„Manchmal bin ich schon groß!“ – Schreibprojekt zum Thema Selbstwertschätzung
Projektdaten:
- Titel: "Manchmal bin ich schon groß!" - Schreibprojekt zum Thema Selbstwertschätzung
- Bündnispartner 1: Staatliche Grundschule Jacob-und-Wilhelm-Grimm, Blumenstraße 20, 99092 Erfurt
- Bündnispartner 2: Kinder- und Jugendbibliothek Erfurt, Marktstraße 21, 99084 Erfurt
- Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis für Thüringen e.V., Magdeburger Allee 4, 99086 Erfurt
- Autorenpate: René Müller-Rechland, geboren 1984 in Magdeburg, abgeschlossenes Magisterstudium der Neueren deutschen Literaturwissenschaft an der Universität Erfurt. Redaktionstätigkeit für den Wirtschaftsspiegel Thüringen sowie das Jugendmagazin "Wiyou - Wirtschaft und du". Mehrere Veröffentlichungen von Gesellschaftsromanen mit den Themen Jahrhundertwende um 1900, Bohème, Kindheitserinnerungen, Generationenkonflikt, Coming-of-age, Bosnienkrieg. Seit 2022 freischaffend tätig.
- Zeitraum: 23.02.2023 - 02.11.2023
- Format: Modul 2 (halbjährig)
- Ort: Erfurt
- Bundesland: Thüringen
Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft
Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Download des Buchs (PDF)
Presse
- Artikel "Perfekt zu Weihnachten: Erfurter Schüler schreiben eigenes Buch" in der Thüringer Allgemeinen vom 21.12.2023
Projektbeschreibung
Die Textarbeit zum Thema Selbstwertschätzung / Eigenwert soll im Zentrum des Projektes stehen. Das Projekt soll vorschlagsorientiert gestaltet werden. D.h. den Kindern werden Angebote unterbreitet, zu denen sie sich verhalten und mitunter auch selbst Vorschläge einbringen können. Es soll vor allem interaktiv gearbeitet werden. Dies ruft das Gefühl von Einbezogensein hervor, was wiederum die Moral und die Motivation der Kinder stärken wird. Es ist davon auszugehen, dass das Oberthema Selbstwertschätzung / Eigenwert sehr anschlussfähig ist, die Kinder hierauf positiv reagieren und gern damit arbeiten möchten.
Das Projekt soll einerseits die Handhabung und die Anwendung der deutschen Sprache zur Erstellung von eigenen kreativen Texten fördern; andererseits sollen die TeilnehmerInnen lernen, wie wichtig der Umgang mit Kreativität ist - u.a. in Bezug auf das Erstellen von selbst verfassten Texten. Dies soll in der ersten Phase zunächst ausprobierend und spielerisch gestaltet werden. Hier können Übungen erfolgen, die Recherchen erfordern. Die Kinder- und Jugendbibliothek kann hier als großes Angebot einer außerschulischen Leseförderung vorgestellt werden. Hier soll den TeilnehmerInnen die Möglichkeit eröffnet werden, die Texte mit Fakten-Wissen zu bereichern.
Ein Schwerpunkt des Projekts ist es, den Kindern aufzuzeigen, dass in jedem von ihnen Fantasie schlummert und diese durch bestimmte Taktiken und Methoden zu Tage gefördert werden und in einen Text transferiert werden kann, womöglich sogar in eine andere Kunstsparte wie dem Theater überführt werden kann. Die Themen Selbstwertschätzung und Eigenwert stehen bei der Erarbeitung der Texte im Fokus. Der Autorenpate steht den Kindern nicht nur methodisch und künstlerisch zur Seite, sondern geht auch interaktiv auf andere Themenbedarfe und -wünsche ein, vor allem wenn diese mit dem Oberthema zusammenpassen.
Bilder zur Autorenpatenschaft
Texte der Autorenpatenschaft
„Max’ Angst macht einfach ‚puff‘“
Max war neun Jahre alt und hatte blonde Haare. Er lebte in einem Haus, an dem ein Bienenstock hing. Dort wohnte die Biene Laura. Eines Tages flog Max’ Zimmertür auf und seine Mutter stürmte herein. „Tante Polly kommt morgen, räum dein Zimmer bitte auf!“ Er bekam einen Riesenschreck, denn er wusste, dass Tante Polly eine Schlange hatte, und vor Schlangen hatte er eine riesige Angst. Tante Polly trug die zwei Meter lange Schlange namens Timo immer um ihren Hals.
