Es kam eine Figur aus dem Holz und erzählte...

Projektdaten:

  • Titel: Die Gesellschaft in Geschichten VI - Thema: Bindungen und Beziehungen
  • Bündnispartner 1: Stadtbibliothek in Schkeuditz, Bahnhofstraße 9, 04435 Schkeuditz
  • Bündnispartner 2: caritas Regionalverband Halle e.V., Weststraße 21, 04435 Schkeuditz
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis im Freistaat Sachsen e.V., Neue Str. 1C, OT Börtewitz, 04703 Leisnig
  • Autorenpate: Thomas Seifert, geboren 1980 in Eisenach, lebt und arbeitet in Leipzig. Er studierte Theaterwissenschaft, Philosophie und Afrikanistik an der Uni Leipzig. Er veröffentlichte Lyrik in Literaturzeitschriften (u.a. im Palmbaum), Publikationen (u.a. in der Anthologie des Feldkircher Lyrikpreises) und Tageszeitungen (u.a. in der Thüringer Allgemeinen) und arbeitete als Journalist, Theater- und Filmkomparse, Lagerarbeiter, Promoter, Hausmeister, Galeriebetreuer und Modell. Seit 2015 ist Seifert freischaffender Schriftsteller und Photosoph. Er ist Herausgeber der Edition Picknicklyrik und Begründer des Schriftsteller-Leser*innen-Kollektivs, in dem sich der/die Leser*in aktiv in den Schreibprozess des Schriftstellers mit einbringen kann. Seifert erhielt 1998 das Stipendium des Parlamentarischen Patentschafts-Programms, 2009 den Wolfgang-Natonek-Preis der Universität Leipzig und 2020 Denkzeit-Stipendium des sächsischen Kultusministeriums. Seifert führt Kreativschreibworkshops und Lesungen seit 2003 durch. Seit 2016 organisiert er hauptverantwortlich den Schreibwettbewerb am Martin-Luther-Gymnasium Eisenach. Seit 2020 ist er im Rahmen von "Kultur macht stark" Herausgeber der Buchreihe "Unsere Gesellschaft in Geschichten" (erschienen im Mitteldeutscher Verlag). In den bisher fünf veröffentlichten Publikationen haben sich die Kinder und Jugendlichen kritisch mit der Gesellschaft auseinandergesetzt und Geschichten bspw. zu Themen wie Rassismus, Rechtsextremismus, Klimawandel, Diskriminierung oder Social Media verfasst.
  • Zeitraum: 01.03.2025 - 01.12.2025
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Schkeuditz
  • Bundesland: Sachsen

Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft

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Inhalt des Buchs

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Projektbeschreibung

Ziel der Schreibwerkstätte „Die Gesellschaft in Geschichten VI - Thema: Bindungen und Beziehungen“ ist es einerseits, kompetent über das Thema des Workshops "Bindungen und Beziehungen" bspw. im Alltag, in der Schule und in der Familie aufzuklären und für dieses Thema die Kinder und Jugendlichen zu sensibilisieren. Der Fokus soll dabei darauf liegen, über die Bedeutung von Bindungen und Beziehungen zu sprechen und dies in die Geschichten einfließen zu lassen. Bindungen und Beziehungen sind essentiell für jeden Menschen, insbesondere jedoch für heranwachsende Kinder und Jugendliche. Diese Bindungen und Beziehungen können einen Menschen stärken, wenn sie gesund und resilient sind, aber auch destabilisieren, sofern Bindungen und Beziehungen brüchig oder zerrüttet sind. Andererseits sollen die Kinder und Jugendlichen im Laufe der Schreibwerkstätten kreative Texte über das Thema "Bindungen und Beziehungen" erarbeiten. Dabei sollen vielfältige Taktiken und Methoden der Kreativität zur Erstellung von eigenen Texten ausprobiert und erlernt werden. Der Schwerpunkt beim Erstellen der Texte liegt dabei auf der Figurenzeichnung, dem Beschreiben von Raum, Zeit und Ort, sowie dem auf Erstellen eines Schreibglossars und dem korrekten und kreativen Umgang mit der deutschen Sprache. Ergebnis der Schreibwerkstätten sollen dann mehrere, selbst geschriebene Geschichten mit inhaltlichen Bezügen zu dem Thema „Bindungen und Beziehungen” sein, welche in einer Buchpublikation im Mitteldeutschen Verlag veröffentlicht werden sollen. Gerade in einer Zeit der zunehmenden Vereinsamung in der Gesellschaft ist es wichtig, das Thema kritisch zu hinterfragen und die Bedeutung von Bindungen und Beziehungen für jeden einzelnen hervorzuheben.

