Jedes Kind eine Geschichte
Projektdaten:
- Titel: Jedes Kind eine Geschichte
- Bündnispartner 1: Diesterweg-Schule, Kastorpfaffenstraße 9-11, 56068 Koblenz
- Bündnispartner 2: Verein der Freunde und Förderer der Lernbehinderten Koblenz e.V., Kastorpfaffenstraße 9-11, 56068 Koblenz
- Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis im Land Rheinland-Pfalz und in Luxemburg e.V., Saarstraße 21, 54290 Trier
- Autorenpate: Der noch junge Autor Björn Berenz wohnt in unmittelbarer Nähe zu den beiden Bündnispartnern und ist in diesem Sinne ein Vorbild, welches man wirklich beim Einkaufen treffen könnte- unmittelbar aus dem Lebensumfeld der Schülerinnen und Schülern. Er hat die Schule bei Literaturtagen kennen gelernt und bereits einen Tagesworkshop dort umgesetzt.
- Zeitraum: 01.01.2024 - 30.09.2024
- Format: Ganztagsmodul
- Ort: Koblenz
- Bundesland: Rheinland-Pfalz
Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft
Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Download des Buchs (PDF)
Projektbeschreibung
Im Rahmen dieses Schreibworkshops möchten wir Kindern ein Gefühl der Selbstwirksamkeit vermitteln, indem wir sie aktiv in den kreativen Prozess des Geschichtenschreibens einbeziehen. Unser Ziel ist es, den gesamten Workshop so zu strukturieren, dass an jedem Workshop-Tag ein anderes Kind die Leitung übernimmt.
Es wird also stets ein einzelnes Kind in den Mittelpunkt gerückt, dass die Verantwortung für die thematische Ausrichtung und die Leitung des Tages übernimmt. Es wird die Möglichkeit haben, das Thema für die zu schreibende Geschichte zu wählen. Dabei wird es nicht nur die Schreibimpulse und Übungen (in Abstimmung mit uns) festlegen, sondern auch die Richtung der Geschichte bestimmen. Dieser Ansatz soll dazu dienen, den Kindern ein Gefühl der Selbstverwirklichung zu geben und ihre Kreativität frei zu entfalten.
Hauptbestandteil des Workshops ist die gemeinschaftliche Arbeit. Da die teilnehmenden Kinder über begrenzte Schreibfähigkeiten verfügen, wird der Schreibprozess in einer Gruppenarbeit organisiert. Die Gruppen werden von uns betreut und die von den Kindern gemeinsam entwickelten Ideen in die Gesamtgeschichte integriert.
Die vorgeschlagenen Wunsch-Themengebiete der Kinder sind: Yu-Gi-Oh!, Roboter, Boxen, Familie, Raketen, Fußball, Autos, Eislaufen, Hasen, Roblox und Pommes. Wir haben also einen breiten kreativen Spielraum, der es den Kindern erlaubt, sich kreativ in Bereichen zu bewegen, die sie persönlich faszinieren.
Der Workshops soll den Kindern also nicht nur geschichtenerzählerische Fähigkeiten vermitteln, sondern ihnen auch das Vertrauen geben, ihre eigenen Ideen zu entwickeln und umzusetzen.
Bilder zur Autorenpatenschaft
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Texte der Autorenpatenschaft
Ein Stein fällt vom Himmel
Lilly gerät in ein fürchterliches Unwetter, wie es die Insel noch nie zuvor gesehen hat. Kaum hat sie das Haus verlassen, wird der Wind immer stärker und zerrt an ihr. Es hat sogar den Anschein, dass der Sturm immer schlimmer wird, je näher sie dem Leuchtturm kommt. Die Bäume am Wegrand biegen sich bedrohlich, und der Wind heult, als wolle er die ganze Insel aufwecken. Gerade als Lilly denkt, es könne nicht schlimmer kommen, blitzt es heftig, und ein donnernder Krach dröhnt in ihren Ohren.
Da fällt wie aus dem Nichts ein großer Stein vom Himmel. Er verfehlt Lilly nur knapp. Sie zuckt vor Schreck zusammen und blickt nach oben, weil sie befürchtet, dass noch mehr fliegende Objekte auf sie herabfallen. Doch außer dem peitschenden Regen und den blitzenden Wolken ist nichts zu erkennen. Mit zitternden Knien setzt sie ihren Weg fort, die Taschenlampe fest in ihrer Hand. Endlich erreicht sie nach einem scheinbar endlosen Marsch gegen den stürmischen Wind den rot-weißen Leuchtturm. Mit letzter Kraft drückt sie gegen die schwere Tür des Leuchtturmlabors.
