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Projektdaten:

  • Titel: Märchen und andere Geschichten
  • Bündnispartner 1: Heilpädagogische Ganztagsbetreuung, Friedrich-Dittes-Straße 9, 04318 Leipzig
  • Bündnispartner 2: Stadteilbibliothek Reudnitz, Dresdner Str. 76-80, 04318 Leipzig
  • Bündnispartner 3: Friedrich Bödecker Kreis im Freistaat Sachsen e. V., Neue Str. 1c, 04703 Leisnig
  • Autorenpatin: Constanze John ist eine in Leipzig lebende Autorin von Kinder- und Jugendbüchern sowie Reisebüchern. Sie war Gründungsvorsitzende des FBK Sachsen. In zahlreichen Schreib- und Literaturwerkstätten hat sie sehr große Erfahrung bei der Förderung von Schreib- und Sprachkompetenzen von Kindern und Jugendlichen.
  • Zeitraum: 01.10.2019 - 31.10.2019
  • Format: Modul 3 (kurzzeitig)
  • Ort: Leipzig
  • Bundesland: Sachsen
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 155


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Für diese Maßnahme ist auf Grund der kurzen Dauer keine Publikation vorgesehen. Texte und Bilder des Projektes finden Sie weiter unten.

 

Projektbeschreibung

Innerhalb des Projektes „Märchen und andere wahre Geschichten“ werd die Autorin mit den Kindern in die Welt der Grimmschen Märchen eintauchen, vor allem mittels Rätseln und Erzählungen, das vorhandene Wissen lebendig bewusst machen, um dann beim Erzählen der eigenen Geschichten darauf aufbauen zu können. Es sollen Geschichten entstehen, die die reale Welt des Kindes, vielleicht des Hortes, eines Lieblingsspielplatzes oder auch des Zuhauses verbinden mit dem Auftauchen Grimmscher Märchenfiguren. Umgekehrt ist vorstellbar, dass ein Kind vielleicht selbst in ein Märchen „geht“ und dort „aktiv“ werden möchte... Das soll offen bleiben. Denn das Kind als der Kreative wird dies dann entscheiden.

Die verschiedenen Formen der Präsentation sind Teil der Projektarbeit. Zunächst einmal werden sämtliche Geschichten am Entstehungstag der Gruppe der teilnehmenden Kinder vorgelesen. Der Beifall ist das Zeichen der Anerkennung. Außerdem tauchen die Haupthelden der einzelnen Geschichten in einem Hörspiel auf, das unter der Leitung des Hörspielmachers Thomas Kirsche dann entsteht. Die Kinder sprechen selbst ein, machen die Geräusche sowie eigene Musik- und Klangzäsuren. Die Kinder zeichnen auch für das Cover der CD, auf der das Hörspiel dann festgehalten sein wird. Jedes Kind erhält am Ende des Projektes nicht nur diese eigene Hörspiel-CD, sondern wird auch seine Geschichten in einer öffentlichen Präsentation in der Bibliothek Reudnitz vorstellen.

 

Bilder

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 155

Einen Teil der entstandenen Texte können Sie hier eingesprochen als Hörspielproduktion von Thomas Kirsche (www.kirschproduktion.de) hören.

Im Hort da sind die Märchen los


Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch!

Eines Tages war ein Frosch in der Klasse. Alle Kinder erschraken. In den nächsten drei Tagen kamen noch sehr, sehr viele Lehrer dazu; und ein neuer Direktor. Und auch eine hübsche Frau. Sie heißt Merlin.

Der Lehrer heißt Herr Friez. Herr Friez ist in die hübsche Frau verliebt. Aber wenn man sagt: „Du, Frosch!“, dann wird er ein Frosch. Nur ein Kuss kann ihn retten.

Ich bin Hanna und habe diese Geschichte im Fernsehen gesehen.

Wir haben gerade Unterricht – Physik bei Lena. Lena erzählt etwas über Salzprinzen. Max und Maximilian machen Unsinn. Sie kippeln mit den Stühlen und trommeln mit den Händen auf den Tischen herum. Sie nerven.

Max sitzt neben mir. Und das nervt.

Lena schimpft: „Hört damit auf! Sonst geht ihr in die Ecke!“

Alle Kinder schauen jetzt in die Ecke.

„Da, ein Frosch!“, ruft Mia und zeigt in die Ecke. „Hilfe!“

Lena will den Frosch fangen. Sie ruft: „Heija, bleib stehen, du Frosch!“

Aber der Frosch springt zum Fenster hoch und raus. Er landet unten auf der Straße, frisst dort eine Fliege und verwandelt sich in einen Lehrer – in Herrn Donner. Herr Donner erschrickt und ruft verzweifelt: „Warum werde ich immer wieder ein Frosch?“

Nach zwei Tagen kommt eine neue Lehrerin – Frau Mager. Sie verlieben sich ineinander und küssen sich immer wieder. Und seitdem wird Herr Donner nie wieder ein Frosch.

Alexandra


Die größte Internetstation auf der Welt

Es war einmal eine große Internetstation. Die kann überall hin verbinden. Das ist eine riesige Internetstation; die größte der Welt. Diese Station kann nie kaputtgehen. Dort sind Batterien drin, die immer aufgeladen sein müssen. Das dauert immer sehr lange.

