Auf der Flucht (Theaterstück)
Projektdaten:
- Titel: Auf der Flucht (Theaterstück)
- Bündnispartner 1: Greta-Fischer-Schule (Förderschule), Doktor-Engert Str. 9, 85221 Dachau
- Bündnispartner 2: Pics4peace - Jugend für Demokratie und Frieden, Fichtestr. 4, 97074 Würzburg
- Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis in Bayern e.V., Postfach 1317, 85423 Erding
- Autorenpate: Wolfsmehl (www.wolfsmehl.de) ist Dramatiker, Drehbuchautor, Film- und Hörspielproduzent, Liedtexter sowie Vertreter des Phantastischen Realismus. Er wuchs auf Schloss Fronberg in Bayern auf und lebt in Gersthofen bei Augsburg. Er schreibt Romane, Theaterstücke, Drehbücher und Hörspiele für den Rundfunk. Die Stiftung UNESCO Bildung für Kinder in Not Kinderhörspielserie Danei im Sternenauto wurde als Full-Dome-Film für Planetarien produziert. Wolfsmehl ist Kulturpreisträger der Oberpfalz, 2001 Stipendium und Aufenthalt im V.C.C.A, Virginia USA, Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland, Mitglied der Kogge sowie Dozent für Dramatisches Schreiben an der Hochschule Akademie Faber-Castell.
- Zeitraum: 01.01.2023 - 31.12.2023
- Format: Modul 1 (ganzjährig)
- Ort: Dachau
- Bundesland: Bayern
Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft
Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Presse
- Artikel "Ein Friedensprojekt" in den Dachauer Nachrichten aus dem Münchner Merkur vom 27.11.2023
- Artikel "Dachau: Greta-Fischer-Schule führt Stück über Namensgeberin auf" in der Süddeutschen Zeitung vom 27.11.2023
- Artikel "Dachau: Auf den Spuren von Greta Fischer" in der Süddeutschen Zeitung vom 01.12.2024
Download des Buchs (PDF)
Projektbeschreibung
Kinderbücher über Flucht existieren, ebenso wie die UNESCO-Kinderhörspielserie von Wolfsmehl mit Kindern auf der Flucht. Kinderbücher über Flucht werden gelesen (Empfehlung Schule: Flucht und Migration: Empfehlenswerte Kinder- und Jugendbücher – KARL MARX BUCHHANDLUNG (karl-marx-buchhandlung.de)). Die Jüdin Grata-Fischer, die Namensgeberin der Schule, hat Waisenkindern und Fluchtkinder nach dem zweiten Weltkrieg aus Sammelunterkünften in ein besseres Leben geholfen. Die Schülerinnen und Schüler wissen davon, aber es wird auch aus einem Buch über Greta-Fischer gelesen. Die Schülerinnen und Schüler wollen über die Namensgeberin ihre Schule, die Kindern auf der Flucht geholfen hat, ein Theaterstück schreiben, lesen und auf die Bühne bringen.
Aus diesem spannenden Stoff entsteht ein Theaterstück, das die Kinder selbst entwerfen und im Rahmen einer Uraufführung auf die Bühnen bringen.
Bilder zur Autorenpatenschaft
Texte der Autorenpatenschaft
SZENE 1
Mit Essensresten klettert Benjamin aus einer Mülltonne und verschwindet.
SZENE 2
GERÄUSCHE: GROSSSTADT
Greta Fischer schreibt einen Brief an ihre Schwestern Erna und Honza.
Greta Fischer:
London 1945
Liebe Schwestern!
Seit dem 8. Mai schweigen die Waffen an allen Fronten. Mit diesem Brief will ich euch mitteilen, dass ich mich dazu entschlossen habe, zurück nach Deutschland zu gehen – trotz des Schicksals unserer Eltern.
Sie wurden nach Treblinka deportiert! Ob sie wohl noch leben? In Indersdorf bei München will ich als Helferin im Team der Vereinten Nationen in einem Kinderzentrum arbeiten. Viele dieser Kinder haben ihre Eltern verloren und keine Hoffnung mehr. Was sie jetzt benötigen, sind Verständnis und Hilfe in ein neues, besseres Leben.
Ich hoffe, dass ihr versteht, dass ich unter diesen Umständen zurückgehen muss.
Vergesst nicht: Vielleicht sind auch wir Waisen!
In Verbundenheit
Eure Greta
SZENE 3
Kinder und Jugendliche irren durch die Dunkelheit.
Erschöpft und mit hängenden Schultern bilden sie eine Menschenkette.
Die Gruppe ruft, klatscht: Auf der Flucht – Auf der Flucht – Auf der Flucht …
GERÄUSCHE: GEWEHRSCHÜSSE
Alle werfen sich zu Boden, gehen in Deckung. Die Kinder und Jugendlichen zittern. Benjamin flüstert entkräftet: Hunger! Vereinzelte in der Gruppe stimmen mit ein: Hunger! Hunger! Hunger!
Die Gruppe: HUNGEEEEEER!!
Misstrauisch und vorsichtig nähert sich ein Bauernjunge.
Er beobachtet die zitternden Kinder und Jugendlichen.
Bauernjunge: Wer seid ihr denn?
Keine Antwort.
Bauernjunge: Wo sind eure Eltern?
Keine Antwort.
Bauernjunge: Seid ihr auf der Flucht?
Alle blicken den Bauernjungen mit großen, hungrigen Augen an.
Bauernjunge: Ich hab’ nicht viel, aber das Wenige, das ich hab’:
HIER! – BROT!
Der Bauernjunge verteilt Brot.
Die Kinder essen hastig.
Bevor der Bauernjunge in der Dunkelheit verschwindet, warnt er:
Seid auf der Hut! Soldaten sind in der Nähe.
Die Kinder und Jugendlichen schlafen augenblicklich vor Erschöpfung ein.
(...)
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