Projektdaten:
- Titel: „Persönlich!“ ...vorgestellt wird: Karl Foerster
- Bündnispartner 1: egaCampus im egapark, Gothaer Str. 38, 99094 Erfurt
- Bündnispartner 2: Amt für Bildung, Stadtverwaltung Erfurt, Schottenstraße 22, 99084 Erfurt
- Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis e.V. für Thüringen, Magdeburger-Allee 4, 99086 Erfurt
- Autorenpate: Jens-Fietje Dwars, geboren am 02.08.1960 in Weißenfels, 1979 Abitur, 1979–1985 Philosophiestudium in Wroclaw, Berlin und Jena, 1986 Promotion, 1985–1992 Assistent an der Sektion Literatur- und Kunstwissenschaft der FSU Jena, 1992 Umschulung zum Referenten für Öffentlichkeitsarbeit, seit 2000 freier Schriftsteller, Film- und Ausstellungsmacher, zahlreiche Sonderausstellungen an verschiedenen Orten; ab 2005 Chefredakteur der Thüringer Literaturzeitschrift „Palmbaum“ und Herausgeber der Edition Ornament, Adolf Grimme-Sonderpreis 2001 und 2004, lebt in Jena.
- Zeitraum: 25.05.2022 - 31.08.2022
- Format: Modul 3 (kurzzeitig)
- Ort: Erfurt
- Bundesland: Thüringen
Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft Nr. 340
Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Download des Buchs (PDF)
Für diese Maßnahme ist auf Grund der kurzen Dauer keine Publikation vorgesehen. Texte und Bilder des Projektes findet ihr weiter unten.
Projektbeschreibung
Jugendliche der Altersgruppe 13-16 Jahre haben in Schreibwerkstätten Texte zum Leben und Wirken des Gärtners und Staudenzüchters Karl Foerster erarbeitet. In einer Einführungsveranstaltung hat Frau Julia Lieder, Sachgebietsleiterin im Erfurter Amt für Bildung, den Jugendlichen Leben und Werk des Staudenzüchters und Gärtners Karl Foerster in Ansätzen nähergebracht.
Zuerst haben die Jugendlichen zu Karl Foersters Werken und Wirken recherchiert. Das Stadtarchiv der Stadt Erfurt bot den Teilnehmer* innen nicht nur die Nutzung von verschiedenen Medien zu Recherchezwecken, sondern auch die direkte „Forschung“ im Archiv. Während einer öffentlichen Leseveranstaltung lernten sich Autor und die interessierten Jugendliche kennen. Um aus den Rechercheergebnissen ein Produkt in Form einer Broschüre zu erstellen, haben die Jugendlichen in Schreibwerkstätten mit dem Autor Dr. Jens-Fietje Dwars an ihren Texten gearbeitet. Eigene kreative Schreibtexte, deren Impulsgeber die Namen der gezüchteten Stauden und Zitate des Züchters sind, sind ebenfalls entstanden. Die Jugendlichen haben passend zu ihren Texten Fotografien erstellt). Die Texte wurden in einem Begleitheft publiziert. In diesem Begleitheft und in der Ausstellung waren die Texte nicht nur zu lesen, sondern waren ebenso akustisch per QR Code erlebbar. Alle Texte werden von den teilnehmenden Jugendlichen eingelesen.
Die Rahmen sollen im Kontext des Tages der Deutschen Einheit an verschiedenen Orten der Stadt Erfurt aufgehangen werden und neugierig machen, wer Karl Foerster ist und wie sich die Schüler mit seiner Person auseinandergesetzt haben. Auch im zentral auf dem Fischmarkt befindlichen Pop-Up Store, in welchem sich die Stadtverwaltung und auch der Megapark präsentieren, sollen die Rahmen hängen. So sehen viele tausende Besucher im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit die Projektergebnisse.
Bilder
Für diese Autorenpatenschaft liegt uns leider kein digitales Bildmaterial vor.
Texte der Autorenpatenschaft Nr. 340
Helenium Sonnenkraut
Orangenrot
Sonnenbraut Sonnenkraut
Heleniumkraut
Sonnenstrahlen tanzen über die Blüten
Bienen summen und brummen
Blütenstaubschnupfen
Über eine Blumenstängelbrücke balancieren
Marienkäfer
durch das Blumenteichreich
Ich höre nur leises Bienenkopfblumensummen
Simsalasumm
Helena Reger
GLUT
Glut, das Feuer in einer Pflanze gefangen.
Glut, nicht Feuer und doch nicht erloschen, etwas dazwischen.
Glut, aus dem unbändig scheinenden Element Feuer, das doch
gebändigt wurde.
Wie kann eine Pflanze so etwas verkörpern?
Glut, ihre Blätter gezackt, ähnlich wie eine Flamme. Die Blüten in
leidenschaftliches Rot getaucht, die Farbe von Glut. Anders als die
flammenden Blätter, die Blüten, sie wirken weich, ganz sanft. Auf den
ersten Blick eine zierliche Pflanze, doch die flammenden Blätter und
dieses leidenschaftliche Rot versprechen etwas Stärkeres.
Glut, auf den ersten Blick leidenschaftlich und beständig, doch
eigentlich auch zart und zerbrechlich.
Glut, nicht Feuer und doch nicht erloschen. Glut etwas dazwischen.
Glut, das Feuer in einer Pflanze gefangen.
Grete Herz
Das Ballkleid
Es war einer von diesen Abenden, von denen man ahnt, dass etwas
Besonderes geschehen werde, ohne zu wissen, was es genau sein wird.
Magie lag in der Luft. Die Sonne ging unter, der Himmel färbte sich feuerrot
und eine leichte, kühle Brise zog an mir vorbei. Ich stand schon eine Weile
in meinem Garten. Meine Frau hatte mich gebeten, dort auf sie zu warten,
denn sie meinte, sie hätte eine kleine Überraschung für mich.
Eine halbe Stunde war schon vergangen, ich setzte mich auf eine
Bank und meine Ungeduld wuchs von Minute zu Minute, bis auf einmal
eine sanfte, angenehme Stimme meinen Namen rief. Ich drehte mich um
und traute meinen Augen nicht. Sie lächelte mich an und stieg elegant die
Treppen herab. Der Wind wehte durch ihr glänzend, seidenweiches Haar.
An der rechten Seite ihres Haares steckte eine kleine hellblaue Blume,
die mit winzigen, glänzenden, weißen Perlen verziert war. Ihr Hals war mit
einer Perlenkette geschmückt, an der sich ein kleiner silberner Herzanhänger
befand. Das Kleid, das sie trug, war das atemberaubend schönste
Ballkleid, das ich jemals gesehen habe. So ein leuchtend, heller, festlicher
Blauton, der perfekt zu ihren Augen passte. Durch das bodenlange Tüllkleid,
das herrlich zart und dennoch voluminös war, sah
sie wie eine Prinzessin aus. Das Oberteil ihres Ballkleides
war korsettartig, mit einem herzförmigen
Ausschnitt, der funkelte und sehr edel erschien.
Die Überraschung meiner Frau kam
genau zum richtigen Zeitpunkt, denn ich
suchte seit Langem schon nach einem
geeigneten Namen für meine neuste
Staudenzüchtung. Sie blühte so zauberhaft
blau wie das Kleid meiner Frau.
„Ballkleid“ - so sollte sie heißen.
Laura Körner
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