Auf der Station arbeiten drei Roboter. Roboter sind Maschinen. Roboter sind größer als Menschen. Die Roboter laden die Batterien immer wieder auf. Es gibt keine Probleme. Diese Internetstation arbeitet schon seit 8 Millionen Jahren – auf einem anderen Planeten, auf dem Mars.

Auf dem Mars gibt es auch fliegende Autos. Fliegende Autos haben nur zwei Türen; aber hinten kann man auch sitzen. Leider gibt es hinten keine Fenster. Es gibt auf dem Mars auch fliegende LKWs. Die LKWs funktionieren mit Düsenantrieb. Diese LKWs können auch zu anderen Planeten fliegen – zum Mond, Saturn, Jupiter, Neptun und zum Merkur.

Diese riesige Internetstation gibt es noch heute auf dem Mars. Es ist ein Wunder, dass noch kein Mensch davon erfahren hat. Aber auf dem Mars leben auch Menschen. Sie können atmen, aber sie können nicht fliegen. Sie fliegen dann eben mit ihren Autos; manche auch mit dem LKW.

Jetzt kommt ein kaputtes Auto vorbeigeflogen. Es fliegt zur Werkstatt. Die Werkstatt ist in der Nähe der großen Internetstation.

Die Marsmenschen leben glücklich in ihrer Welt. Und die Geschichte von der großen Internetstation ist jetzt leider zu Ende.

Elvin


Im Wald

Es war Sommer. Meine fünf Brüder und ich sind im Wald. Wir sind Kinder, aber wir haben schon Gewehre und wollen Tiere jagen – den Wolf und andere Tiere. Wir wollen Tiere jagen, weil wir pleite sind. Wir brauchen etwas zum Essen.

Auf einmal kommt Rotkäppchen, und noch meine Hortgruppe. Rotkäppchen gehört schon lange mit zu unserer Hortgruppe, denn Rotkäppchen ist die Freundin von Valentin und Valentin ist ihr Freund. Sie treffen sich immer wieder – mal bei Valentin zu Hause, mal im Wald bei Rotkäppchens Großmutter. Im Wald ist es auch gruselig. Wir hören ein Geräusch. Und dann kommt eine Meerjungfrau. Sie heißt Sophie. Sophie sagt: „Ich bin euer Feind, denn ich bin das Frauchen vom bösen Wolf“.

Ein Bruder von mir sagt dazu: „Das ist uns egal.“

Sophie antwortet: „Mir ist das aber nicht egal“.

Rotkäppchen hat ein Handy dabei und ruft den Chef der Jäger an. Und der ruft dann zwei andere Jäger an.

Bald kommen die drei Jäger und fesseln die Meerjungfrau an einem Kastanienbaum. Sophie, die Meerjungfrau, hat einen Hut auf. Zum Glück! Eine Kastanie fällt herunter – auf ihren Kopf!

Jetzt kommt der Wolf. Der Wolf denkt, dass die Meerjungfrau im Haus ist und Mittagessen kocht. Aber plötzlich hört er einen Schuss. Er rennt dorthin, weil: er will die Jäger töten. Und Rotkäppchen will sogar Sophie töten. Aber die Jäger, ich und meine fünf Brüder sagen: „Tu das nicht!“

Noch ein Schuss geht los – in den Kastanienbaum. Achtzehn Kastanien fliegen jetzt auf einmal in Sophies Hut.

„Ihr seid doof!“, schreit Sophie.

Die Kinder aus der Hortgruppe verstecken sich hinter ihrem großen Schutzschild aus Holz. Und der Wolf rennt wieder weg, nach Hause. In seinem Haus schließt er dann alles ab – alle Türen und Fenster, auch die Dachfenster. Er versteckt sich im Haus - im Ofen.

Die drei Jäger aber bleiben im Wald und bewachen die Meerjungfrau Sophie. Die Hortgruppe und auch ich und meine Brüder – wir gehen nach Hause. Am nächsten Tag kommen fünf strenge Frauen. Sie müssen den Wolf erziehen. Das ist der Auftrag vom Chef der Jäger. Die Jäger befreien jetzt erstmal Sophie vom Kastanienbaum und nehmen sie mit ins Jägerhaus. Die drei Jäger sagen zu Sophie: „Du bist jetzt unsere Dienerin!“ Sophie macht alles, wie es gesagt wird. Sonst muss sie auf immer und ewig am Kastanienbaum bleiben. Und das will sie nicht.

Die fünf strengen Frauen sind inzwischen beim Haus vom Wolf, sie finden ihn im Ofen und erziehen ihn streng: Er muss pünktlich ins Bett gehen, pünktlich essen, pünktlich aufstehen, sonst gibt es einen Schlag auf den Hintern für ihn. Aber der Wolf ist nicht zu erziehen. Und er erschreckt die fünf strengen Frauen – drei Tage hintereinander. Die Frauen bleiben aber trotzdem bei ihm. Jetzt muss der Wolf für sie kochen. Er will gern mal Chili in die Suppe machen – zu viel Chili. Und eines Tages macht er das auch. Die fünf strengen Frauen sagen: „Du musst jetzt nicht mehr für uns kochen. Wir versorgen uns selbst.“ Den Wolf sperren sie im Keller ein. Danach gehen nach Hause.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch lange. Aber was mit dem Wolf noch alles geschah, das weiß kein Mensch.

Daniel

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