Dorf Winzerla – Erzähl mal von früher

Geschichten "von früher" haben jederzeit die kindliche Neugier geweckt. Vor allem dann, wenn sie im unmittelbaren Umfeld - mit entsprechender Hilfestellung - noch erlebbar sind. Sei es über das direkte (analoge!) Erzählen, über das Sehen- und Anfassenkönnen von Relikten vorangegangener Zeiten oder über gezielte Spurensuche.

Ort des Geschehens ist das ehemalige, nunmehr rund 700 Jahre alte Dorf Winzerla, mit seiner noch weitgehend ländlich geprägten Struktur und dörflichen Geschichte. Durch die direkte Nachbarschaft zwischen "Alt-Winzerla" und der in den 1970er/1980er Jahren errichteten Plattenbau-Großsiedlung ist der gravierende Gegensatz zwischen beiden Wohn- und Lebensformen deutlich sichtbar.
Doch inzwischen ist - aus heutiger kindlicher Sicht - die Errichtung des Stadtteils "Neu-Winzerla" auch schon eine "Geschichte von früher"; ebenso wie die tiefgreifenden Veränderungen ab den 1990er Jahren.

Hieraus ergeben sich spannende Fragen: Wie war es damals, als es kaum Telefone gab und eilige Nachrichten noch per Telegramm übermittelt und durch Boten ausgetragen wurden? Oder als der Begriff "Nachhaltigkeit" noch bedeutete, "aus Sparsamkeit nichts wegzuwerfen". Wie lebten die Leute ohne Waschmaschine, Kühlschrank und Staubsauger, ohne "Supermarkt" und ohne Internet?

Diese (und andere) Geschichten "von früher" zu erkunden, ist Inhalt dieses Projektes; authentische Geschichten, die ihre Spuren hinterlassen haben, die jedoch in der heutigen schelllebigen, digitalisierten und globalisierten Zeit kaum noch Raum finden.
Diese Spuren - generationsübergreifend - freizulegen, ist das Anliegen des Projektes.