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Projektdaten:

  • Titel: Meeresworte. Küstenbilder. Und alles, alles andere…
  • Bündnispartner 1: Stadtbücherei Husum, Herzog-Adolf-Straße 25, 25831 Husum
  • Bündnispartner 2: Ferdinand-Tönnies-Schule, Gemeinschaftsschule Husum, Flensburger Chaussee 32 25831 Husum
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis in Schleswig-Holstein e.V., Raiffeisenstraße 4, 24768 Rendsburg
  • Autorenpate: Manfred Schlüter malt seit 1980 Bilder für Bücher, veröffentlicht seit 1991 Bücher mit eigenen Texten und bekam dafür zahlreiche Auszeichnungen und Preise. Seit 1987 führt er regelmäßig Veranstaltungen und Schreib- und Malwerkstätten für Kinder von 5 - 12 Jahren an allen Schularten durch.
  • Zeitraum: 01.01.2018 - 31.12.2018
  • Format: Modul 1 (ganzjährig)
  • Ort: Husum
  • Bundesland: Schleswig-Holstein
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 73


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Presse

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 73

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 73

 

Projektbeschreibung

Der Titel des Projekts " Meeresworte. Küstenbilder. Und alles, alles andere" ist speziell dem Alter der Zielgruppe (Kinder ab 11 Jahren) und der Region angepasst. Bilder und kurze Texte über das Meer, die Küste und die Hafenstadt können die Tür zum Sprechen, Schreiben und Lesen von Sach-, Real- und Fantasiebüchern verführen und die Identifikation mit der eigenen Region fördern. Manfred Schlüter ist seit langem in dieser Region ansässig, kennt den Menschenschlag und weiß auch um die Probleme Neuhinzugezogener. Der Kontakt mit den Pole Poppenspäler Gruppe soll helfen eigene Probleme in Form eines Puppenspiel zu versprachlichen. Viele Schüler*innen leben in Patchworkfamilien oder mit alleinerziehenden Elternteilen und mitunter in schwierigen finanziellen Verhältnissen. Kulturelle Angebote wahrzunehmen, eigene Bücher zu kaufen, sind häufig nicht möglich.

Die institutionellen Partner und der erfahrene Bödecker-Autor setzen daher auf kulturelle Bildungsangebote und mediale Vielfalt. Somit sind der Besuch der Schreib- und Malwerkstatt des Künstlers Manfred Schlüter, eine Lesenacht in der Stadtbücherei, der Besuch des Theodor-Storm- Hauses, des Pole-Poppenspäler-Museums und des Husumer Schifffahrtsmuseums vorgesehen. Weitere Künstler und Experten einzubeziehen ist ebenfalls geplant.

Der lange Zeitraum bietet eine gute Chance allen Kindern gerecht zu werden und ein Miteinander zu schaffen. Wichtig ist es, jedem Kind einen passenden Platz und ein individuelles Tempo auf der Reise bis hin zu einer finalen Präsentation zu geben.

 

Bilder

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 73


Der Panda

Ich wurde vor Tagen an den Strand einer unbekannten Insel im endlos weiten Meer gespült. Irgendwann wachte ich auf und erinnerte mich. Wir waren auf einem Schiff. Was heißt: wir? Jetzt war ich ganz allein.

Aber was war das?! Ich hörte ein Brummeln. Das kam aus einer Kiste, die im Wasser schwamm. Ich zog sie an Land und öffnete sie. In der Kiste war ein Baby-Panda. Der erschrak und versteckte sich in seinem Heu. Dann sah ich einen Steckbrief:

Percy. Geboren: am 27.7.2018 im Rostocker Zoo. Futter: Natur trocken. Eltern: Rocko und Beller. Geliefert: London Zoo.

„Gut. Dann weiß ich zumindest, wie du heißt. Komm her, mein kleiner Percy. Richtig. Komm.“ Ich ging zu ihm und setzte mich neben ihn. Ganz langsam kam er näher. Und auf einmal saß er auf meinem Schoß. Ich streichelte sein Fell. Es war sehr flauschig.

„Du vermisst deine Mama, hab ich recht?“

Doch Percy antwortete nicht. Er war eingeschlafen. Kann ich auch verstehen. Es war schließlich schon dunkel. Also legte ich mich auch hin und schlief ein. Am nächsten Morgen wachte ich auf. Percy schlief noch. Ich nahm Percy auf den Arm, suchte etwas zu essen und sah Bambus.