Emilion
Der Dschungel und nasse Koalas und ein zusammengebauter Roboter
Lilly läuft in Windeseile durch den dichten Dschungel, der sich zwischen ihr und dem Leuchtturm erstreckt. Der Regen hat den Weg rutschig gemacht und dicke Tropfen fallen von den Bäumen. Plötzlich hört sie ein leises Wimmern und entdeckt ein Rudel Koalas, das sich völlig durchnässt auf einem Ast klammert und zittert. Trotz ihrer Angst und Eile kann Lilly nicht anders. Sie muss ihnen helfen.
Mit ihrer Taschenlampe beleuchtet sie die kleinen Geschöpfe und nutzt ein Stück ihres Mantels, um sie vorsichtig abzutrocknen. Zu ihrer Überraschung werden die Koalas munter und klettern neugierig auf ihre Schultern, was Lilly zum Lächeln bringt. Aber sie muss weiter, um Antworten zu finden, was mit ihrem Bruder geschehen ist.
Doch schon bald steht Lilly vor einer neuen Herausforderung: Ein breiter Lavafluss vom nahegelegenen mächtigen Vulkan Magmaria versperrt ihr den Weg. Das Grollen des Vulkans und das Zischen der Lava sind beängstigend, doch Lilly hat keine Zeit zu verlieren.
In diesem Moment erscheint Mimi, ihre kleine fliegende Katze. Sie bietet Lilly ihre Hilfe an und zusammen fliegen sie sicher über den glühenden Lavafluss.
Kurz vor dem Leuchtturm wird Lilly jedoch von einer weiteren Gefahr überrascht. Ein Schwarm kleiner Roboter, die der Professor einst als fleißige Helfer erfand, blockiert den Weg und greift sie merkwürdigerweise an. Mit ihren Kneifzangenhänden wollen sie sich auf Lilly stürzen.
In ihrer Not ruft Lilly die Koalas zu Hilfe. Die nun trockenen und flinken Koalas stürmen mutig vor und lenken die kleinen Roboter ab, indem sie um sie herumwirbeln und sie mit Ästen und Zweigen bewerfen. Diese Ablenkung gibt Lilly genug Zeit, sich zum Leuchtturmlabor durchzuschlagen.
Endlich erreicht sie, schwer atmend aber auch erleichtert, das Labor. Und das nur dank der unerwarteten Hilfe ihrer neuen Koala- Freunde. Mit ihren Fäusten hämmert sie gegen die Tür des Leuchtturms, um vom Professor endlich Antworten zu erhalten, wie sie ihren Bruder finden kann.
Louis
Die vermisste Vogelmama
Lilly geht durch einen verwilderten Garten, der mit seinen hohen Gräsern wie ein kleiner Dschungel wirkt. Der Wind lässt die Pflanzen rascheln. Immer wieder hört sie das klägliche Piepen eines Vogels. Sie leuchtet mit ihrer Taschenlampe in die Richtung des Geräuschs und entdeckt einen kleinen, zitternden Vogel auf dem Boden, der verzweifelt mit seinen Flügeln schlägt, aber nicht fliegen kann.
Lilly nähert sich vorsichtig dem kleinen Geschöpf. „Was ist denn mit dir?“, flüstert sie. Der Vogel sieht sie mit großen, angstvollen Augen an und piept weiter. Lilly versteht schnell: Der kleine Vogel hat seine Mutter verloren und kann noch nicht richtig fliegen. „Keine Sorge, ich helfe dir, deine Mama zu finden“, verspricht sie und sucht mit den Augen die Umgebung ab.
Sie nimmt den kleinen Vogel vorsichtig in die Hände und trägt ihn mit sich, während sie weiter durch den Garten geht. Dabei ruft sie nach der Vogelmama. Schon bald hört sie schließlich eine Antwort aus den Büschen. Ein erwachsener Vogel flattert heraus und landet unweit von Lilly.
Erleichtert setzt Lilly den kleinen Vogel auf den Boden und beobachtet, wie er schnell zu seiner Mutter hüpft. Die beiden Vögel zwitschern vergnügt, und die Mutter umarmt ihren Kleinen mit den Flügeln. Lilly lächelt glücklich und ist froh, dass sie helfen konnte.
Nachdem sie sich vergewissert hat, dass der kleine Vogel sicher bei seiner Mutter ist, setzt sie ihre Reise fort. Sie verlässt den Garten und folgt dem Pfad, der sie endlich zum Leuchtturm führt. Dort angekommen, klopft sie an die schwere Tür.
Noura
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