Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Für diese Maßnahme ist auf Grund der kurzen Dauer keine Publikation vorgesehen. Texte und Bilder des Projektes findet ihr weiter unten.
Mit einer Lesung der Autorin Sieglinde Mörtel wird das Projekt in der Bibliothek eröffnet. Hier haben die Zuhörer und die Teilnehmer*innen die Möglichkeit die Arbeit der Autorin Sieglinde Mörtel kennenzulernen. Im Anschluss an die Lesung können mit den Interessenten erste Vorhaben und Abläufe für die Projekttage besprochen werden. Die Teilnehmer*innen werden gemeinsam mit der Autorin Kahla erkunden. Jeder Teilnehmer*innen zeigt seinen Lieblingsplatz/Sehenswürdigkeiten der in einer Fotografie festgehalten wird. In den folgenden 3 Werkstatttagen arbeiten die Kinder und Jugendlichen mit der Autorin in Werkstätten. Durch einen Perspektivwechsel nehmen die Teilnehmer*innen die Sichtweise dessen ein, was die von ihnen ausgewählten Bilder abbilden: Bäume, Flüsse, Häuser usw. und schreiben aus dieser Perspektive. Die Autorin wird die Teilnehmer*innen in verschiedenen Schreibübungen an die ungewohnte Beschreibungsweise heranführen. Die in den Werkstätten entstanden Texte werden von den Teilnehmer*innen aufgesprochen.
Die Bilder und Tonaufnahmen können gemeinsam mit dem Webdesigner Kevin Hallmann bearbeitet werden. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung präsentiert. Die Tonaufnahmen sind durch auf den Bildern angebrachte QR –Codes zu hören. Damit haben die Besucher*innen der Ausstellung die Möglichkeit die Texte der Teilnehmer*innen über ihr Smartphone zu hören. Anschließend wird die Ausstellung in der Grundschule zu sehen sein. Danach sollen die Exponate weiter in Kahla genutzt werden. Vorstellbar ist die Bilder und die dazu gehörigen Texte (mit QR-Code) an unterschiedlichen Orten zu präsentieren und die Betrachter*innen auf weitere Orte hinzuweisen (Stadtrally).
Kahla ist eine Kleinstadt im mittleren Saaletal, südlich von Jena, die Porzellanstadt am Fuße der Leuchtenburg. Kahla war und ist ein bedeutender Industrie- und Wirtschaftsstandort. Das wohl bekannteste Unternehmen ist KAHLA/Thüringen Porzellan. Seit 1994 verzeichnet die Kleinstadt einen stetigen Einwohnerschwund. Waren es 1994 noch 8.310 Einwohner, lebten 2019 nur noch 6.795 Einwohner in Kahla. Nachdem die Neonazi-Szene aus dem nahen Jena weitgehend verdrängt wurde, entwickelte sich Kahla zum Schwerpunkt rechtsextremistischer und neonazistischer Betätigung in Thüringen. Neonazis besitzen mehrere Immobilien in der Stadt. Laut der Koordinierungs- und Kontaktstelle für das Programm gegen Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus, Antisemitismus und Intoleranz in Jena hätten Neonazis in Kahla die „kulturelle Hegemonie“ errungen. (Stand 2018/2019) Auch dies ist ein wichtiger Grund schon frühzeitig mit Kindern in Projekten, ohne Ausgrenzungen von lernschwachen und Kindern mit Migrationshintergrund, zu arbeiten. Das geplante Projekt beinhaltet gemeinsame Entdeckungen, Erlebnisse und die Auseinandersetzung mit dem Begriffen Heimat, Kultur, Vergangenheit und kann somit zum Demokratieverständnis der Kinder aktiv beitragen.
Für diese Autorenpatenschaft liegt uns leider kein digitales Bildmaterial vor.
Auszug aus "Die Saale"
Ich bin die Saale, die durch Kahla fließt. Ich bin älter als die Leuchtenburg. Als es noch keine Menschen gab, war mir immer furchtbar langweilig. Ich freue mich im Sommer immer, wenn Kinder in mit baden. Ich fließe auch am Indianerspielplatz vorbei. Ich lausche dabei den Kidnern und höre ihnen gespannt zu. [...]
Es schwimmen auch Fische in mir. Wenn sie mit den Flossen schlagen, kitzelt das oft. Das finde ich lustig. Wenn Angler kommen, ziehe ich aus Spaß an der Angelschnur. Dann denken sie, ein Fisch hätte angebissen.[...]
Ich fließe über Kahla, Jena und noch andere Städte nach Sachsen-Anhalt. Ich fließe auch unter Brücken entlang und durch Talsperren. Das macht Spaß.
Früher schwammen auf mir auch Flöße, um Holz zu transportieren.
Zwischen Kahrla und Eutersdorf steht die Wackelbrücke. Unter ihr fließe ich auch entlang.
Auszug aus "Pizzeria Orient"
Ich stehe am Markt und schaue auf den Marktoplatz. Mir gegenüber steht das Rathaus. Zwei Etagen über mir wohnt eine Familie mit dem Nachnamen Alkan. Die Fa-milie, das sind Mama, Papa, zwei Jungen und ihre drei Schwestern. Papa, Mama und die Schwestern arbeiten auch in mir. Sie falten zum Beispiel kleine Kartons für die Pizzen zum Mitnehmen. […]
Zuerst wird der Teig zubereitet. Danach wird er ausgerollt. Dann können die Pizzen mit Gemüse, Pilzen, Fleisch, Fisch und Käse belegt werden. Dann kommen die Pizzen in den großen, schwarzen Ofen.
Die meisten nennen mich Dönerladen. In mir wird, wie der Name Dönerladen sagt, auch Döner verkauft. Man kann in den Döner viele zutaten reinmachen. Bestimmte Soßen oder Gemüse und auch andere Sachen wie bei den Pizzen.
Hier passiert viel und gut riechen tue ich auch. […]
Ich mag es, wenn mich jemand putzt. Das kitzelt. Da lache ich dann ganz, ganz, ganz leise. Glaub mir, das hört keiner.
Manchmal frage ich mich, ob dieser komische Drache oder die Margaretha auf dem Brunnen auch einen Döner wollen.
Wir freuen uns immer über hilfreiche Unterstützung, die es uns ermöglicht unsere Projekte fortzusetzen. Wenn Sie also Unterstützer werden wollen, würden wir uns über eine Kontaktaufnahme freuen.