Als Max am nächsten Morgen aufwachte, erinnerte er sich wieder daran, dass Tante Polly nun kommen würde. Zum Glück hatte er Biene Laura davon erzählt. Laura hatte ihm geraten, dass er Timo eine Chance geben solle. Sie hatte ihm Mut gemacht. Da klingelte es schon und Tante Polly kam herein. Wie Max vermutet hatte, schlängelte die Schlange Timo sich um ihren Hals. Sein Herz blieb kurz stehen und er wollte einfach nur weg. Max erkannte aber, dass Timo ziemlich ängstlich aussah.
Max näherte sich etwas und sagte: „Wehe, du beißt mich!“ Darauf antwortete Timo: „Tu ich nicht. Und ich bin auch nicht giftig.“
„Echt?“, fragte Max. „Ja, glaub mir.“
Er ging einen Schritt auf ihn zu. Nach einer Weile merkte er, dass Timo ganz nett war. Und dass er seine Farbe ändern konnte – je nach Gefühl!
So wurden sie beste Freunde.
von Marlene und Cataleya
„Timos cooler Traum“
Timo träumte eines Nachts, dass er eine Netzpython wäre, also nicht nur zwei Meter, sondern mindestens neun Meter lang war! „Das sind die größten Schlangen der Welt!“, sagte er. Plötzlich passierte in seinem Traum etwas Komisches – er wuchs und wuchs noch mehr, sodass er bald größer war als die Erde! Er schwebte durch das Universum und stellte fest, dass er auch noch seine Farbe wechseln konnte. Auf jedem Planeten hatte er eine andere Farbe: Auf Neptun wurde er blau, auf Mars rot, auf Merkur lila, auf Pluto gelb, auf Venus grau, auf Uranus hellgrün, auf Jupiter orange und auf Saturn rosa.
Zuletzt wollte er zur Sonne, denn er hatte gehört, dass dort die Bienenkönigin lebt, und die wollte er kennenlernen, weil sie angeblich immer Fortnite spielte. Fortnite ist ein Online-Computerspiel.
So schwebte er also zur Sonne, wo es zwar sehr heiß war, aber er cheatete. Cheaten heißt übrigens Schummeln. Und deshalb machte ihm die Hitze nichts aus. So freundete er sich jedenfalls mit der Bienenkönigin an.
Durch einen Knall wurde die Schlange Timo aufgeweckt. Für einen kurzen Moment dachte er, das alles wäre wirklich passiert!
von Theodor, Max und Juliette
„Die Biene braucht Hilfe“
Die Biene Emma suchte ihre kleine Schwester. Ihre kleine Schwester hieß Laura und lag auf ihrem Bett. Da kam Emma und fand sie. Emma sagte: „Da bist du ja, ich hab dich überall gesucht! Ist irgendwas los?“
Laura antwortete: „Mir geht es nicht gut. Ich bin sehr krank.“ „Was soll ich jetzt machen?“, fragte Emma besorgt.
„Geh doch zur Bienenkönigin, die hat sicher ein Heilmittel!“ Emma machte sich gleich los, um das Heilmittel für ihre Schwester zu holen. Auf dem Weg traf sie die Schlange Timo. Timo fragte: „Was ist denn los?“
Emma sagte: „Meine Schwester ist sehr krank! Ich will zur Bienenkönigin, um ein Heilmittel zu holen!“ Die Schlange Timo sagte: „Ich kann dir helfen!“ Doch Emma antwortete: „Ich brauche deine Hilfe nicht. Was du mir alles angetan hast! Hast du das vergessen?“ Denn die Schlange hatte immer liebend gerne mit den Bienen gespielt, sie gefangen und geärgert.
Da wurde die Schlange sehr böse und stupste Emma an, aber das juckte sie nicht. Sie flog weiter zur Bienenkönigin, nur leider kam sie nicht gleich durch. Ihre Wächter wollten Emma von ihr fernhalten. Die Bienenkönigin aber entdeckte Emma und sagte den Wächtern, dass sie sie durchlassen sollen. So gab die Bienenkönigin ihr schließlich das Heilmittel. Emma flog zurück nach Hause und gab Laura das Heilmittel. So ging es Laura wieder viel besser und Emma
sagte zu ihr: „Das war ein spannendes Abenteuer!“
von Laura
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