FANTASTISCHE REISEN / FANTASIE-REISEN

Projektdaten:

  • Titel: FANTASTISCHE REISEN / FANTASIE-REISEN
  • Bündnispartner 1: Edith-Stein-Schule, Grazer Straße 15a, 27568 Bremerhaven   
  • Bündnispartner 2: Historisches Museum, An der Geeste, 27570 Bremerhaven
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis im Lande Bremen e.V., Rolf Stindl, Heilsberger Straße 3, 27580 Bremerhaven 
  • Autorenpate: Dirk Walbrecker, geb. in Wuppertal, nach dem Abitur Münchner geworden und  inzwischen in Landsberg am Lech wohnend. Drei Töchter und viele andere...literarische Kinder. Diverse Studien, u.a. Literatur, Pädagogik  und Psychologie. Berufserfahrungen u.a. beim Film, als Lektor und als Lehrer. Seit 1986 freiberuflicher Autor: Drehbücher, Hörspiele, - vor allem aber Bilderbücher, Kinder- und Jugend-Romane, sowie zahlreiche Bearbeitungen von „Klassikern“. Verschiedene Auszeichnungen im In- u. Ausland  u. in 15 Sprachen übersetzt.
  • Zeitraum: 01.03.2023 - 30.10.2023
  • Format: Modul 1 (ganzjährig)
  • Ort: Bremerhaven
  • Bundesland: Bremen

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Inhalt des Buchs

Cover des Buchs

Projektbeschreibung

Sprach- und Erzähl-Kultur hat die Menschen in allen Regionen, mit allen Religionen stark gemacht: lange Zeit mündlich... Märchen und Fabeln wurden erdacht, immer wieder (vor allem kulturbedingt) verändert, weiter und weiter erzählt – zunächst nur unter Erwachsenen. Dann entstanden längere Texte: zunächst Dramen, später Erzählungen und Romane – auch viele von diesen immer wieder verwandelt, neu gestaltet  von Kultur zu Kultur gereicht: ein wahrer Schatz an Weisheit, Spannung und nicht zuletzt auch Unterhaltung:

MÜNCHHAUSEN, DIE SCHILDBÜRGER, TILL EULENSPIEGEL zum Beispiel sind in hiesigen Sprachregionen entstanden. ALADIN UND DIE WUNDERLAMPE, ALI BABA UND DIE 40 RÄUBER, SINDBAD DER SEEFAHRER  in den Ländern einer anderen Religion. Der berühmteste Ritterroman DON QUIJOTE wurde in Spanien von Cervantes aus unzähligen, damals populären Rittergeschichten meisterhaft quasi „collagiert“.

Alles das sind inzwischen so genannte KLASSIKER - für viele Generationen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen: „All-Age-Literatur“ nennt man das heutzutage...

Solche Romane, die DIRK WALBRECKER - in der Tradition u.a. von ERICH KÄSTNER – neu erzählt hat, sind ideale Impulse, um im Rahmen eines größeren Werkstattprojekts junge Menschen, die dringend eine Sprach- und Kreativförderung brauchen, zum eigenständigen Erzählen zu animieren. Zugleich ist es optimale Verständigungs- und Verstehenshilfe in unserer multikulturell geprägten Schule und Gesellschaft! Neue Wundervolle Geschichten können entstehen und sollen alle TeilnehmerInnen an diesem Projekt nachhaltig bereichern...

Um einen stringenten Bezug zur historisch so bedeutsamen Auswandererstadt Bremerhaven herzustellen, wollen wir uns auf „REISEKLASSIKER" konzentrieren. Zur Animation und zunächst lesend können sich die TeilnehmerInnen für einen dieser berühmten und fantastischen Reiseromane entscheiden:

MÜNCHHAUSENS ABENTEUER

SINDBAD DER SEEFAHRER

DON QUIJOTE

MOBY DICK

20 000 MEILEN UNTER DEM MEER

Nach sorgfältiger Lektüre und Analyse wird jeder der Romane den WerkstattteilnehmerInnen vorgestellt. Es können Fragen gestellt und es kann diskutiert  werden. Es darf schon gemeinsam gesponnen werden und Ansätze für eigene Geschichten mögen entstehen... Nach einer Phase des intensiven Austauschs in Partner- und Gruppenarbeit soll sich jeder für eine eigene Fantasiereise entscheiden... zu Land, zu Wasser oder auch fliegend.

Es darf eine Ich-Geschichte sein (mit FreundInnen?), es kann auch in der 3. Person erzählt werden.

Es sollte eine fantastische Reise mit mehreren Etappen (Kapiteln) werden, eine Art „Road-Story“  – durchaus auch illustriert.