„Guten Morgen, Percy. Hast du Hunger?“

Percy wachte auf. Ich gab ihm Bambus und pflückte mir fünf Bananen. Dann legte ich Percy in seine Kiste, nahm etwas Stroh und baute einen Laufstall. Als der fertig war, war Percy schon wieder eingeschlafen. Ich legte ihn in das Stroh und schob die Kiste an den Strand. Aber was war das?! Dort sah ich noch eine Kiste. In der fand ich eine Säge, einen Hammer und Nägel. Ich baute ein Bett für Percy, holte Palmenblätter und rollte sie auf. Ein Blatt wurde ein Kissen, das andere eine Matratze. Endlich wachte Percy auf.

„Guten Morgen, Percy. Hier, das ist unser Haus. Und das ist dein Bett.“

Ich legte Percy hinein. Und legte mich auch hin.

Tja, das war mein Leben auf der Insel. Wie Percy und ich von der Insel runtergekommen sind, das bleibt geheim.

Rusack Mona-Zoe, 12, Hattstedt


Das 5-Hallen-Boot

Eines Tages ging Frau Müller mit ihrer Klasse an den Ha-fen. Sie wollten eine Schifffahrt machen. Als sie nach fünfzehn Minuten ankamen, brüllten alle Kinder durchei-nander. „Da passen wir doch gar nicht rein“, rief Anton. „Das Boot ist viel zu klein“, schrie Anna. Da machte Frau Müller eine Ansage: „Ruhe, bitte, nun seid doch bitte leise!“ Die Gruppe kam langsam zur Ruhe, und Frau Müller sprach weiter: „Der Kapitän wird uns gleich empfangen.“ Kaum hatte die Lehrerin aufgehört zu re-den, fingen die Schüler wieder an zu schreien. Wie sollten sie nur alle auf das Schiff passen!?

Dann kam der Kapitän: „Hallo, meine lieben Kin-der, mein Name ist Kapitän Fivehall, ich fahre heute mit euch raus auf See. Und wenn es euch gefällt, können wir das irgendwann noch einmal machen und …“ Anton un-terbrach den Kapitän: „Wie sollen wir es noch einmal machen, wenn wir überhaupt nicht auf das Boot pas-sen?“ Doch der Kapitän sprach ruhig weiter. Als er mit seiner Rede fertig war, sagte er noch einen entscheidenden Satz: „Ihr werdet sehen, das Boot ist sehr viel größer als ihr denkt!“

Als sie endlich an Bord gingen und das Schiffsin-nere betraten, stockte ihnen der Atem. Das Boot war tat-sächlich viel, viel größer als man von draußen vermuten konnte. Es hieß nicht ohne Grund das „Fünf-Hallen-Boot“. Lisa und Katja rannten raus und schauten und staunten, dann wieder rein und schauten und staunten, dann wieder raus und dann wieder rein, sie guckten nach rechts und nach links und nach links und nach rechts. Und der Kapitän fing an zu lachen: „Na, das verschlägt euch die Sprache, was?!“ Anton, Anna, Lisa, Katja und die anderen sagten tatsächlich nichts. Der Kapitän hatte nämlich recht.

Clausen-Hansen, Pia, 11, Horstedtfeld


Der verrückte Fensterfrachter

Hallo, ich bin Rosalie. Ich habe im Jahre 1953 angefangen, den verrückten Fensterfrachter zu bauen. In einer großen Lagerhalle. Drei Jahre später war der Bug fertig. Als nächstes machte ich mich an die Zwiebel, das ist das Haus ganz links an Bord. Da hab ich auch meine Küche und meinen Lieblingsbalkon. Fenster hat es dort nicht so viele. Das ist aber extra so. Schließlich ist da mein Badezimmer!

Siebzehn Jahre später hab ich meinen Leuchtturm gebaut. Nur mit der Hilfe von drei Giraffen und einem Elefanten konnte ich die zwei Meter große Leuchtturmlampe einsetzen.

Ach so, was ich vergessen habe zu erzählen: im Jahr 1956 habe ich einen Kirpfel gepflanzt, also einen Kirsch-Apfel-Baum, aber dazu später mehr. Danach hab ich die Plattform für meinen Bulli gebaut. Die durfte nicht länger als zwei Meter sein, weil der Landeplatz für mein Bullibiel (das ist mein Hubschrauber) laut Gesetz nur dann in 10,1 Meter Höhe liegen durfte.

