchen dir einen aus.

Sebastian öffnet stolz seinen riesigen Wandschrank. Beide Brüder fallen vor Entsetzen fast in Ohnmacht. Alle Anzüge bis auf ein paar poplige Unterhosen von Chanel, alles ist von einer übergroßen Motte zerfressen.

(...)
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