Safran, Zimt und Kichererbsen. Ein theatralischer Weltenbummel mit Rucksack, Rezepten, Geschichte und einer Show.

Projektdaten:

  • Titel: Safran, Zimt und Kichererbsen. Ein theatralischer Weltenbummel mit Rucksack, Rezepten, Geschichte und einer Show.
  • Bündnispartner 1: Botanischer Garten der Universität Leipzig, Linnéstraße 1,  04103 Leipzig
  • Bündnispartner 2: ERZÄHLRAUM e.V., Blumenstraße 75, 01307 Dresden
  • Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis im Freistaat Sachsen e.V., Neue Straße 1c, 04703 Leisnig OT Börtewitz
  • Autorenpatin: Susanne Karge studierte Bibliothekswissenschaften und arbeitete viele Jahre als Bibliothekarin. Bereits damals erzählte sie an verschiedenen Orten (Botanischer Garten Altenburg, Schlossgarten Zeitz, Cospudener See und Hochseilgarten Leipzig). Als Freiberuflerin und ausgebildete Erzählerin initiiert sie Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche, in denen der Transfer und die Rezeption von Geschichten eine große Rolle spielen. Sie entwickelte gemeinsam mit Jugendlichen Theaterstücke nach mittelalterlichen Handschriften im Rahmen von Ausstellungsprojekten in Sachsen-Anhalt und Thüringen, ist als Geschichtenerzählerin und Schreibwerkstättenleiterin in Projekten des Friedrich-Bödecker-Kreis Sachsen tätig und fester Bestandteil von Die offene Erzählbühne Leipzig.
  • Zeitraum: 23.06.2025 - 26.06.2025
  • Format: Modul 5 (Kompaktmodul ohne Übernachtung)
  • Ort: Leipzig
  • Bundesland: Sachsen

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Inhalt der Broschüre - Folgt

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Projektbeschreibung

Kulinarisch die Welt entdecken - so lernen wir andere Kulturen kennen.

Wie lernen wir andere Kulturen kennen? In diesem Projekt mit DAZ-Schülern entdecken diese ihre Vielfalt über das, was Menschen am ehesten verbindet: Essen. Über Geschmack, Gerüche und Gewürze entsteht ein Zugang zu Sprache, Erinnerung und Identität.

Im Mittelpunkt stehen Rezepte aus der Heimat der beteiligten Kinder. Doch es geht um mehr als Kochen. Jede Speise erzählt eine Geschichte. Wer hat sie gekocht? Zu welchem Anlass? Welche Zutaten braucht man, wie riecht es, wie schmeckt es?
Die Kinder schreiben eigene Texte, bauen Kulissen und setzen die Szenen theatralisch um. Im botanischen Garten der Universität Leipzig lernen sie die exotische Welt und Vielfalt der Pflanzen und Gewürze kennen

Am Ende entsteht ein Kochbuch mit eigenen Geschichten, Rezepten, Bildern.
Ihre Werke zeigen die Schüler in einer kleinen Inszenierung mit Kostproben, Jury und Prämierung.

Bilder zur Autorenpatenschaft

Texte der Autorenpatenschaft

Das Duell der Meisterköche

Duval oder Boss of Onions und Mohamad- The Papriking sind zwei sehr spezialisierte Köche. Wie immer werden sie ihre Küche auf Pizzaland errichten.
In diesem Kontinent gibt es zwei Länder: das Tun Tun Tun Sahur Land und das Tra La Le Lo Land. Beide Länder und beide Köche streben den Titel „Bestes Gericht auf dem ganzen Kontinent“ an.
Das Problem ist, man kann es nicht entscheiden, beide Gerichte sind gleich gut. Dieses Problem wollen beide Länder mit einem Turnier entscheiden. Allerdings dürfen die beiden Spitzenköche nicht selbst antreten, sondern müssen drei Vertreter bestimmen. Das beste Gericht im TunTunTun Sahur Land ist Shakriyeh und im Tra La Le Lo Land gilt Poulet DG als berühmte Speise. Für das Tun Tun Tun Sahur Land gehen Herr Reisig, Frau Milchig und Herr Fleischig an den Start, aus dem Tra La Le Lo Land treten Herr Poulet, Frau Tomate und Herr Knoblauch an.
Für die Jury wurden die Präsidenten beider Länder ausgewählt: Präsident Burger und Präsident Pizza. Der erste Wettbewerb bestand darin festzustellen, wer das beste Fleisch hatte. Die beiden Rivalen – Herr Fleischig vom Tun Tun Tun Sahur Land und Herr Poulet vom Tra La Le Lo Land nahmen Aufstellung und der Wettbewerb begann. Die Begeisterung war groß. Leider war der Grill der Tra La Le Lo Land Mannschaft zu langsam und sie verloren.
Die zweite Herausforderung bestand darin, herauszufinden, wessen Teller der Schönere war. Eine schwierige Entscheidung – aber die Details der Tra La Le Los waren schöner und ihr Team gewann diesmal den Punkt - unentschieden.
Die dritte Runde würde entscheiden, wessen Gericht das Bessere sei. Beide Gerichte schmeckten köstlich, die Meinung der Jury gingen weit auseinander. Mr. Burger fand Shakriyeh und Mr. Pizza das Poulet DG eindeutig besser.
So endete das Kochduell unentschieden. Erst kam Wut in beiden Teams auf und sie stritten wieder. Doch dann setzten sie sich gemeinsam an den Tisch, luden alle ein und aßen gemeinsam, was beide Teams gekocht hatten. Beide Präsidenten sprachen miteinander und beschlossen, öfter einmal ein solches Turnier zu veranstalten und gemeinsam zu essen. So wollten sie einander besser kennen lernen, das war wohl eine gute Idee.