Da auch mir leider mal das Geld ausgeht, konnte ich irgendwann nicht mehr die Miete für die große Lagerhalle zahlen. Einfach aufgeben wollte ich aber auch nicht. Also entschied ich mich, die Arbeiten am Schiff im Hafen von Ulafub fortzuführen. Ich verkaufte meine Zweizimmerwohnung, um eine Gartenhütte, die ich fortan als Geräte-schuppen nutzte, zu kaufen. Und den Transport meines verrückten Fensterfrachters von der Lagerhalle zum Schuppen konnte ich auch noch bezahlen.

Fünf Jahre vor der Fertigstellung meines Schiffes war mein Kirpfel übrigens schon neuneinhalb Meter hoch. Und ich pflückte zum ersten Mal ein paar Kirschen und Äpfel. Nachdem ich zwei Riesenkirschen und drei riesige Äpfel gegessen hatte, musste ich erst mal ein Nickerchen machen. Dann machte ich mich an die Fertigstellung meines Frachters.

Ganz vorne am Bug habe ich noch ein Kino gebaut. Ich nenne es auch manchmal Bullichen, weil ich dort gerne über die nächste Fahrt mit meinem Bulli nachdenke. Nach weiteren fünfzehn Jahren war ich endlich fertig mit meinem verrückten Fensterfrachter.

Glemser, Rosalie, 12, Hattstedt


Das Superheldenaquarium

Das ist ein Schiff, von dem man nur das Obere sieht. Das Untere ist ein Aquarium.
Der Piranha kann fliegen, aber nicht über Wasser atmen.
Die Schildkröte ist schneller als die Polizei erlaubt.
Der Lachs sieht sich doppelt und spricht mit sich selbst. In der Fischsprache.
Der Goldfisch kann sehr, sehr schwere Gewichte tragen.
Der Hecht kann sprechen. Er kann Deutsch, Englisch, Finnländisch, Russisch, Chinesisch, Französisch und alle anderen Sprachen. Aber kein Plattdeutsch.
Die Möwe hat zwei Augen, kann aber in acht Richtun-gen gleichzeitig gucken. Und sie kann auch in allen Sprachen sprechen.
Das Haus kann die Farbe wechseln.
Der Angler weiß nicht, welche Fähigkeiten die Tiere haben. Das ist sein Problem.
Man kann in das Aquarium nicht reingucken. Weil es für die Fische gemütlich sein soll.

Mommesen Rune, Jonas, 11, Hattstedt


Wenn das Meer erzählt

Hallo, ich bin das Meer.
Und ihr quält mich sehr!
Verschmutzt mich mehr und mehr!
Der ganze Müll schwimmt hier umher.

Lucht, Thora, 11, Hattstedt


Shugar Rush Teil 1

Nadeshiko Chan war eine Cupcake liebende Bootsbesitzerin. Ihr Boot war, wie erwartet, pink und hieß „Sweetie pumkin“. Nadeshiko besaß zwei Katzen: Makoto (auch Cotton) und Pettit four. Aber das spannende war, dass Nadeshiko einen Lollipop-Stab besaß. Der konnte sie aus der realen Menschenwelt nach „Shugar Rush“ zaubern. Das war ihre eigentliche Welt, ihr eigentliches Zuhause.

Wieder einmal saß Pettit four, die sprechende Zauberkatze am Steuer, während Makoto, der Zauberkater, sie mit seinen schrecklichen Sangeskünsten begeisterte. „Shugaaar Open!“, rief Nadeshiko und zeigte mit ihrem Lollipop-Stab in die Leere. Doch plötzlich tat sich etwas. In der Luft glitzerte alles, und es öffnete sich ein Portal. Das Wasser in „Shugar Rush“ verwandelte sich in pinke Sahne, die Bäume bestanden mit einem Mal aus Zuckerwatte und das Gras aus bunten Streuseln. Nadeshiko warf den Anker und machte ihr Boot an einer Kette aus Zuckerperlen fest. Makoto und Petteit four liefen schon vor. Dass „Shugar Rush“ nur eine virtuelle, eine simulierte Welt ist, ahnte hier niemand. Nur Mrs. Skittels, die Bürgermeisterin von „Shugar Rush“.
Als Nadeshiko die Post öffnete, machte sie große Augen. Der Brief kam aus der realen Menschenwelt.

Fortsetzung folgt …

Greb, Vivienne, 11, Schwabstedt

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