Mundart als Kulturgut – auf sprachlicher Spurensuche durch die Regional- und Zeitgeschichte

Projektdaten:

  • Titel: Mundart als Kulturgut - auf sprachlicher Spurensuche durch die Regional- und Zeitgeschichte 
  • Bündnispartner 1: Hort der Staatlichen Grundschule „Friedrich Schiller“, Hugo-Schrade-Straße 3, 07745 Jena
  • Bündnispartner 2: Kindersprachbrücke Jena e.V., Fregestraße 3, 07747 Jena
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis für Thüringen e.V., Magdeburger Allee 4, 99085 Erfurt
  • Autorenpatin: Sieglinde Mörtel, Jahrgang 1960, bis 2017 wohnhaft in Hummelshain, jetzt in Jena; 1986 - 1996 Redakteurin verschiedener Printmedien in Thüringen; seit 1996 freiberufliche Autorin. Schreibt überwiegend Geschichten aus Mitteldeutschland, 20. Jahrhundert; Mitglied im Verband Dt. Schriftsteller, Verein für Thüringer Volkskunde, Journalistenverband und FBK.
  • Zeitraum: 22.02.2023 - 30.09.2023
  • Format: Modul 2 (halbjährig)
  • Ort: Jena
  • Bundesland: Thüringen

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Projektbeschreibung

Über Jahrzehnte hinweg vielfach verpönt und von der Standardsprache (zunehmend auch vom Englischen) verdrängt, zählt die Mundart inzwischen zum immateriellen Kulturgut, das es zu bewahren gilt. Sie stärkt das Gemeinschaftsgefühl, fördert die Sprachkompetenz und ist identitätsstiftend.
Im Rahmen einer Lesung im Vorfeld werden kurze, in Mundart verfasste Geschichten vorgestellt, wobei darauf Wert gelegt wird, dass die Sprechweise auch des Dialektes Unkundigen weitgehend verständlich ist. Während der Werkstätten werden Wörter und Redewendungen zusammengetragen, deren Aussprache geübt, kurze Dialoge verfasst (geschrieben wie gesprochen) und vorgetragen.
Anhand von Wort(bei)spielen wird deutlich, dass der gesprochene Dialekt (hier der ost-/ ilmthüringische) gewissen Regeln folgt; Weglassen von Endungen (gehe - gehen), Zusammenziehen von Wörtern (hab'sch - habe ich), Vokaländerungen (iewer - über), veränderter Satzbau (konnt mache - machen können) etc.
In der Regel sind Kinder sehr interessiert an Geschichten "von früher". Daher werden unterschiedliche Episoden aus dem früheren Alltagsleben erzählt, insbesondere solche, die mit "aussterbenden Begriffen" verbunden sind. Beispielsweise Wohnung (Badeofen, Herdstange), Wäschewaschen (Waschkessel, Wäschestützen), Essen (Aschkuchen; Erdäpfel), Verreisen (Schrankenwärter, Buskassierer) usw. Parallel dazu werden aber auch Begebenheiten der Gegenwart, insbesondere eigene Erlebnisse und Beobachtungen der Kinder, besprochen und beschrieben, wobei zeitgenössische Begriffe / Redewendungen (z.B. Computer) ins Mundartliche übertragen werden.
Während einer Exkursion in ein Dorfmuseum lernen die Kinder alte landwirtschaftliche und handwerkliche Utensilien und deren Handhabung im Kontext mit der dafür gebräuchlichen Mundart kennen.
Die Eindrücke werden im Nachgang schriftlich, gesprochen oder/und gezeichnet festgehalten.
Im Laufe der Werkstätten soll ein gemeinsam erarbeiteter mundartlicher Text entstehen, den die Kinder im Rahmen der Abschlussveranstaltung vortragen. Die im Anschluss entstehende Publikation wird die einzelnen Schritte der Projektarbeit in Wort, Bild und Ton (Audiodatei über QR-Code) dokumentieren.

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