Die Erzählungen mögen anknüpfen an die vorgestellten Romane, dürfen auch deren Hauptfiguren benutzen oder Szenerien übernehmen... die Geschichten können aber durchaus in einer neuen (ev. auch futuristische) Wirklichkeit spielen... Weitere Textarten bieten sich im weiteren Verlauf der Werkstätten an: Es mag dramatisiert werden (Gruppenarbeit!). Es könnte ein Reise-Tagebuch geführt werden. Auch das Verfassen eines Drehbuchs ist möglich...     

Bilder zur Autorenpatenschaft

Texte der Autorenpatenschaft

(...)
Draußen war es schon dunkel geworden, deswegen beschloss ich, zurückzugehen. Als ich an dem Häuschen ankam, fiel mir auf, dass es gar keine Beleuchtung hatte. Also suchte ich nach einem Gegenstand, der Licht erzeugen konnte. Plötzlich stieß ich mit meinem Fuß gegen etwas Klapperndes. Ich hob es auf und stellte durch Tasten fest, dass es eine Laterne war. Ich zündete sie an. Die Kerze war blau! Da fiel mir wieder der Brief ein – ich sollte zum Hafen gehen.
Mit meinem Wintermantel bekleidet stand ich am Hafen und sah mir die Boote und Schiffe an. Eines davon sollte ich mir aussuchen.
Nach langer Überlegung entschied ich mich für ein Holzboot. Vorsichtig stieg ich ein, es war kein Kapitän oder sonst irgendjemand zu sehen. Ich erschrak fürchterlich, als eine piepsige Männerstimme erklang:
„Herzlich Willkommen auf dem einzigen Busboot dieser Welt! Ich bin der Kapitän und brauche daher Ihren Namen.“
Es war ein winziges Männchen aus Streichhölzern, mit Gesicht, Armen und Beinen. Es hüpfte von der Sitzbank, auf der es gestanden hatte und kletterte an meinem Bein hoch. „Erzählen Sie mal, woher kommen Sie? Wie ist Ihr Name?“
Hier fiel mir Liesbeths Tipp wieder ein: Lüge niemals einen Kapitän
an! Deshalb antwortete ich: „Ich komme aus der Goldstraße, die ist nicht weit von hier und heiße Nico Achterbahn. Übrigens können Sie mich ruhig duzen.“
„Ah, danke, Nico. Ich bin das Holzmännchen, alt sind Sie – oh Verzeihung – wie alt bist du und wo willst du hin?“
„Ich bin sechzehn und wohin, weiß ich nicht – ich lasse mich überraschen.“
Als die Turmuhr schlug, freute sich das Holzmännchen und rief „22:00 Uhr, es geht los!“
Nach seiner Feststellung begann das Boot sich zu bewegen, und es ging los. Das Holzmännchen erzählte begeistert von seinem Busboot. Es würde wie ein normales Boot funktionieren. Nach ungefähr fünfzehn Minuten erreichten wir die erste Haltestelle. Sie bestand aus einer Holzplattform, die im Boden verankert war. Darauf stand oder eher schwebte eine schwarze rauchige Gestalt – ein Geist. Sie schwebte in das Busboot hinein und das Holzmännchen fragte die Gestalt, wie sie heiße.
„Ich bin Sir Picollo, der schwarze Geist“, antwortete sie.
Wir fuhren weiter, doch kein Wort wurde gewechselt. Auf der nächsten Plattform lag ein eingekringeltes Etwas mit sehr vielem beigen Fell. Das Wesen war lang und dünn, als es sich ausrollte und in das Boot geschlängelt kam. Es war eine kuschelige Schlange. Auch sie stellte sich vor:
„Ich bin Saskia, aber alle nennen mich die Schlange.“
„Zur nächsten Haltestelle wird es länger dauern, nicht wundern“, sagte das Holzmännchen.
Es dauerte nicht lange, da schlängelte die Schlange auf mich zu und wickelte sich um mein Bein. Das Holzmännchen, das immer noch auf meinem Bein saß, sprang hinunter und kletterte wieder auf seine Sitzbank. Die Schlange fing an zu zischen:
„Na du, zzz, wer bist denn du, zzzz?“
„Ähm, Nico“, antwortete ich ein bisschen ängstlich.
„Nico, zzz, hast du Lust dich zu verbinden?“
„Verbinden? Wie meinst du das?“
Der schwarze Geist mischte sich jetzt auch ein: „Verbinden ist eine schöne einmalige Sache. Es gibt viele Menschen auf dieser Welt, aber auch viele Wesen wie mich und Saskia. Und jeder Mensch kann, wenn er will, sich mit einem dieser Wesen verbinden.
(...)

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