Starke Heldinnen – mutige Helden!
Projektdaten:
- Titel: Starke Heldinnen – mutige Helden!
- Bündnispartner 1: Grundschule Arnkielstraße (Hamburg), Arnkielstraße 2- 4, 22769 Hamburg
- Bündnispartner 2: Bücherhalle Hamburg-Eimsbüttel, Doormannsweg 12, 20259 Hamburg
- Bündnispartner 3: Friedrich-Bödecker-Kreis in Hamburg e. V., Am Kratt 33b, 22549 Hamburg
- Autorenpatin: Susanne Orosz - Gelernte Drehbuchautorin, Autorin vieler Kinder- und Jugendbücher und Radiogeschichten mit langjähriger Praxis in Lesungen und Workshops mit Kindern. Mehrfach ausgezeichnet (Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis, Lesekompass der Stiftung Lesen und Klimabuchtipp 2015) Susanne Orosz ist auch Lehrerin für Deutsch als Zweitsprache für Kinder. Und natürlich hat sie sich während ihres langjährigen literarischen Schaffens mit einer Vielzahl von Held:innen auseinandergesetzt und etliche auf dem Papier neu erschaffen.
- Zeitraum: 10.03.2025 - 24.10.2025
- Format: Modul 1 (ganzjährig)
- Ort: Hamburg
- Bundesland: Hamburg
Downloads und Presselinks zur Autorenpatenschaft
Über nachfolgende Links können Sie sich Pressemitteilungen anschauen und das Buch mit den Projektergebnissen nach Fertigstellung als PDF runterladen. Zur Ansicht wird ein PDF Reader benötigt.
Download des Buchs (PDF)
Projektbeschreibung
„Starke Heldinnen – mutige Helden“ - ohne sie gibt es weder spannende Geschichten, noch einen lebenswerten Alltag. Von Odysseus bis zur Game-Heldin Lara Croft, von Johanna von Orleans bis Harry Potter - Filme, Comics, Sagen, Online-Spiele und Romane sind voll von strahlenden und manchmal auch tragischen Heldinnen und Helden. Heldinnen und Helden gibt es nicht nur in der Welt der Literatur und des Films. Auch das reale Leben ist voll von beispielhaften Menschen – von der Rettungsärztin zum Fassadenkletterer, vom Kanalarbeiter zur Kapitänin auf hoher See.
Doch was fasziniert uns an ihnen, warum identifizieren wir uns über sie? Warum finden wir das Verhalten dieser Menschen nachahmenswert, was macht sie so besonders und herausragend, damit sie uns als Vorbilder dienen und was können wir von ihnen lernen?
Gemeinsam erforschen wir, was Helden gemeinsam haben und was eine Figur braucht, um in einer Geschichte als Heldin oder Held zu funktionieren. Wir erfinden unsere eigenen Heldinnen und Helden, statten sie mit besonderen Superkräften aus und entwerfen spezielle Kostüme und Capes für sie. Wir schlüpfen in ihre Rollen und erzählen Geschichten aus Held:innenperspektive. Wie wäre mein Leben als Supergirl oder Superboy, welche Aufgaben hätte ich, welche Abenteuer und welche Träume? Wir bringen unsere Heldengeschichten zu Papier, gestalten Bilder dazu und präsentieren sie auf dem Kamishibai.
Auch unser Alltag ist voll von heldenhaften Menschen – vor allem bei der Feuerwehr, bei Rettungsdiensten und bei der Polizei. Bei einem Besuch des Feuerwehr-Informations-Zentrums Hamburg lernen wir einige von ihnen kennen. Das Feuerwehr-Informations-Zentrum wird seit dem 10. Februar 2003 von der Feuerwehr Hamburg betrieben. Auf einer Fläche von 600 qm werden Besuchergruppen unterschiedlicher Altersklassen durch verschiedene Themenfelder geführt. Mit Hilfe von nachgebauten Szenarien und Ausstellungstücken aus echten Einsätzen erfahren wir durch kindegerechte Präsentation mehr aus dem Alltag der Feuerwehrleute. Über Gefahren und Anforderungen, denen sie ausgesetzt sind, werden wir in kleinen Lerneinheiten aufgeklärt. Wir lassen uns von echten Feuerwehleuten erzählen, probieren Geräte aus, dürfen in einem Feuerwehrauto sitzen. Wir schreiben Reportagen und Berichte über unseren Ausflug und gestalten dazu Collagen.
