Schreibmut

Im Zentrum der Schreibwerkstatt steht das Thema Mut. Was ist Mut? Wer ist mutig? Muss man überhaupt mutig sein? Was braucht es dazu? Und was ist das Gegenteil von Mut? Welche Farbe hat Mut? Diese Fragen wollen wir schreibend ergründen. Wir fangen dabei an den Stellen an, die dem mutigen Akt vorausgehen: Angst, Sorge, Druck, Bequemlichkeit, soziale Erwartungen, Konformität. Wir sondieren in den ersten beiden Werkstatttagen, welche Situationen Mut erfordern und welche Widerstände sich uns in ihnen entgegenstellen. Dabei soll das spielerische Herantasten ans eigene Schreiben im Vordergrund stehen, kurze Impulse, experimentelle, sprachspielerische Ansätze zünden die Kreativität, laden zum Weiterspinnen ein. Wir wollen Fragen stellen, gemeinsam erforschen, sammeln, nachfragen, herausfinden und immer wieder sprachlich schriftlich festhalten, ausformulieren und weiterführen, in kurze Texte übertragen. Mit dabei ist natürlich immer der Austausch über das Gesprochene, die mögliche Präsentation, vor allem aber das gegenseitige Reflektieren.
In der Werkstatt wird Nikola Huppertz die ersten beiden Tage übernehmen und ergründen, was dem mutigen Akt vorausgeht, Josephine Sonneson gestaltet den 3. und 4. Werkstatttag. Mit zwei Werkstattbegleitungen soll zudem das Schreiben ergänzt und angereichtert und die Potentiale von Sprache und Erzählen erfahrbar werden. In der ersten Hälfte wird eine Illustratorin das Moment der Bildsprache ergänzen, um so verschiedene Möglichkeiten des Erzählens zu entdecken. In der zweiten Hälfte wird ein Stimmbildner mit der Gruppe die Kraft des gesprochenen Textes ausloten. Hier steht im Zentrum, die eigene Stimme wahrzunehmen und zu gebrauchen – mutig zu sprechen.