Allors, on fait un turnois!

Mohamad, 14 Jahre, Syrien und Duval, 12 Jahre, Kamerun

Die zweigesichtige Kirsche

Mein Lieblingsessen ist Okroschka – kalte Sommersuppe, wie wir sie in der Ukraine essen. Im Sommer, wenn es sehr heiß zu Hause ist, dann kochen meine
Mama und meine Oma Okroschka. Es ist mein Lieblingsessen, weil es erfrischt und wie ein Salat mit Eiern, Fleisch und Gurken mit Sprudelwasser schmeckt. Ich glaube, so ähnlich kocht man es nicht nur bei mir zu Hause, in der Ukraine, auch in Russland oder Kasachstan kennt man es. Ich mag die zweigesichIge Kirsche, Hering dagegen mag ich gar nicht.

Zutaten:
150 g Fleischwurst
2 EL Saure Sahne
500 ml Kefir oder Kwass
500 Sprudelwasser
4 Kartoffeln
3 Eier
2 Gurken (klein)
Radieschen
Kräuter – Dill oder Petersilie
1 Bund Radieschen
etwas Essig oder Zitrone
Salz, Pfeffer und etwas Zucker

Приємного апетиту!

Egor, 13 Jahre, Ukraine

Suriye mercimek çorbası und die rückwärtsgehende Uhr

Die Sonne ging gerade unter an diesem Tag und ich wollte eine traditionelle Linsensuppe kochen. Dazu habe ich Karotten, Kartoffeln und Zwiebeln geschält und in Stücke geschnitten, und mit den anderen Zutaten in einen Topf getan. Ich wollte gerade auf meinem Handy einstellen, wie lange es kochen
sollte, da stellte ich fest, dass ich es nebenan vergessen hatte. Ich lief schnell, um es zu holen, es würde ja nicht gleich anbrennen.
Als ich wiederkam, da war es, als hätte jemand die Zeit zurückgedreht. Der Topf war leer, die Kartoffeln, Zwiebeln und Karotten lagen auf dem Brett, ungeschält und ungeschnitten. „Das gibt es doch nicht – var olmayan bir şey!” Niemand in der Küche, ich dachte, ein Freund hätte mir einen Streich gespielt. Ich wartete, ob jemand rauskommen würde – niemand kam.
Jetzt probierte ich es noch einmal und noch einmal, ich schälte und schnitt die Zwiebeln, Kartoffeln und Karotten, tat alles zusammen in einen Topf und ging hinaus. Als ich zurückkam, war es, als hätte jemand die Uhr zurückgedreht. Alles lag auf dem Brett und der Topf war leer.
Hm, dann bat ich meinen Freund, mir eine Kamera zu leihen, die ich an der Wand installierte. Jetzt könnte ich alles sehen.
Also schnitt und schälte ich nocheinmal alles, tat alle Zutaten in den Topf und fügte heimlich etwas açelya oder auch Blume aus dem Paradies hinzu und versteckte mich. Es dauerte nicht einmal eine Sekunde, da tauchte ein Geist auf und begann zu löffeln:
“Hm, schmeckt diese Suppe gut! Ich muß die Uhr zurückdrehen, damit alles noch einmal gekocht wird.” Das wollte er gerade tun da, trat ich vor und sagte: “Ich will dir gern Suppe geben, aber du mußt aus meinem Haus verschwinden!” Wir verabredeten uns jeden Tag um 17.00 Uhr. Für zwei Stunden am Tag durfte der Geist die Uhr zurückstellen und erst wenn er richtig satt war, ging er und die Uhr wieder richtig.

Mohammad, 13 Jahre, Syrien

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