Projektdaten:
- Titel: Nachts in der Schule - Schüler*innen der Goethe Schule Eisenach schreiben liebenswerte Gruselgeschichten
- Bündnispartner 1: Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule, Pfarrberg 1, 99817 Eisenach
- Bündnispartner 2: Kinder- und Jugendzentrum „Alte Posthalterei“ , Georgenstraße 52, 99817 Eisenach
- Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis e.V. für Thüringen, Magdeburger-Allee 4, 99086 Erfurt
- Autorenpate: Thomas Seifert, geboren 1980 in Eisenach, lebt und arbeitet in Leipzig. Er studierte Theaterwissenschaft, Philosophie und Afrikanistik an der Uni Leipzig. Er veröffentlichte Lyrik in Literaturzeitschriften (u.a. im Palmbaum), Publikationen (u.a. in der Anthologie des Feldkircher Lyrikpreises) und Tageszeitungen (u.a. in der Thüringer Allgemeinen) und arbeitete als Journalist, Theater- und Filmkomparse, Lagerarbeiter, Promoter, Hausmeister, Galeriebetreuer und Aktmodell. Seit 2015 ist Seifert freischaffender Schriftsteller und Photosoph. Er ist Herausgeber der Edition Picknicklyrik und Begründer des Schriftsteller-Leser*innen-Kollektivs, in dem sich der/die Leser*in aktiv in den Schreibprozess des Schriftstellers mit einbringen kann. Seifert erhielt 1998 das Stipendium des Parlamentarischen Patentschafts-Programms, 2009 den Wolfgang-Natonek-Preis der Universität Leipzig und 2020 Denkzeit-Stipendium des sächsischen Kultusministeriums. Seifert führt Kreativschreibworkshops und Lesungen seit dem Jahr 2003 durch. Seit 2016 organisiert er hauptverantwortlich den Schreibwettbewerb am Martin-Luther-Gymnasium Eisenach.
- Zeitraum: 01.07.2021 - 31.07.2021
- Format: Modul 3 (kurzzeitig)
- Ort: Eisenach
- Bundesland: Thüringen
Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 292
Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Download des Buchs (PDF)
Für diese Maßnahme ist auf Grund der kurzen Dauer keine Publikation vorgesehen. Texte und Bilder des Projektes finden Sie weiter unten.
Projektbeschreibung
Ziel des Kreativ-Schreibworkshops „Nachts in der Schule - Schüler*innen der Goethe Schule Eisenach schreiben liebenswerte Gruselgeschichten“ ist es, gemeinsam mit den Kindern der 6. Klassen der Goethe Schule kreative Texte zu erarbeiten. Dabei sollen vielfältige Taktiken und Methoden der Kreativität zur Erstellung von eigenen Texten ausprobiert und erlernt werden. Der Schwerpunkt beim Erstellen der Texte liegt dabei auf der Figurenzeichnung, dem Beschreiben von Raum, Zeit und Ort, sowie dem kreativen, fantasievollen und findigen Umgang mit Inhalten eines Textes. Ergebnis des Workshops sollen dann mehrere, selbst geschriebene liebenswerte Gruselgeschichten mit Eisenach-Bezug sein, welche im Wartburg-Radio eingesprochen werden sollen.
Bilder
Fotos: Thomas SeifertTexte der Autorenpatenschaft Nr. 292
Die Gruselübernachtung
Am 08.04.2021 an einem Dienstag wollte unsere Klasse eine Übernachtung in der Schule machen, sogar eine Nachtwanderung sollte stattfinden. Meine beste Freundin Lilly, Maurice, Lucas und ich hatten schon genaue Vorstellungen vom Ablauf der Nachtwanderung. Wir wollten uns alle um 21:00 Uhr an der Schule treffen. Wir legten unsere Schlafsachen in den Klassenraum. Dann sind wir sofort zur Wartburg losgelaufen. Wir unterhielten uns die ganze Zeit. Unsere Klassenlehrerin Frau Ißleib und der Kinderbuchautor Herr Hohberg liefen vorneweg, bis wir sie nicht mehr sehen konnten. Plötzlich sprang Herr Hohberg vor uns aus dem Wald. Wir hatten uns alle erschreckt, unser Herz klopfte total schnell. Er hatte uns dann auf dem Weg noch eine Gruselgeschichte über eine Weiße Frau erzählt.
Wir waren endlich angekommen. Die Wartburg war richtig schön beleuchtet. Dann kehrten wir zur Schule zurück. Als wir wieder in der Schule ankamen, setzten wir uns auf die Decken und redeten miteinander. Vor einiger Zeit hatten wir Gruselgeschichten geschrieben. Herr Hohberg hatte die Geschichten von uns mitgebracht und er wollte, dass wir sie alle einander mal vorlesen. Es waren echt gute Geschichten dabei. Lilly und ich unterhielten uns noch die ganze Zeit.