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Texte der Autorenpatenschaft

Das Band zwischen unseren Herzen
Manchmal fühlt es sich an, als würde uns ein Band voller Hoffnung und Verletzlichkeit zusammenhalten, selbst wenn wir glauben, losgelassen zu haben. Vielleicht sind es Erinnerungen oder Worte, die nie ausgesprochen wurden. Oft sind es auch die Augenblicke, die uns zeigen, wie verbunden man mit einem Menschen ist und wenn ich daran denke, fällt mir ein, dass es Momente gibt, in denen ich mich an diesen besonderen Menschen in meinem Leben zurückerinnere.
Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als wir uns kennenlernten. Es fühlt sich an, als wäre es gestern gewesen. Unser Band war voller Höhen und Tiefen. Ich erinnere mich an die Tage, an denen wir stundenlang miteinander redeten, uns gegenseitig unterstützten und immer füreinander da waren. An die Momente, in denen wir gestritten haben und ich dachte, wir würden uns verlieren. Es war immer wieder ein Auf und Ab, und trotzdem hat uns das Band immer und immer wieder zusammengebracht. Jedes Detail unserer Freundschaft ist mir im Kopf geblieben, jeder bedeutende Text, den er mir geschrieben hat, seine Worte und die vielen Momente, in denen es entweder gut oder schlecht lief. Am Ende haben sich unsere Wege doch getrennt und es hieß: „Du kämpfst einen Kampf, den du nicht gewinnen kannst, weil du Sachen machen kannst, um die Person zu überzeugen, damit sie bleibt, aber am Ende keinen Einfluss darauf hast, ob sie sich für dich entscheidet.“
Und dennoch ist unser unsichtbares Band voller Vertrauen, Erinnerungen und Emotionen, es hält nicht nur das Hier und Jetzt, sondern auch die Vergangenheit, die dieses Vertrauen und die Erinnerungen zum Leben erweckt hat. Jedoch frage ich mich manchmal, ob er diese Verbindung auch noch spürt. Denn selbst beim Loslassen bleibt ein Teil zurück, etwas, was uns geprägt und verbunden hat. Vielleicht ist es genau dieses Band voller Hoffnung und Verletzlichkeit, welches Beziehungen und Freundschaften so stark zusammenhält.
Johanna, 15 Jahre

Familiäre Bindung
Familie ist gleiches Blut.
Das Merkmal von Oma,
das von Papa oder von Mama,
egal von wem,
an dir ist es einzigartig.
Der Familie vertraut man blind.
Man ist bereit,
alles für die Familie zu tun.
Familienfeste sind für die Gastgeber Stress,
aber schön, mal wieder zusammenzukommen.
Ja, Familie ist toll.
Immer hat man Oma, Opa, Mama, Papa,
alles andere ist großes Glück,
zum Beispiel Cousine oder Cousin.
Aber auch Tante oder Onkel,
ist das größte Glück auf dem Planeten.
Man kuschelt wie selbstverständlich.
Helene, 10 Jahre

Bindung und Beziehung
Alles bei dir ist richtig,
daher bist du mir so wichtig.
Ich traf dich an der Süd,
die Sonne war ein einziger Blüh.
Die Nordsee war am Rauschen,
während wir laufen und saufen.
Der Neid ist groß und der Streit auch.
In meinen Gedanken warst du echt,
aber eigentlich nur ein Knecht.
Du warst in meinem Kopf,
aber eigentlich nur ein Schopf.
Romy, 12 Jahre

Noah
Du bist der lustig-coole Typ,
der einfach geht.
Du lässt unsere äußerst dämliche Klasse einfach alleine.
Warum?
Ohne dich ist der Vibe aus unserer Klasse weg.
Wenn du gehst,
sind wir traurig.
Du bist einfach weg,
du kleines Brot.
Wir sagen tschüss,
auch wenn es uns schwerfällt.
Jasmin, 12 Jahre

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