Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Für diese Maßnahme ist auf Grund der kurzen Dauer keine Publikation vorgesehen. Texte und Bilder des Projektes finden Sie weiter unten.
Im letzten Jahr veröffentlichte Thilo Reffert mit „Fünf Gramm Glück“ die Lebensgeschichte einer Brotdose – erzählt von ihr selbst. In vielen Begegnungen seinen jungen Leser*innen hat der Autor seitdem die Erfahrung gemacht, dass Kinder den Reiz und die Ergiebigkeit dieser erzählerischen Verabredung schon nach wenigen Worten erfassen. Und Kinder können wunderbar weitere Episoden aus dem Leben von Brotdosen erfinden.
Schon am 24. Dezember 1954 hatte Heinrich Böll eine entfernte Verwandte der Brotdose zum Leben erweckt. In der Geschichte „Schicksal einer henkellosen Tasse“ ließ Böll an einem Heiligabend auf dem Fensterbrett eben jene Tasse ohne Henkel ihr bewegtes Schicksal memorieren.
Die Idee für das Kurzzeitmodul ist nun, in Greiz nach weiteren Verwandten der Tasse und der Brotdose zu suchen. Thilo Reffert wird mit den Teilnehmern des Workshops nach Objekten suchen, im öffentlichen Raum oder ganz privat, und mit den Kindern gemeinsam deren Geschichte erfinden und literarisch umsetzen.
Es können dabei verschiedene Erzählweisen und -formen eingesetzt werden; die Memoiren, wie sie Tasse und Brotdose in Gedanken verfassen, sind nur eine Möglichkeit. Denkbar sind dialogische Formen oder Interviews, lyrische Mittel bis hin zum Gesang. So werden die Workshopteilnehmer*innen ihre Stadt Greiz zum Leben erwecken. Dazu werden Ton- und Bildaufnahmen eingesetzt. Die grafische Gestaltung kann von der schnellen Skizze bis zu Comics oder Storyboard reichen.
Solche Art Belebung (Animation) der Gegenstände öffnet die Phantasie der Kinder und fördert ihre Bereitschaft, sich literarisch zu engagieren. Wie bei der Brotdose und der Tasse geht es natürlich um die Geschichten der Kinder, um ihr Erleben und ihre Reflexion der Welt, in der sie leben. Indem die Kinder unbelebten Dingen ein Leben einhauchen, teilen sie etwas von sich mit. Und das kann dann bewegend oder albern sein, es ist in jedem Fall überraschend und aufschlussreich für sie selbst, für die anderen Teilnehmer*innen und das spätere Publikum.
Einen Teil der entstandenen Texte können Sie hier eingesprochen von den Autor*innen hören.
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