0:00 Uhr war Schlafenszeit. Alle schliefen schon, als wir von draußen Geräusche hörten. Ich konnte sowieso nicht schlafen, also habe ich mich rausgeschlichen. Ich konnte aber nichts sehen. Lilly, Lucas und Maurice kamen aus dem Klassenraum. Sie sagten, dass sie ebenso komische Geräusche hörten. Es kam aus dem Keller. Wir sind runtergegangen und die Geräusche wurden immer lauter. Es war Frau Ißleib, sie war weiß gekleidet. Sie hatte ein weißes Tuch um, ein weißes Kleid und weiße Schuhe an. Als wäre sie die Weiße Frau, von der uns Herr Hohberg erzählte. Es war echt komisch, denn Frau Ißleib lag vorhin noch im Klassenraum, als ich rausging. Ich wusste nicht, was sie da tat. Wir hatten irgendwie Angst. Sie stand in dem Raum, wo es einen kleinen Durchgang gibt. Als sie wieder rauskam, sah sie aus wie ein Geist. Als sie uns sah, sind wir sofort auf die Toilette abgehauen. Kaum waren wir dort, hörten wir wieder die Geräusche. Wir hörten ihre Schritte und sahen ihren Atem. Wir sind dann wieder in unseren Klassenraum gegangen und haben uns hingelegt. Frau Ißleib kam in den Klassenraum, wir hatten Angst. Sie hatte uns alle erschreckt und machte dann das Licht an. Lilly, Maurice, Lucas und ich fragten sie, warum sie im Keller war und erzählten ihr alles. Sie sagte, dass das alles geplant war. Sie hatte sich im Keller umgezogen, weil sie dachte, dass da niemand hinkommen würde. Sie sagte, dass sie uns gar nicht gesehen hätte. Nun wussten wir Bescheid und konnten weiterschlafen.
Der halb Eis/halb Feuerfuchs
Es war einmal eine kleine Familie, Vater, Mutter und zwei Kinder. Die Kinder hießen Emil und Johannes und sie waren Zwillinge. Beide waren 15 Jahre alt. Die Familie wohnte in einer kleinen Stadt in Thüringen. Es war Mittwochnachmittag, Emil und Johannes gingen im Wald spazieren. Unter einem Baum blieben sie stehen, darunter lag ein Babyfuchs. Emil und Johannes nahmen den Fuchs in die Arme. Johannes sagte: „Wir gehen nach Hause und fragen Mum und Dad, ob wir ihn behalten können.“ Zuhause fragten die Brüder ihre Eltern. Ihre Mutter war einverstanden und ihr Vater auch. Die Zwillinge waren begeistert.
Nach ein paar Tagen mussten Emil und Johannes wieder in die Schule gehen. Es war Montagfrüh. Emil und Johannes machten sich auf den Weg zur Goetheschule. Als Emil in die 9a kam, flüsterte Nils Katja was zu: „Stell dir vor, unser Sportlehrer ist verschwunden.“ Katja machte den Mund weit auf. „Und niemand weiß, wo er ist?“
Nach der 8. Stunde gingen Emil und sein Bruder nach Hause. „Was gibt es zum Mittagessen?“, fragte Emil. „Nudeln mit Pastasoße“, antwortete seine Mutter. Gleich nach dem Mittagessen erzählte Emil seinem Bruder, was in der 9a los war. Johannes sagte entschlossen: „Wir retten Herrn Richter, egal was uns erwartet.“ „Genau!!!“ Am Nachmittag standen sie vor der Eingangstür der Schule. „Mist, die Tür geht nicht auf“, jammerte Johannes. „Dann klingle doch“, antwortete Emil. „OK.“ Johannes klingelte. „Ja, was kann ich für euch tun?“, fragte Frau Bauer. „Ich habe mein Geografiebuch vergessen.“ „Kommt rein“, antwortete Frau Bauer.
Die Tür ging auf und die Brüder gingen in das Schulgebäude rein. Es war leer und kalt. Emil und Johannes gingen in den Keller der Schule. Im Keller war es auch kalt und nass. Es hingen Spinnenweben von den Wänden. Der Keller war groß. Die Zwillige machten ihre Stirnlampen an. Sie gingen durch den Gang. Plötzlich hörten die Zwillinge ein Geräusch. Johannes zuckte zusammen und stotterte: „Was, was war das?“ „Ole! Was machst du denn hier?“, rief Emil. Der kleine Fuchs hieß nämlich Ole. Ole kam zu Emil und blieb vor ihm stehen. Ole war nämlich ein halb Feuerfuchs und halb Eisfuchs. Wenn er etwas anguckte, kam aus seinen Augen Lava und wenn er seinen Mund aufmachte, kam Eis heraus. „Mach bitte das Tor auf!“ Ole blickte das Tor an und aus seinen Augen schoss Lava heraus und auf einmal war in dem Tor ein Loch. Die Brüder staunten. Johannes streichelte Ole. Dann gingen sie weiter. Nach einer Weile kamen sie an ein zweites Tor. Johannes machte das Tor mit seinem Dietrich auf. Hinter dem Tor lag eine kleine Festung, in einem Käfig saß Harr Richter. Er war gefesselt und hatte einen Knebel im Mund. „Wir retten Sie!“, rief Emil. „Der Kampf kann beginnen.“
Die Gegner waren eine Drachenschlange, ein blasser Vampir namens Gonsales und ein Feuersalamander. Nach 25 Minuten war der Kampf zu Ende. Johannes war schwer am rechten Arm verletzt und Emil war am Kopf verletzt. Aber dank Ole hatten sie gewonnen. Nach fünf Tagen waren sie wieder geheilt. Nach einer Woche war der 16. Geburtstag der Zwillinge. Herr Richter kam auch. „Danke, dass ihr mich gerettet habt.“ Ihre Mutter meinte: „Ihr könnt Ole für 2 Monate behalten, dann sehen wir weiter.“ Die Zwillinge waren sehr, sehr glücklich und Ole auch. „Die Kräfte kann er gerne behalten“, antwortete ihr Vater schmunzelnd!!!
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