Oft sind auch Tiere wahre Helden, weil sie unglaubliche Leistungen vollbringen oder besondere Fähigkeiten besitzen. Manche springen oder fliegen besonders weit, tauchen unfassbar lange oder sie sind intelligenter als ihre Artgenossen. Wir beschäftigen uns mit besonderen Tieren und erforschen ihre Eigenheiten in Sachbüchern und in Hagenbecks Tierpark. Danach gestalten wir Comics und Bildergeschichten und schreiben Gedichte und Geschichten mit Tierabenteuern.
Natürlich gibt es neben den Heldinnen und Helden aus Büchern und aus dem Alltag auch berühmte Persönlichkeiten, die etwas Heldenhaftes tun oder vollbracht haben und deshalb unsere Vorbilder sind. Sportlerinnen, Entdecker, Forscherinnen oder Musiker zum Beispiel. Wir lernen ihre Lebensgeschichten kennen und schreiben sie auf. Wir überlegen, was das Heldenhafte an den prominenten Personen ist. Welche Schwierigkeiten mussten diese Menschen auf ihrem Weg überwinden, wofür kämpfen sie? Zu den berühmten Personen schreiben wir Rätsel, Steckbriefe und Gedichte.
Ideen und Anregungen dazu holen wir uns aus der Bücherhalle, die ein entsprechendes Angebot von kindgerechten Biografien berühmter Menschen für uns bereithält und uns einen Arbeitsraum zum Denken, Entdecken und Forschen zur Verfügung stellt. Wir schreiben Heldinnenportraits und Heldenbiografien und präsentieren sie auf Power Point.
Im Fokus der Schreibwerkstatt steht neben der Erkundung des eigenen kreativen Potentials auch eine kritische Auseinandersetzung mit Werten und Vorbildern. Kinder erleben, dass Schreiben und Geschichten erfinden großen Spaß macht und sie erhalten Sicherheit und Selbstvertrauen im Umgang mit sprachlichen Ausdrucksmitteln. Darüber hinaus lernen Kinder dramaturgisches Handwerkszeug kennen und probieren aus, es umzusetzen.
Autorenlesungen gibt es zu Beginn und am Ende der Werkstatt aus verschiedenen Büchern von Susanne Orosz, in denen es um Heldinnen und Helden ganz unterschiedlicher Art geht.
Bilder zur Autorenpatenschaft
Texte der Autorenpatenschaft
Bob, der Held
Es war einmal ein Schwein namens Bob. Er hatte Superkräfte und konnte fast alles schaffen. Bob lebte mit seinen zwei Brüdern in einem Haus. Aber er wusste noch nicht, dass er Superkräfte hatte. Die Brüder waren ziemlich verschieden. Bob war rosa, Leo war blau und Tiffi, der dritte, war grün. Alle wussten nicht, was sie noch erwartete!
Heute pflanzte Leo Blumen und er bemerkte, dass eine Pflanze fehlte. Er ging die Pflanze suchen. Die anderen Brüder merkten nicht, dass Leo weg war. Da sagte Bob: „Unser blauer Bruder fehlt.“ Und dann haben sie nach ihm gesucht. Leo war inzwischen längst im Lava-Land angekommen. Da gab es böse Schweine, die einen goldenen Helm aufhatten. Wenn sie den Helm nicht aufhatten, waren die Schweine böse zu allen. Leo fand sie komisch und ist einfach weiter gegangen. Die bösen Schweine haben ihn einfach angegriffen. Leo hat es geschafft, wegzurennen. Er ist in ein Portal reingegangen. Die anderen Brüder ebenso. Eine Hexe kam rein und verwandelte sich in ein weißes Schwein. Sie hat die Brüder in einen Parcours geführt. Sie mussten rennen, klettern und über Hindernisse springen. Leo hat gewonnen. Dann hat ihn die Hexe in einen Raum teleportiert und ihn in einen blauen Fisch verwandelt. Tiffi kam auf Platz zwei. Die Hexe hat ihn in Gras verwandelt. Bob war auf Platz drei.
