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Projektdaten:

  • Titel: Dahinter
  • Bündnispartner 1: Förderverein der Parkregelschule, Rathenauplatz 4, 99423 Weimar
  • Bündnispartner 2: CaféLaden, Karlstr. 8, 99423 Weimar
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis e.V. für Thüringen, Magdeburger-Allee 4, 99086 Erfurt
  • Autorenpatin: Anja Tuckermann, aufgewachsen in Berlin-Kreuzberg, wo sie heute noch lebt.
    Ihr erster Roman MOOSKOPF erschien 1988. Seit 1992 freischaffende Schriftstellerin und Journalistin, schreibt Romane, Erzählungen, Bilderbuchgeschichten, Theaterstücke, Libretti. Ihre Werke wurden in fünfzehn Sprachen übersetzt.
    Zu ihrem literarischen Schaffen zählen immer auch die Begegnungen mit Kindern und Jugendlichen in Schreibwerkstätten. Daraus entstanden Publikationen wie: Sie ist ein bisschen zu frech geraten, 1987, Träumen in Berlin, 2013 und Misch, 2018.
  • Zeitraum: 01.01.2022 - 31.12.2022
  • Format: Modul 1 (ganzjährig)
  • Ort: Weimar
  • Bundesland: Thüringen
 

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 435


Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.

Download des Buchs (PDF)

Autorenpatenschaft Nr. 435

Cover der Autorenpatenschaft Nr. 435

 

Projektbeschreibung

Dahinter: ein Blick hinter die Fassaden und Türen der Stadt, hinter Meinungen und Vorgaben. Hinter Argumente und Witze und Schimpfkanonaden. Hinter Werbung und Handlung. Vielleicht auch hinter die Stirn.
Wir wollen tatsächlich Türen öffnen, in den Höfen schreiben, Leute treffen und ausfragen. Die Stadt mit ihren hübschen Fassaden durchleuchten. Meinungen beleuchten, herausfinden, wie man Aussagen überprüfen kann, wo man Informationen findet, wie man merkt, dass man zweifeln sollte.

Die Kinder haben die Möglichkeit, sich auszudrücken, von sich zu erzählen. Es wird ihnen zugehört und auf ihre Fragen hin sollen Ausflüge hinter die Türen der Stadt geplant und Gesprächspartner gefunden werden. Es geht um direkte Begegnungen und darum, sich durch das Schreiben Gehör zu verschaffen. Es geht um Überwindung der Schwellenangst und Hemmungen vor fremden Menschen - besonders nach der relativen Isolierung mancher Kinder durch die Auswirkungen der Pandemie wieder hinauszutreten und sich zu verbinden.

 

Videos

 

 

Texte der Autorenpatenschaft Nr. 435


Dahinter

„Also, ich kann einfach losschreiben?“, fragte sie, aber was steckt dahinter? Ist sie einfach schüchtern, das, was sie denkt, aufzuschreiben oder will sie lieber über etwas anderes schreiben? Ich habe keine Lust mehr, ich weiß nicht, was ich schreiben soll, kommt auf einmal aus ihr heraus. Was würde sie wollen, wenn sie sich traut, fast alles zu sagen? Man weiß es nicht. Bei vielen Menschen weiß man nicht, was hinter dem Gedanken, den sie offen sagen, steht. Vielleicht sind sie nur gemein, weil sie zeigen wollen, dass sie stark sind oder sie wollen einfach nicht, dass man merkt, wie unsicher sie sind.
Nach ein paar Minuten ruft sie wieder was: Ich kann nicht mehr, mein Kopf ist so voll. Die Frage ist, will sie nur Aufmerksamkeit? Ein anderes Mädchen sagt, dass sie fertig sei, aber ist das so oder will sie nur verbergen, was sie denkt? Jetzt könnte jemand denken, dass ich komisch bin, weil ich so viel aufschreibe über andere, aber ist das so?

Emma Kampf

Schneeflocke

Kennst du das Gefühl, wenn eine Schneeflocke auf deiner Wimper landet und liegen bleibt?
Es kitzelt.
Du blinzelst.
Die Schneeflocke taut.
Und ein Tropfen liegt auf meiner Wimper.
Der Himmel hat mir was geschenkt.

Theo Kämmerer


Licht

Licht, was ist Licht? Etwas, was Gott erschafft? Oder doch Chemie oder Physik? Ist Licht sicher? Oder ist Licht das, was uns am Ende tötet? Ist Licht unser Retter? Oder ist Licht eine Lüge? Ist Licht wie eine Decke? Oder eher wie die nackte Wahrheit?
So viele Fragen, aber keine Antworten. Früher, als ich klein war, wachte ich einmal auf und sah einen weißen Geist, der von meinem Fenster kam. Er machte mir Angst, ich wollte, dass es wieder Tag wird, also dass Licht da ist. Als ich meiner Mutter davon erzählte, sagte sie, dass es ein Autolicht war. Man wünscht sich Licht, weil man Angst vor unbekanntem Licht hat.
Licht lässt uns sicher fühlen und geborgen. Aber viel Licht existiert, obwohl es niemand braucht, auch genannt Lichtverschmutzung. Ist es das, was uns am Ende das raubt, was wir brauchen?

Lina Rosenkranz


Kältekick
Ich habe zwei Schwäne gesehen, sie haben mit allen Fahrradfahrern gekämpft. Sie haben ihre Hälse ausgestreckt und wollten beißen und die Fahrradfahrer sind schnell weggefahren. Mein Zeh tut weh. Ich bin in eine Glasscherbe getreten, weil wir eine doofe Challenge gemacht haben. Wir sind vom Ochsenauge bis zur Brücke im Wasser gelaufen. Kalt. Am Anfang war das Wasser kalt, aber beim Rückweg haben wir die Kälte nicht mehr gespürt.
Kältekick.
Energiekick.
Frischekick.
Ein Kick, dass du ein bisschen aufgemuntert bist.
Es ist kalt, dann ist das Gehirn auch erst mal kalt.
Es gibt Gehirnfrost. Wenn du Eis zu schnell isst, dann
kriegst du Gehirnfrost.
Die schönen Gedanken verreisen.
Die blöden Gedanken auch.
Du kriegst dann Kopfschmerzen.
Heißen Tee trinken. Einkuscheln.
Dabei taut das Gehirn auf.
Pascal stellt sich Schildkröten vor, die fliegen können.
Dann spielt er eine Schildkröte und versucht zu fliegen.
Dabei taut sein Gehirn auf.

Maya Grießbach

 

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