Die Hexe sperrte ihn in einen Käfig. Bob zog an den Gitterstäben. Er merkte, dass er Zauberkräfte hatte. Er konnte aus dem Käfig raus und sah ein Regal mit Zaubertränken von der Hexe. Die nahm er und brachte sie zu seinen Brüdern. Die Brüder haben sich zurückverwandelt. Bob hat die Hexe richtig weit weg geworfen – bis ins Hexenland. Bob, Leo und Tiffi lebten bis ans Ende ihres Lebens in Ruhe und in Frieden.
Pelin, 9 Jahre
Ella und das Abenteuer
Es war ein ganz normaler Tag in der Breidenallee. Ella kam vom Gymnasium, so wie jeden Tag, aber ihr Vater war nicht zu Hause. Da hat sie ein bisschen im Zimmer von ihrem Vater rumgeguckt und sie hat einen Brief gefunden. Der war aus Marrahawa geschickt worden. Da hatten sie früher gewohnt, bevor ihre Mutter von Tierjägern getötet worden war. Über diesen Brief hatte ihr Vater noch nie erzählt. Ella wurde sauer. Sie rief ihre Lehrerin an und sagte, dass sie krank sei und für ein paar Tage nicht zur Schule käme. Als ihr Vater wieder zurück war, fragte sie ihn, ob sie ein paar Tage ihre Oma besuchen könnte. Der Vater sagte ja und am nächsten Tag fuhr Ella los. Ihrer Oma hatte Ella gesagt, dass sie ihrem Vater sagen sollte, dass sie bei ihr war. In Wirklichkeit flog Ella nach Marrahawa.
Da gab es einen großen Wald und in diesem Wald war der letzte Jaguar zu Hause. Das hatte Ella in dem Brief gelesen. Die Tierjäger suchten im Wald nach dem Jaguar. Ella ging auch in den Wald hinein und fand den Jaguar. Da haben Ella und der Jaguar gemerkt, dass die Jäger sie angreifen. Sie sprangen in einen Fluss und schwammen zum anderen Ufer. Dort kletterten sie auf einen Baum. Ella und der Jaguar wurden von den Jägern gefangen und mit einem Auto weggebracht. Dann kamen Leute aus der Stadt und protestierten und die Tierjäger wurden verhaftet. Ella und der Jaguar kamen frei.
Jeevat, 9 Jahre
Tiffys List
Tiffy fährt mit der Kutsche zu ihrer Tante durch den Wald. Auf einmal hört sie ein Geräusch! Plötzlich sieht sie drei Gestalten. Die Gestalten zerschlagen die Räder, fesseln Tiffy und verschleppen sie in ihre Höhle.
Tiffy schreit: „Hilfe! Ich bin doch ein Waisenkind und habe keinen Schmuck oder so!“
Die Räuber lachen nur hämisch: „Harr-harr-harr!“
Auf einmal ruft Tiffy die Polizei: „Hierher, Polizei – schnell, die Räuber sind hier!“
Die Räuber schreien: „Schnell weg, die Bullen kommen!“ Kopflos rannten sie in den Wald hinein.
Tiffy sagt leise zu sich: „Ha! Die habe ich aber ausgetrickst.“
Tiffy läuft zu ihrer Tante und dort leben sie glücklich alle Tage. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Nilan und Louis, 9 Jahre
Tiffy tötet die Räuber
Einst kamen die Räuber und hielten die Kutsche an. Da drin saß Tiffy. Tiffy kannte die Räuber und schlug sie bewusstlos. Dann fuhr sie gelangweilt weiter. Bald kamen die Räuber wieder. Sie grapschten mit ihren Wurstfingern nach Tiffy und sagten: „Gib uns Money.“
Tiffy sagte: „Pech, ich habe nichts.“ Sie griff nach dem Beil und bedrohte die Räuber. Dann schoss der Räuber mit der Donnerbüchse auf Tiffy. Die Patrone prallte am Beil ab und traf den Räuber, der den Blasebalg hatte (er war tot.) Tiffy nahm den Blasebalg und schoss auf die Pferde. Sie liefen schnell weg und die Kutsche überfuhr den Räuber mit der Donnerbüchse (er war tot.) Dann war der letzte Räuber noch da. Und weil er der letzte war, hat er sich selbst getötet. Und Tiffy hatte noch ein tolles Leben.
Hugo, Kuzey und Vincent, 9 Jahre

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